Die Vorhautentzündung (Posthitis) ist eine entzündliche Erkrankung der Haut im Bereich der Eichel des männlichen Gliedes.
Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Behandlung einer Vorhautentzündung.
Die Vorhautentzündung (Posthitis) ist eine entzündliche Erkrankung der Haut im Bereich der Eichel des männlichen Gliedes.
Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Behandlung einer Vorhautentzündung.
Ursachen für die rasche Entzündung sind:
Eine Infektion ist zumeist auf ungeschützten Geschlechtsverkehr oder Mängel bzw. übertriebene Hygiene zurückzuführen. Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder eine Phimose (Vorhautverengung) begünstigen eine Vorhautentzündung.
So ist beispielsweise eine Vorhautverengung bei Jungen im Vorschulalter die häufigste Ursache für eine Posthitis. Häufig geht eine Vorhautentzündung mit einer Entzündung der Eichel (Balanitis) einher. Bei Beteiligung der Eichel nennen Mediziner die Entzündung Balanoposthitis.
Eine Vorhautentzündung (Posthitis) ist eine Entzündung der Penisvorhaut @ icedmocha /AdobeStock
Zu den charakteristischen Beschwerden einer Vorhautentzündung gehören:
Darüber hinaus kann es zu punktförmigen bzw. flächenartig nässenden Hautveränderungen kommen. In seltenen Fällen treten auch Geschwüre auf. Bei Fortschreiten der Erkrankung können sich ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie Fieber als Anzeichen einer Blutvergiftung entwickeln.
Dies stellt einen lebensbedrohlichen Zustand dar und bedarf einer notfallmedizinischen Behandlung.
Die Diagnose einer Vorhautentzündung erfolgt anhand der charakteristischen Symptome. Außerdem klärt der Arzt ab, ob eine Zuckerkrankheit, Allergie oder mechanische bzw. chemisch-irritierende Reizung der Entzündung vorliegt.
Bei der körperlichen Untersuchung untersuchte der Arzt:
Er sieht nach, ob mögliche Schwellungen vorhanden sind.
Zur Absicherung einer möglichen Infektion macht er mit einem Wattestäbchen einen Abstrich von der entzündeten Vorhaut. Die Probe schickt er anschließend in ein Labor, das den Abstrich auf vorliegende spezifische Erreger untersucht. Steht der Erreger fest, kann der Arzt eine gezielte Therapie planen.
In einigen Fällen ist eine Urinanalyse notwendig. Liegt der Verdacht auf eine Kontaktallergie vor, ist zusätzlich ein Allergietest sinnvoll.
Die therapeutischen Maßnahmen richten sich nach der Ursache der Entzündung:
Sexuell aktive Betroffene sollten im Fall einer Infektion den Partner bzw. die Partnerin ebenfalls therapieren lassen.
Hausmittel bei Vorhautentzündung
Leichte Reizungen können Patienten mit desinfizierenden Sitzbädern, die eine antiseptische Lösung enthalten, behandeln.
Auch der Einsatz von Kamille ist empfehlenswert. Bei einer Kamilleallergie ist auch Teebaumöl oder Natron möglich.
Desinfizierende Bäder wirken auch im Rahmen einer medikamentösen Therapie unterstützend. Auch Spülungen mit Kochsalzlösung sind häufig hilfreich.
Wundsalben (ua mit Dexpanthenol) können zusätzlich die Beschwerden reduzieren.
Da eine Vorhautentzündung auch die Folge übertriebener Genitalhygiene sein kann, ist gründliche Hygiene empfehlenswert. Vermeiden Sie aber aggressive und alkalische Seifen und Desinfektionsmittel.
Diese Seifen entziehen der Haut bei häufigem Gebrauch die schützenden Fette. Sie sind dann anfälliger für Erreger. Darüber hinaus sollten Sie lediglich fettarme Lotionen zur Pflege verwenden.
Beschneidung bei chronischer Entzündung durch Vorhautverengung
Besteht eine Vorhautverengung (Phimose), die wiederholt zu Entzündungen führt, ist eine teilweise oder vollständige Entfernung der Vorhaut (Zirkumzision) empfehlenswert.
Die Entfernung sollte in einer infektionsfreien Zeit erfolgen. Auch bei Diabetikern kann eine Beschneidung vorteilhaft sein, da sie häufig von einer Vorhautentzündung betroffen sind.
Skizze einer Beschneidung @ Nena /AdobeStock
Bei einer konsequenten Anwendung der verschriebenen Medikamente und anschließendem Therapiebeginn heilt eine Vorhautentzündung in aller Regel problemlos ab.
Entzündungen im Bereich der Penisspitze können unbehandelt zu einer Narbenphimose führen, einer besonderen Form der Vorhautverengung.
Bei diesen verursacht die Entzündung kleine Wunden, die im späteren Verlauf zu Narben werden, die die Vorhaut verengen. Eine Infektion kann ferner bis in das Harnsystem hochwandern und dort zu zusätzlichen Entzündungsherden führen.
In der Folge kann es zu einer Entzündung von folgenden Bereichen kommen:
Schlimmstenfalls breitet sich die Infektion bis ins Blutsystem aus und verursacht eine lebensbedrohliche Blutvergiftung.