Gefäßbypass-OP - Informationen und Spezialisten

Eine Gefäßbypass-OP hilft Patienten mit verengten oder verschlossenen Blutgefäßen dabei, die Durchblutung zu verbessern. Dabei wird eine Art "Umleitung" gelegt, die das Blut wieder ungehindert fließen lässt. Der Eingriff ist ein bewährtes Verfahren, insbesondere bei fortgeschrittener peripherer arterieller Verschlusserkrankung oder in der Behandlung von Aneurysmen an den Beinschlagadern.

Was genau dabei passiert, wann eine Operation sinnvoll ist und worauf Sie danach achten sollten – das erfahren Sie hier. Außerdem finden Sie hier ausgewählte Spezialisten für einen Gefäßbypass.

Empfohlene Spezialisten für eine Gefäßbypass-OP

Artikelübersicht

Gefäßbypass-OP - Weitere Informationen

Was ist eine Gefäßbypass-OP?

Bei einer Gefäßbypass-OP (auch: Bypass-Operation oder Gefäßbypass) handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem ein verschlossenes Blutgefäß durch eine künstliche oder körpereigene Umleitung überbrückt wird. Diese Umleitung nennt man Bypass – abgeleitet vom englischen „to bypass“ (umgehen).

Ziel der Operation ist es, die Blutzufuhr wiederherzustellen, zum Beispiel am Herzen oder an den Beinen. 

Wann ist eine Gefäßbypass-OP notwendig?

Ein Gefäßbypass kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Durchblutung durch verkalkte oder verschlossene Arterien gestört ist und es nicht möglich ist, eine Ballondehnung durchzuführen und einen Stent (Gefäßstütze) zu setzen. Häufige Gründe für eine Bypass-OP sind:

Wie läuft die Gefäßbypass-OP ab?

Die genaue Vorgehensweise hängt davon ab, welches Gefäß betroffen ist. Im Allgemeinen verläuft die Operation in mehreren Schritten:

  1. Entnahme des Bypass-Materials: Der Arzt verwendet entweder körpereigene Gefäße (z. B. Saphenavene) oder künstliche Materialien.
  2. Legen des Bypasses: Das neue Gefäß wird so verbunden, dass der Gefäßverschluss überbrückt wird.
  3. Wiederherstellung des Blutflusses: Das Blut kann nun wieder ungehindert durch das neue Gefäß fließen.

Was passiert nach der Operation?

Nach einer Gefäßbypass-OP ist ein Krankenhausaufenthalt von mehreren Tagen notwendig.

Worauf Sie als Patient achten sollten:

  • Körperliche Schonung bis die Wunden verheilt sind 
  • Medikamente wie Plättchenhemmer und Cholesterinsenker regelmäßig einnehmen
  • Gesunder Lebensstil: Bewegung, gesunde Ernährung, Rauchstopp
  • Teilnahme an einer Herz- oder Gefäß-Rehabilitation
  • Verlaufskontrollen des Bypass mit Ultraschall, gegebenenfalls CT-Angiographie

Ziel ist es, den Behandlungserfolg langfristig zu sichern und neue Gefäßverschlüsse zu vermeiden.

Risiken, Komplikationen und Erfolgsaussichten

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Gefäßbypass-OP mögliche Risiken. Dazu zählen unter anderem:

Allerdings ist die Operation bei erfahrenen Teams und unter modernen Bedingungen sehr sicher. 

Fazit: Eine Umleitung, die Leben retten kann

Die Gefäßbypass-OP ist eine bewährte Methode der Gefäßchirurgie, mit der sich verschlossene Blutgefäße überbrücken lassen. Wenn Medikamente nicht mehr ausreichen, und eine Ballondehnung und Einsetzen eines Stents nicht möglich ist, ist der Bypass die richtige Entscheidung – vorausgesetzt, er wird von erfahrenen Fachärzten durchgeführt und mit einer guten Nachsorge begleitet.

Glossar

  • Bypass: Umleitung für den Blutfluss, meist mit körpereigenem Gefäßmaterial
  • pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit): Durchblutungsstörung in den Beinen durch Gefäßverengung
  • Stent: zylinderförmiges Metallgitter, welches Gefäßverengungen erweitert

Quellen

Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG): https://www.gefaesschirurgie.de
  • Deutsche Herzstiftung: https://www.herzstiftung.de
  • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK): https://www.dgk.org
  • Patienteninformation „Bypass-Operation“, Klinik für Herzchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg
  • Leitlinien zur koronaren Herzkrankheit, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
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