Neurologen behandeln in erster Linie Erkrankungen und Störungen im Bereich der Nerven und Muskelaktivität. Von besonderem Interesse sind dabei auch Nervenerkrankungen, die auf degenerative Prozesse oder direkte Schäden am Gehirn zurückgehen. Zu den am häufigsten in der Neurologie behandelten Erkrankungen zählen
Typische Symptome von Morbus Parkinson sind Zittern (Tremor) @ Pixel-Shot /AdobeStock
Wie bei allen medizinischen Diagnosegängen steht am Anfang auch bei der neurologischen Untersuchung die Anamnese. Hierbei klärt der Arzt für Neurologie in einem Gespräch mit dem Patienten z. B., seit wann die Beschwerden bestehen und wo genau sie lokalisiert sind. Diese Aussagen geben dem Neurologen bereits erste Hinweise, um der neurologischen Erkrankung auf die Spur zu kommen.
Im Anschluss daran wird der Facharzt für Neurologie einige einfache Tests vornehmen, wie beispielsweise der Motorik, der Hirnnerven, der Reflexe sowie der Koordination.
Erst nachdem er hiernach zu einer Verdachtsdiagnose gefunden hat, wird der Neurologe weitere apparative Untersuchungsverfahren zur Abklärung einsetzen. Solche Untersuchungen erfolgen dann auch meist in spezialisierten Kliniken für Neurologie. Dort werden vor allem
durchgeführt.
In erster Linie erreicht der Neurologe damit Sicherheit, wie weit fortgeschritten eine Nervenschädigung bereits ist, oder inwieweit Störungen der Blutgefäße für die Ausfälle und Symptome verantwortlich sind, wie z. B. nach einem Schlaganfall.
Wichtig ist jedoch, dass selbst im Zeitalter der modernen Gerätemedizin noch immer die körperliche Untersuchung und Befundung an erster Stelle steht. Die apparativen Verfahren dienen lediglich der Befundsicherung bzw. dazu, klinische Hypothesen zu überprüfen.
Je nach der Art der Erkrankung stehen Spezialisten für Neurologie unterschiedlichste Vefahren und Methoden zur Verfügung, um die Symptome zu mildern.
Unter anderem nutzen Neurologen die tiefe Hirnstimulation, um das Nervensystem wieder in den richtigen Takt und zu einer weitestgehend symptomfreien Funktionsweise zurückzubringen.
Daneben sind aber auch gerade im letzten Jahrzehnt neue Aufgabenbereiche hinzugekommen, die bereits große Fortschritte bei der Behandlung von neurologischen Störungen erzielen, so z. B. in der Neuroimmunologie, in der Neurotraumatologie sowie in der Neuroonkologie.
Solche Aufgaben nehmen allerdings fast ausschließlich Fachärzte für Neurologie in den zahlreichen spezialisierten Kliniken für Neurologie in ganz Deutschland wahr.
Bei der tiefen Hirnstimulation (THS) werden elektrische Impulse an die Nervenzellen gesendet @ Teeradej /AdobeStock
Neurologen erhalten in Deutschland eine Facharzt-Weiterbildung in der Inneren Medizin mit Spezialisierung auf die Neurologie.