Weitere Informationen zu neuropathischen Schmerzen finden Sie weiter unten.
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Ursachen von Nervenschmerzen
Neuropathische Schmerzen entstehen durch Nervenschädigungen der peripheren oder zentralen Nervenstrukturen. Als Ursache kommen viele Faktoren in Betracht.
Häufige Ursachen sind:
- Schädigungen der Nerven durch Verletzungen (Operationen oder Bandscheibenvorfall)
- Infektionen durch eine Gürtelrose
- Schlecht eingestellter Diabetes
- Chemotherapie
- Multiple Sklerose
- Schlaganfall
Welche Symptome sind charakteristisch bei Nervenschmerzen?
Neuropathische Schmerzen gehen typischerweise mit einer Störung der Hautsensibilität einher.
Patienten, die an Nervenschmerzen leiden, reagieren auf äußere Reize wie Wärme, Kälte und Druck überempfindlich oder vermindert (Taubheitsgefühl). Dazu kommen brennende Schmerzen und plötzlich einschießende Schmerzattacken von hoher Intensität.
Nervenschmerzen @ vectorfusionart / Fotolia
Die Diagnose von Nervenschmerzen
Zuerst erfolgt das Gespräch mit dem Arzt (Anamnese). Dabei klären Arzt und Patient die Krankengeschichte und das Auftreten sowie die Art und Weise der Schmerzen.
Anschließend erfolgt die neurologische Untersuchung, bei der der Arzt die Hautsensibilität prüft. Über diagnostische Verfahren, wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, kann der Arzt Nervenschädigungen ermitteln.
Häufig kommen auch bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Kernspintomographie (MRT) zur Sichtbarmachung der Nervenschädigungen zum Einsatz.
Die Behandlung von neuropathischen Schmerzen
Die Therapie neuropathischer Schmerzen gestaltet sich zumeist als langwierig und schwierig. Eine absolute Schmerzfreiheit ist nur selten möglich.
Der Schmerzspezialist sollte mit dem Patienten von Anfang an realistische Behandlungsziele festlegen.
Diese definiert die Deutsche Schmerzgesellschaft (DGS) wie folgt:
- Schmerzreduktion um > 30-50%
- Verbesserung der Schlafqualität
- Verbesserung der Lebensqualität
- Erhalt der sozialen Aktivitäten und Beziehungen
- Erhalt der Arbeitsfähigkeit
Im Mittelpunkt der Schmerztherapie bei neuropathischen Schmerzen steht die medikamentöse Schmerztherapie. Um die richtige Medikation zu finden, ist ein geduldiges Ausprobieren der optimalen Medikamentenkombination bei Arzt und Patient notwendig.
Neuropathische Schmerzen sind bei jedem Patienten unterschiedlich, sodass es kein Patentrezept zur Therapie gibt.
Begleitend können alternative Methoden zur Schmerzreduktion zum Einsatz kommen, wie:
- Nervenblockaden
- Infiltrationen
- Elektrische Nervenstimulation
- Physikalische Maßnahmen
- Ergotherapie und
- Psychotherapie
Eine Therapiemöglichkeit zeigt das folgende Video:
Chronifizierung von Nervenschmerzen vorbeugen
Die moderne Schmerzforschung geht davon aus, dass sich jeder akute Schmerz zu einem chronischen Schmerz entwickeln kann.
Darum sollte eine adäquate Schmerztherapie so früh wie möglich und so intensiv wie nötig ansetzen. Durchhalteparolen nützen dem Schmerzpatienten nichts und setzen ihn zusätzlich unter Druck.
Ärzte sollten dem Patienten auch die Angst nehmen, unnötige Medikamente einnehmen zu müssen.
Nur wenn eine Schmerztherapie frühzeitig beginnt, ist eine Verhinderung der Schmerzchronifizierung möglich.
Quellen:
http://www.neuro.med.tu-muenchen.de/dfns/patienten/Def_NeP.html
http://www.schmerzliga.de/nervenschmerzen.html
http://www.aerzteblatt.de/archiv/64643/Diagnostik-und-Therapie-neuropathischer-Schmerzen
http://www.dgss.org/patienteninformationen/schmerzerkrankungen/nervenschmerz/