Die Magnetresonanztomographie ist ein bilgebendes Verfahren, welches sich das Magnetfeld der Atome des menschlichen Körpers zunutze macht.
MRT ist die Abkürzung für Magnetresonanztomografie und beschreibt ein bildgebendes Verfahren in der Medizin, mit dem nicht nur Knochen, sondern unter anderem auch Organe, Sehnen, Bänder, Knorpel oder Muskeln dargestellt werden können. Damit ist es in vielen Fällen dem Röntgen oder einer Sonographie überlegen. Diese Untersuchung, die zur Familie der Schnittbildverfahren gehört, ist aber auch noch unter anderen Namen bekannt. Umgangssprachlich nennt man sie auch "Kernspintomographie". Der englische Begriff "MRI" (Magnetic Resonance Imaging) findet inzwischen auch hierzulande immer mehr Verwendung. Die Bezeichnungen lehnen sich an die Funktionsweise dieser Untersuchung an.
Die Untersuchung bedient sich eines physikalischen Prinzips. Atome mit ungerader Protonen- oder Neutronenanzahl besitzen die Eigenschaft, sich um sich selbst zu drehen (Spin), wodurch sie eine magnetische Funktion bekommen. Vor allem Wasserstoffatome erweisen sich als gute Gegenpole. Aus diesem Grund können bei einem MRT Bereiche, die über viel Wasser verfügen, besonders gut bildlich dargestellt werden. Für die Untersuchung muss sich der Patient in ein großes, röhrenähnliches Gerät begeben, das sich entweder in einer radiologischen Praxis oder in der radiologischen Abteilung eines Krankenhauses befindet.

Wie tief der Patient in die Röhre geschoben wird, hängt von der Region ab, die untersucht werden soll. Wird zum Beispiel das Sprunggelenk untersucht, wird der Großteil des Körpers außerhalb der Röhre bleiben. Bei Untersuchungen an Knie, Schulter oder Rücken kann es passieren, dass der Patient recht weit in die Röhre geschoben wird.
Da die etwa 30-minütige Untersuchung sehr laut ist, werden im Vorfeld Ohrenschützer angelegt. Zudem bekommt der Patient einen Notschalter in die Hand. Der Grund: Viele Menschen fühlen sich in der engen Röhre nicht wohl. Sollte es mit der Platzangst zu schlimm werden, kann das Personal mit einem Druck auf den Notschalter alarmiert werden.
Vorsicht ist übrigens bei frischen Tätowierungen, Metallteilen im Körper oder Herzschrittmachern geboten, da diese heiß werden oder beschädigt werden können. Vor der Untersuchung muss der Patient daher einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen. Das Magnetfeld selbst ist für den Patienten nicht spürbar.
Sobald es um die Darstellung bestimmter Areale des Körpers geht, kommt man mit Röntgen oder Ultraschall nicht mehr weiter. Nicht zuletzt im Sport wird das MRT meist angewendet, um das gesamte Ausmaß einer Verletzung beurteilen zu können. Bänder, Sehnen und Muskeln können auf einem Röntgenbild nicht dargestellt werden. Ein MRT kann dies und erleichtert den Ärzten somit die Arbeit. Aber auch abseits des Sports leistet ein MRT wertvolle Dienste. Egal, ob es Bandscheibenvorfälle, Sehnenentzündungen oder gar Lokalisierungen und Größenbestimmungen von Tumoren sind - mit einem Kernspintomographen erlangt der Arzt rasch Erkenntnisse. Um die Areale noch besser sichtbar zu machen, kann vor der Untersuchung ein Kontrastmittel verabreicht werden.
Der Patient kann nach einer Untersuchung einige Minuten warten und wird dann zum Gespräch mit dem Radiologen gebeten. Dort wird er über die Ergebnisse aufgeklärt. Der Radiologe wird dem überweisenden Arzt den Befund senden. Apropos Überweisung: Ohne Überweisung kann keine Kernspintomographie in Auftrag gegeben werden. Der überweisende Arzt ist auch der erste Ansprechpartner, wenn es um die weitere Behandlung geht. Der Radiologe ist lediglich für die Durchführung der Untersuchung sowie für die Erstellung des Befunds zuständig.
Folgende Bereiche können per MRT untersucht werden:
- Knochen
- Muskeln
- Sehnen
- Bänder
- Organe
Zu beachten ist, dass die Wartezeit auf einen MRT-Termin sehr lang sein kann. Wartezeiten mindestens im Wochenbereich sind hier an der Tagesordnung.