Unter Sonographie versteht man eine Untersuchung, die auf reflektierten Schallwellen basiert.
Für die Anfertigung eines sogenannten Sonogramms nutzt der Arzt einen Schallkopf. Diesen drückt er auf die Haut des Patienten. Der Schallkopf sendet dann Ultraschallwellen ins Gewebe. Dessen Struktur reflektiert diese Wellen auf unterschiedliche Weise. Das Ultraschallgerät erfasst die zurückgesendeten Ultraschallwellen und wandelt sie in elektrische Impulse um. Der Computer errechnet daraus ein Bild.
Der Arzt kann dieses Bild in Echtzeit auf einem Monitor sehen. So lässt sich oft der Befund direkt am Monitor erläutern.
Die Sonographie wurde im Laufe der Jahre immer weiter verbessert. Zum Beispiel ist heutzutage auch die Anfertigung dreidimensionaler Echogramme möglich. Selbst eine vierdimensionale Darstellung in Echtzeit ist mittlerweile machbar.
Grundsätzlich ist eine Sonographie auch deshalb so populär, weil die Untersuchung völlig schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen ist.
Häufige Einsatzgebiete für eine Ultraschalluntersuchung sind
Auch die Mammasonografie ist, als Vorstufe der Mammografie, eine Form der Ultraschalluntersuchung.
Einer der bekanntesten Einsatzgebiete von Ultraschall ist die Schwangerschaft. Mithilfe von Ultraschall kann das Baby im Mutterleib dargestellt werden. Der Arzt kann so eventuelle Fehlbildungen erkennen.
Mittels Ultraschall lassen sich manche Bauchorgane sehr gut darstellen © familylifestyle | AdobeStock
Auch im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchung kommt ein Ultraschall in der Gynäkologie zum Einsatz. Hierfür wird allerdings unter Umständen eine spezielle Sonde mit einem Schallkopf genutzt, der dann eingeführt wird.
In der Urologie bei Männern wird ein Ultraschall ebenfalls für bestimmte Untersuchungen eingesetzt. Das Gleiche gilt für die Sportmedizin. Wenn sich ein Athlet etwa eine muskuläre Verletzung zuzieht, können Einblutungen sowie geschädigte Strukturen oft bereits mithilfe einer Sonographie dargestellt werden. Liegt zum Beispiel ein Muskelfaserriss vor, kann ein geschulter Mediziner ihn im Ultraschall erkennen.
Grundsätzlich sind einige Körperregionen und Organe besser für eine Sonographie geeignet als andere:
Dagegen sind
nicht gut für die Darstellung im Ultraschall geeignet.
Moderne Ultraschallmethoden ermöglichen mittlerweile auch eine gute Diagnostik in puncto Frakturverlauf im Bereich der Knochen.
Im Grunde genommen kann jeder Mediziner eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Es gibt hierbei keine einheitlichen Standards, die erfüllt werden müssen. Hierzulande gibt es diverse Schulungen und Fortbildungen, um diese Fähigkeiten zu verbessern. In anderen Ländern beschäftigen sich speziell ausgebildete Ärzte mit der Sonographie.
Für Patienten in Deutschland ist es sinnvoll, nach einem Arzt zu suchen, der auf diesem Gebiet absolut sicher ist. Nicht nur die korrekte Untersuchung, sondern auch das richtige Deuten des Ultraschallbilds muss für eine bestmögliche Behandlung gewährleistet sein.
Gynäkologen und Urologen führen standardmäßig Sonographien durch.
Im Grunde gibt es keine Risiken. Die Untersuchung ist schmerzfrei und nicht invasiv. Die Röntgenuntersuchung etwa ist für den Körper wesentlich belastender.
Vor allem Schwangere sind aber oftmals verunsichert. Experten haben jedoch mehrfach bestätigt, dass die Untersuchungen weder für die Mutter noch für das ungeborene Kind schädlich sind.
Auch ein Temperaturanstieg durch die Schallwellen konnte bei zahlreichen Untersuchungen nicht beobachtet werden. Dieser würde nur dann um einige Grad eintreten, wenn man für mehrere Minuten eine Doppleruntersuchung durchführen würde. Diese Form der Untersuchung wird aber nur dann eingesetzt, wenn Gefäße und das Herz des Ungeborenen untersucht werden. Zudem dauert diese Untersuchung nur wenige Sekunden, so dass auch hier keine Gefahr besteht.