Eine Dopplersonographie gehört zur Familie der Ultraschalluntersuchungen. Die Dopplersonographie dient speziell zur Untersuchung von Blutgefäßen, also Schlagadern (Arterien) und Venen. Sie kann etwa die Flussrichtung des Blutes kontrollieren. Per Doppler-/Duplexsonographie können unter anderem Verengungen der Gefäße, etwa der Halsgefäße, aufgedeckt werden.
Ist eine Vene oder ein anderes Gefäß verengt, dann ändern sich Flussrichtung und Geschwindigkeit des Blutes. Dies kann auf verschiedene Arten dargestellt und vom Arzt abgelesen werden. Akustische Töne sind ebenso möglich wie eine farbliche Darstellung auf dem Ultraschallbild.
Diese Methoden können außerdem
- den Gefäßdurchmesser,
- den Verlauf der Blutgefäße sowie
- Ablagerungen
identifizieren und bestimmen.
Die Dopplersonographie wird vor allem bei der Venenuntersuchung und der Diagnostik anderer Gefäße eingesetzt. So wird beispielsweise die Hauptschlagader (Aorta) oder Halsschlagader (Carotis) mithilfe dieser Methode genauer untersucht.
Somit ist die die Duplexsonographie für die sichere Diagnose und auch für die Behandlung von Gefäßerkrankungen geeignet. Daraufhin können
- Aussackungen (Aneurysmen),
- mögliche Verengungen oder
- Veränderungen der Gefäßwände
sicher und schmerzfrei in Angriff genommen werden. Durch diese Methode können sogar kompliziertere bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie oder Magnetresonanzangiographie überflüssig werden.
Mittels Dopplersonographie lassen sich u.a. die Beinvenen untersuchen © acherst | AdobeStock
Auch während der Schwangerschaft kommt die Dopplersonographie zum Einsatz. Sie dient hier vorrangig zur Kontrolle der Blutflussgeschwindigkeit in der Nabelschnur. Normalerweise wird die Untersuchung nicht vor der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Lediglich in begründeten Einzelfällen kann sie auch früher angezeigt sein.
Weitere Einsatzbereiche: die Geburtshilfe und die Kardiologie.
In folgenden Bereichen kommt die Dopplersonographie zum Einsatz:
- Venenuntersuchungen in der Phlebologie
- Arterienuntersuchungen
- Geburtshilfe
- Schwangerschaft
- Kardiologie
Die Duplex-/Dopplersonographie ist eine einfache Ultraschalluntersuchung. Der Arzt trägt zunächst ein Gel auf den zu untersuchenden Bereich auf. Das Gel dient zum besseren Gleiten des Ultraschallkopfes auf der Haut. Außerdem würde Luft zwischen Schallkopf und Haut die Schallwellen reflektieren.
Mit dem Schallkopf fährt der Arzt nun über den betreffenden Hautbereich. Die inneren Strukturen im Körper reflektieren die Schallwellen, die vom Schallkopf wieder empfangen werden. Das Ergebnis wird auf einem Monitor dargestellt. Das Gerät kann auch Töne von sich geben.
Aus Bild und Ton macht sich der Arzt einen Eindruck von den zu untersuchenden Gefäßen.
Nicht jeder Arzt, der eine normale Ultraschalluntersuchung durchführt, bietet seinen Patienten auch die Dopplersonographie an. Für eine Dopplersonographie werden andere Geräte benötigt als bei einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung. Diese sind nicht in jeder Arztpraxis verfügbar. Steht kein entsprechendes Gerät zur Verfügung, überweist der Arzt den Patienten ggf. an einen Spezialisten.
Liegt eine medizinische Indikation vor, etwa der Verdacht auf eine Gefäßverengung, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Handelt es sich jedoch um eine vom Patienten gewünschte Vorsorgeuntersuchung, ist es eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Die Kosten dafür muss der Patient dann selbst tragen.
Eine Doppler-/Duplexsonographie kann sich im Rahmen von mehreren Hundert Euro bewegen.
Die Dopplersonographie ist eine schonende Methode zur Untersuchung von Blutgefäßen. Für den Patienten ist diese Untersuchung schmerzfrei, sie unterscheidet sich nicht wesentlich von einer normalen Ultraschalluntersuchung.
Die Dopplersonographie ist heutzutage mit nahezu allen gängigen Ultraschallgeräten durchführbar und möglich.