Die Urologie ist ein medizinisches Spezialgebiet, das sich zum einen mit der Vorbeugung, Diagnose, Therapie, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen der männlichen und weiblichen harnbildenden und harnableitenden Organe beschäftigt. Dazu gehören Störungen der Niere, der Harnleiter, der Harnblase und der Harnröhre.
Zum anderen behandeln die Urologie-Spezialisten auch Krankheiten, Fehlbildungen und Verletzungen der männlichen Geschlechtsorgane (Hoden und Nebenhoden, Samenleiter, Penis und Prostata).
Spezialisten für Urologie werden Urologen genannt. Um die Bezeichnung Facharzt für Urologie tragen zu dürfen, müssen die Urologen eine entsprechende Weiterbildung über mindestens 5 Jahre absolviert haben.
An einer urologischen Klinik eignen sich die angehenden Urologen Kenntnisse an, die in einer Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer vorgegeben sind und die die Urologie-Spezialisten in die Lage versetzen, Erkrankungen, Infektionen, Verletzungen und Fehlbildungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane zuverlässig zu erkennen und wirksam zu behandeln.
Auch lernen sie, urogenitale Notfälle sicher zu versorgen. Experten für Urologie sind entweder in urologischen Kliniken oder freiberuflich als niedergelassene Urologen tätig.
Männer kommen häufig bei der Früherkennung von Prostatakrebs erstmals mit einem Urologen in Kontakt. Aber Prostatakrebs ist nicht die einzige Erkrankung, mit der sich die Experten für Urologie beschäftigen.
Das Spektrum an urologischen Erkrankungen bei der Frau und urogenitalen Störungen beim Mann ist breit. Dazu gehören beispielsweise
folgende Erkrankungen und Störungen:
Da das Spektrum an urologischen und urogenitalen Störungen sehr breit ist, stehen den Experten eine Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügungen, wobei einige aufgrund der dafür notwenigen räumlichen und finanziellen Bedingungen häufig nur an spezialisierten urologischen Kliniken angeboten werden können.
Im Rahmen der Anamnese stellen die Urologen u.a. Fragen
- zur Krankengeschichte,
- den aktuellen Symptomen und Problemen sowie
- zur Lokalisation,
- dem zeitlichen Auftreten und
- dem Schweregrad
der Beschwerden.
Besondere Bedeutung hat aber auch die körperliche Untersuchung, bei der die Experten je nach Beschwerdebild
- die Nieren,
- Harnleiter und Harnblase,
- Penis und/oder Hoden sowie
- ggf. den Anus oder die Vagina
untersuchen. Dies kann mit den Fingern/Händen oder auch unter Zuhilfenahme von medizinischen Instrumenten erfolgen.
Durch Urin- und Blutuntersuchungen können die Urologie-Spezialisten beispielsweise Infektionen, Blutungen, Stoffwechselerkrankungen oder sonstige Störungen erkennen.
Urodynamische Untersuchungen, wie z.B.
- Harnstrahlmessung,
- Harnblasendruckmessung (Zystometrie),
- Harnröhrendruckprofil, Beckenboden-EMG)
geben den Experten weitere Informationen über die zugrunde liegende Störung. In der Verlaufskontrolle u.a. von Prostatakrebs werden auch Tumormarker bestimmt.
Mithilfe der Sonographie (z.B. transrektaler Ultraschall der Prostata, TRUS) können die Urologen Veränderungen an den Organen nachweisen, die mit dem Auge nicht zu erkennen sind.
Im Bereich der Röntgenuntersuchungen haben sich für die verschiedensten Fragestellungen unterschiedliche Verfahren etabliert (z.B. Ausscheidungsurographie, Miktionszysturethrographie, retrograde Urethrographie, retrograde Pyelographie), die teilweise recht aufwendig sind und deshalb häufig nur in einer Klinik zur Verfügung stehen (z.B. die Computertomographie).
Bei manchen Erkrankungen setzen urologische Kliniken auch weitergehende bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT), Nierenszintigraphie und Positronenemisionstomographie (PET) ein.
Die MRT-Untersuchung erfolgt über ein Magnetfeld @ Mark Kostich / AdobeStock
Urologische Kliniken können meist das gesamte Leistungsspektrum der konservativen und operativen Urologie (urologische Chirurgie) anbieten. Die urologische Chirurgie, die entweder minimal-invasiv oder offen erfolgen kann, umfasst beispielsweise folgende operative Behandlungen:
Zu den konservativen Behandlungen in der Urologie gehört unter anderem der Einsatz von Medikamenten, beispielsweise zur Therapie von Infektionen und gutartiger Prostatavergrößerung.
In der Therapie von Krebserkrankungen werden Chemotherapeutika verwendet. Die Behandlung der Inkontinenz mit physiotherapeutischen Übungen und einer medikamentöse Therapie kann Linderung verschaffen. Harnsteine und Erektionsstörungen werden manchmal ebenfalls medikamentös behandelt. In der Behandlung der Wechseljahre des Mannes kommen neben Änderung des Lebensstils auch Hormone zum Einsatz.
Eine Klinik als „beste Klinik“ oder „Top Klinik“ für Urologie zu bezeichnen ist nicht möglich. Sehr wohl gibt es Ärzte und Kliniken, die sich auf die Behandlung von urologischen Erkrankungen spezialisiert haben und über große Erfahrung verfügen. Diese Experten für Urologie finden Sie im Leading Medicine Guide.
Im Leading Medicine Guide werden nur ausgewählte hochqualifizierte medizinische Experten und Spezialisten präsentiert. Alle gelisteten Ärzte haben eine hohe fachliche Expertise, verfügen über exzellente Erfahrungen im Bereich Urologie und erfüllen die strengen Aufnahmekriterien des Leading Medicine Guide.