Uroflowmetrie: Spezialisten und Informationen

09.05.2023
Leading Medicine Guide Redaktion
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Die Uroflowmetrie ist eine häufig durchgeführte urologische Untersuchung zur Feststellung und Beurteilung von Blasenentleerungsstörungen. Dazu gehören etwa vermehrtes, schmerzhaftes, häufiges nächtliches oder erschwertes Wasserlassen.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Uroflowmetrie-Spezialisten.

Empfohlene Uroflowmetrie-Spezialisten

Artikelübersicht

Definition: Uroflowmetrie

Die Uroflowmetrie ist ein in der Urologie häufig durchgeführtes Untersuchungs- und Diagnoseverfahren. Es dient zur Messung der ausgeschiedenen Harnmenge pro Sekunde. Mit diesem Wert können Ärzte Blasenentleerungsstörungen feststellen und genauer beurteilen. Die Uroflowmetrie wird auch als Harnflussmessung bezeichnet.

Auch als Therapiekontrolle nach

  • der medikamentösen Behandlung einer Blasenentleerungsstörung oder
  • einer Operation an der Harnröhre oder Prostata 

kommt die Uroflowmetrie zum Einsatz.

Durchgeführt wird eine Harnflussmessung mit einem Uroflowmeter. Das ist ein Messgerät mit einem Trichter zum Auffangen des Urins, in den der Patient hinein uriniert. Das Messgerät stellt die Ergebnisse als Harnflusskurve grafisch dar.

Anhand der Höhe und des Verlaufs dieser Harnflusskurve kann der Urologe Rückschlüsse auf bestimmte Erkrankungen wie beispielsweise

ziehen.

Die Harnflussmessung erfasst die folgenden Werte:

  • Gesamtmenge des entleerten Harns
  • Dauer der Blasenentleerung (Miktionszeit)
  • maximale Harnflussrate (maximaler Flow)
  • mittlere Harnflussrate
  • Harnflusszeit
  • Flussanstiegszeit
  • grafische Darstellung der Harnflusskurve

Indikationen für die Durchführung einer Uroflowmetrie

Eine Harnflussmessung wird in der Regel bei Störungen und Problemen bei der Blasenentleerung (Miktion) durchgeführt. Hierzu gehören insbesondere

  • vermehrtes Wasserlassen ohne erhöhte Urinmenge (Pollakisurie),
  • schmerzhaftes Wasserlassen (Algurie),
  • häufiges nächtliches Wasserlassen (Nykturie) und
  • erschwertes Wasserlassen (Dysurie).

Letzteres wird meist durch ein Hindernis in der Harnröhre oder am Blasenausgang oder durch eine vergrößerte Prostata verursacht. Weitere Indikationen für die Durchführung einer Uroflowmetrie sind unter anderem Symptome wie

  • eine Harnstrahlabschwächung,
  • verlängertes Wasserlassen,
  • zeitweiliges Aussetzen beim Wasserlassen und
  • ein Restharngefühl.

Mithilfe der Uroflowmetrie lassen sich unter anderem

  • eine Harnröhrenstriktur (Einengung der Harnröhre),
  • eine Prostatavergrößerung,
  • eine Harnstauung und
  • Harninkontinenz

diagnostizieren oder ausschließen.

Vorgehen bei der Harnflussmessung

Zur Durchführung der Uroflowmetrie uriniert der Patient möglichst normal und ohne starkes Pressen in den Trichter des Uroflowmeters, bis die Harnblase vollständig entleert ist. Die Harnblase des Patienten sollte vor der Uroflowmetrie mit mindestens 150 ml Urin gefüllt sein.

Am unteren Durchlass des Trichters am Uroflowmeter befindet sich ein Sensor, der die Harnmenge pro Zeiteinheit misst.

Uroflowmetrie
Die Ergebnisse einer Uroflowmetrie werden in einem Kurvendiagramm dargestellt © rumruay | AdobeStock

Im Anschluss an die Uroflowmetrie überprüft der Arzt meistens noch mittels Ultraschall die Restharnmenge in der Blase. Dabei wird ein möglicher Restharn in der Blase festgestellt und genau gemessen.

Beurteilung der Ergebnisse einer Harnflussmessung

Die maximale Harnflussrate liegt bei einem gesunden Erwachsenen im Normalfall zwischen 15 und 50 ml pro Sekunde.

Ein maximaler Harnfluss von unter 10 ml pro Sekunde weist auf ein Hindernis oder einen Verschluss in der Harnröhre hin. Werte zwischen 10 und 15 ml pro Sekunde sind ebenfalls verdächtig und bedürfen einer weiteren Abklärung.

Eine von der Norm abweichende Form der Harnflusskurve weist auf bestimmte Krankheitsbilder hin. Eine Prostatavergrößerung zeigt sich etwa durch

  • einen verzögerten Anstieg,
  • einen verzögerten Abfall, 
  • einen verminderten Kurvengipfel und
  • eine verlängerte Dauer des Wasserlassens.

Ein steiler Anstieg der Harnflusskurve kann dagegen auf eine Harnröhrenverengung hindeuten.

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