Das Kniegelenk - Anatomie und Erkrankungen des Knies

Leading Medicine Guide Redaktion
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Das Kniegelenk ist das größte und kräftigste Gelenk des Menschen. Hier sind der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) miteinander verbunden. Ein komplexer Bandapparat und Knorpelflächen sorgen für eine reibungslose Gelenkfunktion.

Artikelübersicht

Das Kniegelenk

Das Kniegelenk ermöglicht die Beugung und Streckung des Beins sowie in gebeugtem Zustand auch eine mäßige Ein- und Auswärtsdrehung (Innen- und Außenrotation). Die Bewegungen werden durch Menisken, Bänder, Sehnen und Muskeln geführt und stabilisiert. In der Kniekehle an der Hinterseite des Kniegelenkes verlaufen wichtige Blutgefäße und Nerven.

Anatomie des Kniegelenks

Der Gelenkknorpel

Die Knochen des Kniegelenkes sind bei einem gesunden Menschen an den Kontaktflächen von einer mehrere Millimeter dicken, weißlichen Knorpelschicht überzogen. Dieser Gelenkknorpel ermöglicht eine unproblematische und schmerzfreie Beweglichkeit des Kniegelenkes. Er besteht aus lebenden Knorpelzellen (Chondrozyten), die in einem Matrixgewebe eingebettet sind.

Durch natürliche Altersprozesse und Fehlbelastungen, aber auch Mangelernährung des Knorpels durch Bewegungsmangel kann der Knorpel trocken und spröde werden. Dadurch steigen das Verletzungsrisiko und die Abnutzung wird deutlicher. Als Behandlungsmethode kommt dann die Knorpelchirurgie in Frage.

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Die Menisken (Zwischengelenkscheiben)

Zwischen dem rund endenden Oberschenkelknochen (Femurkondylen) und dem nahezu geraden Scheinbeinkopf (Tibiaplateau) ergibt sich ein Gelenkspalt, in dem sich die zwei Menisken (Mehrzahl von Meniskus) befinden:

  • der Innenmeniskus (Meniskus medial) und
  • der Außenmeniskus (Meniskus lateral).

Diese halbmondförmigen Knorpelscheiben können sich Bewegungen anpassen, verteilen so Gewicht bzw. Druck und wirken als Stoßdämpfer und Gleitlager. Des Weiteren unterstützen sie die Bänder bei der Stabilisierung des Kniegelenkes.

Da der Innenmeniskus fest mit dem Innenband und der Gelenkkapsel verwachsen ist und somit eine geringere Beweglichkeit als der Außenmeniskus hat, ist er verletzungsanfälliger (Meniskusriss). Wenn Sie einen Kniespezialisten in Berlin suchen, werden Sie hier fündig.

Die Bänder und Sehnen des Kniegelenkes

Die Bänder des Knies spielen eine wichtige Rolle. Ohne sie wären Oberschenkelknochen und Schienbein nicht miteinander verbunden. Die Stabilisierung des Kniegelenks nach vorne und hinten kommt über die beiden Kreuzbänder (vorderes und hinteres Kreuzband) zustande.

Das innere und äußere Seitenband ermöglichen eine seitliche Begrenzung des Kniegelenkes und der Gelenkkapsel. Das Kniescheibenband ergänzt die Patellasehne. Die Patellasehne ist die bedeutendste Sehne des Kniegelenkes. In sie ist die Kniescheibe (Patella) eingelagert.

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Die Gelenkkapsel

Das Kniegelenk wird von einer kräftigen Gelenkkapsel umschlossen. Diese Kapsel produziert eine Flüssigkeit, durch die der Gelenkknorpel ernährt und das Aneinanderreiben der Knorpelflächen reduziert wird.

Erkrankungen und Verletzungen am Kniegelenk

Das Kniegelenk ist vor allem arthrotischen Veränderungen (Kniearthrose bzw. Gonarthrose – Gelenkverschleiß im Knie) und Bänderverletzungen (v.a. Kreuzbandriss) ausgesetzt. Die Kniearthrose kann unter anderem Folge von Fehlstellungen der Beine (z.B. X-Beine oder O-Beine), falscher Belastung, oder Verletzungen sein.

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Knorpelschäden am Knie müssen nicht zu einer Kniearthrose führen, da eine Vielzahl von Optionen zur Behandlung eines Knieknorpelschadens zur Verfügung steht. Bei Vorliegen einer Kniearthrose kann ein künstliches Kniegelenk (Knieprothese) viel Lebensqualität zurückgeben.

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Sportverletzungen betreffen häufig das Knie. Neben dem Kreuzbandriss (Kreuzbandruptur) sind Risse der Seitenbänder, Verletzungen der Menisken und die Absprengung eines Knorpel-Knochenstückes möglich.

Weitere Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Knies sind die Arthrofibrose, der Kniescheibenbruch (Patellafraktur) und die Baker-Zyste.

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