Eine Knieprothese ist ein künstliches Kniegelenk, das meist bei Kniearthrose eingesetzt wird, wenn andere therapeutische Maßnahmen versagt haben. Je nach Ausmaß der Arthrose müssen die Kniespezialisten entweder nur einzelne Gelenkteile durch eine Schlittenprothese oder einen Oberflächenersatz oder das ganze Kniegelenk durch eine Knie-TEP ersetzen. Die Verankerung erfolgt mit Knochenzement oder seltener zementfrei. Die Patienten können meist schon einige Wochen nach der Operation das Knie wieder gut im Alltag belasten.
Empfohlene Knieprothese-Spezialisten
Artikelübersicht
- Was ist eine Knieprothese?
- Erkrankungen, die eine Knieprothese nötig machen
- Was für Knieprothesen gibt es?
- Wie läuft die Operation bei der Implantation einer Knieprothese ab?
- Wie sieht die Nachbehandlung nach der Implantation einer Knieprothese aus?
- Welche Fachärzte und Spezialkliniken führen eine Knieprothese-Operation durch?
- Wie finde ich die „beste Klinik“ für die Implantation einer Knieprothese?
- Was macht unsere Ärzte zu Spezialisten für eine Knieprothesen-Operation?
Knieprothese - Weitere Informationen
Was ist eine Knieprothese?
Eine Knieprothese (künstliches Kniegelenk, Knie-Endoprothese) ist ein Ersatz für das Kniegelenk. Das Gelenk kann dabei teilweise oder vollständig (Knie-Totalendoprothese = Knie-TEP) ersetzt werden.
Das Einsetzen einer Knieprothese ist einer der am häufigsten durchgeführten orthopädischen Eingriffe in Deutschland. Vor allem Patienten mit fortgeschrittener Kniearthrose profitieren von dieser Operation, die die Funktionsfähigkeit des Kniegelenks wiederherstellt und die Lebensqualität deutlich erhöht.
Die Haltbarkeit einer Knie-Endoprothese wird mit 15 Jahren oder länger angegeben.
Erkrankungen, die eine Knieprothese nötig machen
Der häufigste Grund, warum ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden muss, ist eine Arthrose im Knie (Gonarthrose), also ein mit Schmerzen verbundener, krankhafter Verschleiß des Kniegelenks. Zu einer Kniearthrose kann es aus mehreren Gründen kommen, so zum Beispiel
- nach Knochenbrüchen und Knieverletzungen (an Meniskus und Kreuzband), die nicht rechtzeitig oder adäquat versorgt wurden
- durch Fehlstellungen im Knie (wie O-Beine und X-Beine)
- als Folge von Erkrankungen, wie rheumatischen Krankheiten
- bei Übergewicht
- bei familiärer Disposition.
Kann die Kniearthrose nicht durch anderweitige konservative und gelenkerhaltende Maßnahmen behandelt werden und ist die Lebensqualität des Patienten durch die zunehmenden Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit im Knie reduziert, wird der Arzt die Implantation einer Knieprothese in Erwägung ziehen.
In seltenen Fällen können neben der Arthrose auch Krankheiten wie
- Hämophilie,
- Gicht,
- Knochennekrosen und
- Entzündungen
eine Kniegelenksprothese erforderlich machen.
Was für Knieprothesen gibt es?
Je nach Ausmaß der Kniearthrose und den Bedürfnissen des Patienten haben die Knieprothesenspezialisten mehrere Typen zur Auswahl. Grundsätzlich wird in der Endoprothetik
- die Knievollprothese (Knie-TEP, vollständiges künstliches Kniegelenk, bikondylärer Oberflächenersatz, bikondyläre Schlittenprothese) und
- der Teilgelenkersatz (unikondyläre Schlittenprothese, unikondylärer Oberflächenersatz)
unterschieden.
Bei der unikondylären Schlittenprothese wird nur ein Teil, meist die Innenseite des Kniegelenks, ausgetauscht. Dadurch lässt sich häufig die normale Beweglichkeit wiederherstellen.
Dagegen wird bei der Knie-TEP das komplette Kniegelenk mit einem Oberflächenersatz versorgt. Hierbei muss der Operateur entscheiden, ob eine CR (posterior cruciate) oder PS-Version (posterior stabilized) implantiert wird. Bei einem intakten hinteren Kreuzband kommt die CR Version, bei nicht intaktem Kreuzband die PS-Version zum Einsatz.
Zusätzlich kann eine TEP als achsgeführte Knieprothese ausgeführt werden. Die achsgeführte Knieprothese zeichnet dadurch aus, dass die Bestandteile des künstlichen Kniegelenks verbunden, also gekoppelt sind. Diese Systeme werden bei größeren Fehlstellungen, bei fehlender Bandfunktion oder auch bei Austauschoperationen eingesetzt. Sollte ein Patient Allergien auf Metalle aufweisen, kommen zusätzlich Allergieimplantate zum Einsatz.
Die Verankerung des künstlichen Kniegelenks erfolgt in der Regel mit einem speziellen Knochenzement (antibiotikahaltiger, schnell aushärtender Kunststoff). Zusätzlich gibt es auch die sogenannte Hybridverankerung, d.h. der Unterschenkelteil wird mittels Knochenzement fixiert, der Oberschenkelteil wird im Bereich des Oberschenkels verklemmt. Langfristig muss der Oberschenkelteil dann in den Knochen einwachsen.
Wie läuft die Operation bei der Implantation einer Knieprothese ab?
Der Arzt entscheidet vor der Operation gemeinsam mit dem Patienten, welcher Knieprothesen-Typ zum Einsatz (unikondylärer Schlitten, bikondylärer Schlitten oder achsgeführte Knieprothese) und welche Verankerungstechnik infrage kommt.
Die Knieprothesenspezialisten führen die Operation stationär in Voll- oder Teilnarkose durch.
Der Kniespezialist legt das Gelenk frei, entfernt die verschlissenen Gelenkanteile und passt den Knochen an das einzusetzende künstliche Gelenk so an, dass es optimal sitzt. Die Anpassung erfolgt entweder durch eine präoperative Planung mittels
- einer speziellen Planungssoftware,
- durch präoperativ hergestellte Individualschablonen oder
- individuell angefertigte Implantate.
Die Operation dauert je nach Kniegelenksprothese zwischen 1-2,5 Stunden.
Gegen die postoperativen Schmerzen erhalten die Patienten bereits während der Operation eine sogenannte lokale Infiltrationsanästhesie, die in der Regel 48 Stunden anhält.
Des Weiteren kommen spezielle Schmerzschemata zur Anwendung, so dass der Patient möglichst am Operationstag schon aufstehen kann und eine entsprechende Physiotherapie einschließlich CPM durchführt.
Wie sieht die Nachbehandlung nach der Implantation einer Knieprothese aus?
Da die postoperativen Schmerzen durch die während der Operation begonnene Schmerztherapie geringer sind, können die Patienten bereits am Tag nach der Operation erste passive Bewegungsübungen durchführen.
Auch kann dann schon mit physiotherapeutischen Übungen begonnen werden, erste Schritte können mit Unterstützung versucht werden. Dem 6- bis 10-tägigen Krankenhausaufenthalt schließt sich eine 3- bis 4-wöchige ambulante oder stationäre Rehabilitation an.
Die meisten Patienten machen die Erfahrung, dass sie nach einigen Wochen das Kniegelenk wieder gut belasten können. Der Arzt wird dann auch entscheiden, ob und wann schonende Sportarten wieder ausgeübt werden dürfen. Kontaktsportarten sollten aber auf Dauer vermieden werden.
Welche Fachärzte und Spezialkliniken führen eine Knieprothese-Operation durch?
Knieprothese-Spezialisten sind in der Regel Fachärzte der Orthopädie, Kniechirurgie, Unfallchirurgie und Endoprothetik. Spezielle Kliniken für Knieprothese sind meist orthopädische Kliniken sowie Kliniken für Unfallchirurgie.
Wie finde ich die „beste Klinik“ für die Implantation einer Knieprothese?
Eine Klinik als „beste Klinik“ oder „Top Klinik“ für eine Knieprothesen-Operation zu bezeichnen ist nicht möglich. Sehr wohl gibt es Ärzte und Kliniken, die sich auf die Implantation von Knieprothesen spezialisiert haben und über große Erfahrung verfügen. Diese Experten finden Sie im Leading Medicine Guide.
Was macht unsere Ärzte zu Spezialisten für eine Knieprothesen-Operation?
Im Leading Medicine Guide werden nur ausgewählte hochqualifizierte medizinische Experten und Spezialisten präsentiert. Alle gelisteten Ärzte haben eine hohe fachliche Expertise, verfügen über exzellente Erfahrungen im Bereich der Implantation künstlicher Kniegelenke und erfüllen die strengen Aufnahmekriterien des Leading Medicine Guide.