Eine Zyste ist ein mit Gelekflüssigkeit gefüllter Hohlraum. Sammelt sich in der Kniekehle Gelenkflüssigkeit aus dem Kniegelenk, spricht man von einer Bakerzyste. Durch die Flüssigkeitsansammlung entsteht eine Beule in der Kniekehle. Die Bakerzyste wurde ursprünglich auch als Poplitealzyste (poplietal = die Kniekehle betreffend) bezeichnet.
Die Ursache für die Entstehung einer Bakerzyste ist in der Regel eine Entzündung oder stärkere Reizung des Kniegelenks. In der Folge produziert der Körper vermehrt Gelenkflüssigkeit, die sich unter der Haut in der Kniekehle sammelt.
Die Flüssigkeit kann nicht abfließen, da die Muskeln um das Gelenk das Gewebe zusammenpressen. So entsteht ein natürliches Ventil: Immer neue Flüssigkeit sammelt sich in der Bakerzyste an, während ein Abfluss nicht möglich ist.
Die Bakerzyste erzeugt ein Spannungsgefühl in der Kniekehle, besonders bei Gelenkstreckung. Durch die Flüssigkeitssammlung können Betroffene das Knie oft nicht mehr vollständig beugen. Auch Schmerzen können auftreten.
Bei starker Aufblähung kann die Zyste auf Nerven und Blutgefäße drücken. Werden die Venen komprimiert, können venöse Blutabflussstörungen auftreten. Sie ähneln denen einer Unterschenkelvenenthrombose.
Unter Umständen kann die Zyste aufplatzen. Dabei können starke Schmerzen auftreten. In der Folge treten im Knie und Unterschenkel oft Entzündungserscheinungen auf. Das äußert sich in Rötungen und Schwellungen.
Größere Bakerzysten lassen sich meist gut in der Kniekehle ertasten.
Bildgebende Verfahren bilden eine Bakerzyste klar ab. Häufig kommt dabei eine Ultraschalluntersuchung, manchmal auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz.
Zur Diagnose einer Bakerzyste gehört auch die Identifizierung der Grunderkrankung, etwa
Die Grunderkrankung, die eine Bakerzyste verursacht, muss ebenfalls identifiziert werden.
Links ein gesundes Kniegelenk, rechts ein Kniegelenk mit Bakerzyste in der Kniekehle © designua | AdobeStock
Die Therapie der Bakerzyste richtet sich nach deren Ausmaß. Kleine Bakerzysten können medikamentös behandelt werden. Bei größeren Flüssigkeitsansammlungen kann die Zyste punktiert und die Flüssigkeit entfernt werden.
Damit keine weitere Bakerzyste mehr entsteht, muss die Grunderkrankung behandelt werden.
Eine operative Entfernung der Bakerzyste ist nur in Ausnahmefällen begründet.
Orthopäden befassen sich mit allen Erkrankungen des Bewegungsapparats. Dazu gehört auch die Bakerzyste.
Ein Orthopäde hat nach seinem Medizinstudium eine Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie absolviert. Die Weiterbildungszeit in der Unfallchirurgie / Orthopädie beträgt 72 Monate.
Erfahrene Spezialisten für die Diagnose und Behandlung einer Bakerzyste am Knie finden Sie hier auf Leading Medicine Guide!