Hirntumor: Informationen & Hirntumor-Spezialisten

15.12.2022
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Der Hirntumor entsteht durch ein unkontrolliertes Zellwachstum im Gewebe des Gehirns. So entsteht eine Wucherung, die gesundes Gewebe verdrängen oder zerstören kann. Ein Hirntumor kann gutartig oder bösartig sein. Manche Hirntumoren können operativ entfernt werden.

Hier finden Sie weitere Informationen und ausgewählte Hirntumor-Spezialisten.

ICD-Codes für diese Krankheit: C71, D33, D43

Empfohlene Hirntumor-Spezialisten

Kurzübersicht:

  • Was ist ein Hirntumor? Eine Tumorerkrankung, die im Gehirn auftritt. Sie kann gutartig oder bösartig sein. Charakteristisch ist das unkontrollierte Zellwachstum.
  • Tumorarten: Mediziner differenzieren 130 verschiedene Formen von Hirntumoren. Sie unterscheiden sich durch ihre Lokalisation, das Ausgangsgewebe und die Geschwindigkeit ihrer Ausdehnung. Hirnmetastasen sind Wucherungen, die von anderen Organen ausgingen.
  • Ursachen: Die genauen Ursachen sind bis jetzt unbekannt. Onkogene Viren und ionisierende Strahlung, Hormonstörungen und eine familiäre Vorbelastung können das Risiko erhöhen.
  • Symptome: Es können völlig unterschiedliche Beschwerden auftreten, je nach genauer Tumorart. Dazu können, müssen aber nicht, Hörstörungen, Schwindelanfälle, neurologische Ausfälle, epileptische Anfälle und Persönlichkeitsveränderungen gehören.
  • Behandlung: Die Behandlung ist abhängig von der genauen Art des Hirntumors. Manche Tumoren können operiert werden, andere leider nicht. Strahlentherapie und Chemotherapie sowie eine Supportivtherapie gehören zu den wichtigen Behandlungssäulen.

Artikelübersicht

Weltweit sind unter 100.000 Menschen durchschnittlich 3,5 Menschen von einem bösartigen Hirntumor betroffen. In Deutschland haben unter 100.000 Kindern drei Kinder einen Hirntumor. Damit ist der Hirntumor die zweithäufigste bösartige Kindererkrankung.

Die exakte Diagnose und die Feststellung der Art des Hirntumors sind ausschlaggebend für die anschließende Therapie. 

Tumorarten

Es gibt insgesamt 130 unterschiedliche Arten von Hirntumoren. Diese Tumore unterscheiden sich hinsichtlich

  • ihrer Lokalisation innerhalb des Gehirns,
  • des Gewebes von dem sie ausgehen oder
  • der Geschwindigkeit ihrer Ausbreitung.

Charakteristisch ist das unkontrollierte Zellwachstum.

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Bekanntere Arten von Hirntumoren sind zum Beispiel

Bei Hirnmetastasen handelt es sich um sekundäre Tumoren. Das bedeutet, dass sie nicht im Gehirn entstanden sind, sondern z.B. auf Hautkrebs zurückzuführen sind.

Die Ursachen für einen Gehirntumor

Die zugrunde liegenden Ursachen für die Entwicklung eines Hirntumors sind derzeit noch ungeklärt. Bekannt ist aber, dass die direkte Bestrahlug eines anderen Organs, z.B. Krebs, das Risiko erhöht.

Die Forschung diskutiert neben ionisierender Strahlung auch onkogene Viren (krebserregende Viren) als Ursachen eines Hirntumors. Auch ein genetisches oder hormonales Risiko könnte für die Entstehung eines Hirntumors verantwortlich sein.

Einige wenige Erbkrankheiten können ebenfalls das Wachstum eines Hirntumors bedingen. Ein Beispiel dafür ist die Neurofibromatose Typ 1 und 2. Ansonsten sind Hirntumoren nicht nachweisbar erblich.

Die Symptome bei Gehirntumoren

Die 30 unterschiedlichen Tumorarten können sehr unterschiedliche Symptome haben. Es gibt also kein klares Symptom, das für alle Tumorarten charakteristisch ist.

Die Auswirkungen eines Hirntumors sind insbesondere von dessen Lokalisation innerhalb des Gehirns abhängig.

Ein Akustikusneurinom WHO-Grad I, das auf der Hirnseite des Inneren Gehörgangs lokalisiert ist, verursacht etwa

Ein Glioblastom WHO-Grad IV kann

bedingen.

Hirntumor
Ein Hirntumor entsteht direkt aus dem Gewebe des Gehirns. Es gibt über 100 verschiedene Arten von Hirntumoren © peterschreiber.media | AdobeStock

Anhand der Symptome eines Hirntumors lässt sich auf dessen Lokalisation im Gehirn schließen. Daher sind sie ein erster Hinweis für die weitergehende Diagnose.

Nach der Klassifizierung des Tumors gibt es noch einen Index zur Beurteilung der Beeinträchtigung des Patienten. Diese Form der Leistungsbeeinträchtigung eines Betroffenen mit Hirntumor erfolgt nach dem sogenannten Karnofsky-Index, bzw. der ECOG (Eastern Cooperative Oncology Group).

Die Behandlung eines Hirntumors

Die Behandlung eines Gehirntumors ist abhängig von der Art des Tumors und seiner Klassifizierung. Eine sorgfältige Diagnose ist daher sehr wichtig. In der Regel entscheidet ein interdisziplinäres Tumorboard über das weitere Vorgehen im Einzelfall.

Einige Formen von Gehirntumoren können nicht operiert werden. Hier sind die Heilungsaussichten schlechter.

Andere Arten lassen sich gut mittels Hirntumoroperation entfernen. Bei ihnen stehen die Aussichten der folgenden Therapien, wie beispielsweise Strahlen- und Chemotherapie, besser.

Der Tumor selbst, aber auch dessen Behandlung verursacht oft weitere Beschwerden. Zu deren Linderung unterziehen sich die Patienten meistens einer sogenannten Supportivtherapie. Meistens besteht sie aus der Gabe von schmerzlindernden Medikamenten.

Manche Patienten wünschen sich zudem eine Komplementärtherapie. Darunter versteht man Behandlungsformen der Alternativmedizin. Dazu gehören Anwendungen der Traditionellen Chinesischen Medizin oder homöopathische Mittel. Meistens sucht sich der Patient selbst entsprechende Anbieter. Diese Maßnahmen haben keine nachweisbare Wirkung, die über einen Placebo-Effekt hinaus geht. Aus medizinischer Sicht ist daher eher davon abzuraten.

Aus- und Weiterbildung von Hirntumor-Spezialisten

Ein Hirntumor-Spezialist ist zumeist ein Neurochirurg. Ein Neurochirurg hat nach seinem Medizinstudium eine Weiterbildung zum Facharzt für Neurochirurgie absolviert. Die Weiterbildungszeit beträgt 72 Monate und umfasst die Behandlung von Erkrankungen, die direkt oder indirekt mit dem Gehirn in Zusammenhang stehen.

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