Übelkeit – medizinisch Nausea – ist eine Befindlichkeitsstörung. Sie lässt sich als „flaues Gefühl“ in der Magengegend oder Brechreiz beschreiben. Oft, aber nicht immer, kommt es im Zuge der Übelkeit auch zu Erbrechen.
Übelkeit ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Es kann im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten. Häufig wird Übelkeit von weiteren Beschwerden wie etwa
begleitet.
Übelkeit kann verschiedene körperliche, aber auch psychische Ursachen haben © Goffkein | AdobeStock
Übelkeit entsteht, wenn das Brechzentrum im Gehirn aktiviert ist. Das kann verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen tritt Übelkeit als Begleitsymptom einer Krankheit auf. Vor allem Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes führen zu Übelkeit, etwa
Weitere Ursachen, die zu Übelkeit führen können, sind
- Infektionskrankheiten,
- Migräne,
- eine Gehirnerschütterung,
- ein Sonnenstich,
- ein Herzinfarkt,
- Angsterkrankungen, psychische Erregung und Nervosität,
- Gleichgewichtsstörungen,
- Reiseübelkeit,
- magenreizende Medikamente und Medikamente, die als Nebenwirkung das Brechzentrum aktivieren (z.B. Chemotherapie).
Besonders häufig tritt Übelkeit zudem bei Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel als Folge der hormonellen Umstellung auf.
Übelkeit kann darüber hinaus auch eine Selbstschutzmaßnahme des Körpers sein. Übelkeit verhindert die Aufnahme weiterer Schadstoffe in den Körper und befördert bereits aufgenommene Gifte durch Erbrechen aus dem Körper.
Übelkeit wird daher unter anderem durch
- Lebensmittelvergiftungen,
- übermäßigen Alkoholkonsum und
- zu üppiges Essen
verursacht.
Um die Ursache für die Übelkeit herauszufinden, führt der Arzt zunächst eine Anamnese durch. Dabei befragt er den Patienten
- zur Krankengeschichte (z.B. Fragen nach bekannten Erkrankungen, die Übelkeit verursachen können),
- Begleitumständen (z.B. Fragen nach der Einnahme von Medikamenten oder dem Konsum von Alkohol) sowie
- Begleitsymptomen (z.B. Bauchschmerzen, Fieber, Schwindel).
Nach dieser Befragung folgt eine körperliche Untersuchung. Dabei tastet der Arzt unter anderem den Bauch ab, um ggf. Druckschmerzen oder eine gespannte Bauchdecke festzustellen. Außerdem hört er die Darm- und Atemgeräusche ab.
Zur weiteren diagnostischen Abklärung können
durchgeführt werden.
In den meisten Fällen klingt Übelkeit ohne Behandlung von alleine wieder ab.
Ist das nicht der Fall, bieten sich verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Linderung der Übelkeit an. Meistens genügt eine symptomatische Behandlung der Übelkeit mit Medikamenten oder Naturheilmitteln, die den Brechreiz unterdrücken.
Selten dauert die Übelkeit dann länger als drei Tage an. Dauert sie länger oder wird sie von häufigem Erbrechen und einem schlechten Allgemeinzustand begleitet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann die Ursachen abklären und eine gezielte Behandlung einleiten.
Symptomatische Behandlung von Übelkeit
Zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die wirksam gegen Brechreiz helfen. Hierzu gehören unter anderem die sogenannten Antiemetika und die Antihistaminika.
Darüber hinaus gibt es auch viele pflanzliche Mittel, die eine harmlose Übelkeit lindern können. Hierzu gehören etwa
- schonende Magen-Darm-Tees mit Kamillle, Pfefferminze oder Fenchel sowie
- Zubereitungen aus Ingwerwurzelstock.
Wenn Sie an Übelkeit leiden, sollten Sie den Magen nicht weiter reizen. Daher empfiehlt es sich häufig, auf leichte Kost und kleine Mahlzeiten umzusteigen.
Ursächliche Behandlung von Übelkeit
Wenn die Ursache bzw. Grunderkrankung für die Übelkeit bekannt ist, sollte der Arzt die Behandlung gezielt auf sie ausrichten.
Bei einem nervösen Magen empfehlen sich unter anderem Entspannungsübungen, Ausdauersport oder einfach nur Ruhe. Hat ein stark übersäuerter Magen die Übelkeit verursacht, können Medikamente gegen Sodbrennen die Beschwerden lindern.