Die zerebrale (lat.: cerebrum = Gehirn) Ischämie (griech.: ischaimia = Blut zurückhalten) zählt zu den Hirndurchblutungsstörungen und wird auch als Hirninfarkt oder Hirnschlag bezeichnet. Sie gilt als häufigste Variante eines Schlaganfalls und basiert auf einer zu geringen Durchblutung des Gehirns, die plötzlich in Erscheinung tritt. Die Langzeitfolgen dieser verminderten arteriellen Blutzufuhr sind oftmals gravierend und bemessen sich an der Schwere des Vorfalls sowie der Dauer, die zwischen dem Ereignis und dem Beginn der Behandlung lag.
Empfohlene Spezialisten
Kurzübersicht:
- Was ist eine zentrale Ischämie? Die häufigste Variante eines Schlaganfalls und damit eine lebensbedrohliche Hirndurchblutungsstörung, bei der das Gehirn plötzlich nicht mehr mit ausreichend Blut versorgt wird.
- Ursachen: Durch eine Thrombose oder eine Embolie wird eine Hirnarterie schlagartig verschlossen. Häufig ist dafür Arteriosklerose verantwortlich.
- Anatomie: Zwei Arterienpaare versorgen das Gehirn ständig mit ausreichend Blut. Bereits zehn Sekunden ohne eine Versorgung reichen für eine Ohnmacht aus. Wird ein Gefäß unterhalb der Hirnbasis verschlossen, können andere Arterien die Blutversorgung weitgehend sicherstellen, darüber ist das nicht möglich.
- Symptome: Sprachprobleme, motorische Einschränkungen, einseitige Taubheitsgefühle, Schwindel, Verständnisstörungen, Sehbeeinträchtigungen, starke Kopfschmerzen.
- Diagnose: Eine schnelle und korrekte Diagnose rettet Leben! Nervenfunktionen und der Zustand von Gefäßen und Gewebestrukturen im Gehirn werden überprüft. Auch eine Blutuntersuchung wird durchgeführt.
- Behandlung: Die ersten sechs Stunden sind entscheidend für die Heilungschancen. Mittels Lyse wird das Gerinnsel aufgelöst. Auch eine Stent-Implantation ist möglich.
Artikelübersicht
- Ursachen für eine zerebrale Ischämie
- Die Thrombose
- Die Embolie
- Blutversorgende Hirngefäße (Willis-Kreis)
- Symptome bei Hirndurchblutungsstörungen
- Diagnose von Hirndurchblutungsstörungen
- Heilungschancen bei zerebralen Durchblutungsstörungen
- Behandlung von Hirndurchblutungsstörungen
- Spezialisten für Hirndurchblutungsstörungen
- Fazit
Ursachen für eine zerebrale Ischämie
Die Thrombose
Bei der Thrombose bildet sich ein sogenannter Thrombus (Blutpfropf) im Gehirn, der das Gefäß verschließt. Meist durch Ablagerungen im Gefäß, die auf eine Arteriosklerose (Schlagader-Verhärtung) zurückgehen. Das Gewebe im Gehirn erhält nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Wenn der Zustand länger andauert, sterben die zugehörigen Nerven und das Gewebe ab. Eine eingeschränkte Funktionalität ist die Folge.

Oberflächliche Venenthrombose am linken Bein @ hriana / AdobeStock
Die Embolie
Blutversorgende Hirngefäße (Willis-Kreis)
Bereits zehn Sekunden ohne ausreichende Blutzufuhr führen zur Bewusstlosigkeit. Nach etwa zwei bis drei Minuten sterben Nervenzellen und eine Schädigung des Hirngewebes ist die Folge.

Abbildung Willis-Kreis @ joshya / AdobeStock
Symptome bei Hirndurchblutungsstörungen
- Störungen des Sprachzentrums
- Motorische Einschränkungen
- Einseitige Taubheitsgefühle
- Verständnisstörungen
- Schwindel
- Beeinträchtigung des Sehens
- Starke Kopfschmerzen
Diagnose von Hirndurchblutungsstörungen
Heilungschancen bei zerebralen Durchblutungsstörungen
- Rauchen
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Chronischer Bewegungsmangel
Behandlung von Hirndurchblutungsstörungen

Mechanische Thrombektomie zur Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls @ songkram / AdobeStock
Spezialisten für Hirndurchblutungsstörungen
Fazit
Quellen
https://flexikon.doccheck.com/de/Hirninfarkt
https://www.amboss.com/de/wissen/Isch%25C3%25A4mischer_Schlaganfall
https://www2.medizin.uni-greifswald.de/neuro_ch/?id=429
https://reha-nach-schlaganfall.de/zerebrale-ischamie/
https://www.ratgeber-neuropsychologie.de/SHT/SHT1.html
https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/neurologische-krankheiten/apoplex/isch%C3%A4mischer-insult