Exzellente Versorgung: Modernste Hernien- und Kolorektalchirurgie - Experteninterview mit Dr. Fackeldey

29.01.2024

Dr. med. Volker Fackeldey, ein Experte auf dem Gebiet der Hernien- und Dickdarmchirurgie, hat das Hernienzentrum am Maindreieck zu einer führenden Anlaufstelle für Patienten mit verschiedenen Bauchwandbrüchen gemacht. In seiner Funktion als Leiter des Zentrums bietet er hochmoderne endoskopische Methoden bei Eingriffen zur Behandlung von Eingeweidebrüchen an. Mit spezialisierten Schwerpunkten in der minimalinvasiven Hernienchirurgie, wie TAPP, IPOM, Fundoplikatio, und offenen Verfahren wie nach Shouldice und Lichtenstein sowie Narbenhernienchirurgie, hat Dr. Fackeldey das Hernienzentrum zu einer hochangesehenen Einrichtung gemacht. Die Auszeichnung als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie im Jahr 2013 unterstreicht die hervorragende Leistung und Qualität des Zentrums.

Unter der Leitung von Dr. Fackeldey bietet das Hernienzentrum eine umfassende Versorgung für verschiedene Arten von Bauchwandbrüchen und bleibt stets auf dem neuesten Stand der Hernienforschung. Dr. Fackeldey ist ein Verfechter des maßgeschneiderten Ansatzes für jeden einzelnen Patienten und betont die Bedeutung einer differenzierten Behandlung. Als Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Gefäß- und Viszeralchirurgie ist er Mitglied verschiedener Fachgesellschaften und hat zahlreiche Spezialisierungen und Zusatzausbildungen erworben.

Von klassischen Leistenbrüchen bis hin zu komplexeren Hernienarten wie Hiatushernien und Parastomalen Hernien bietet das Zentrum umfassende diagnostische und therapeutische Lösungen. Die Einrichtung bietet heute verstärkt minimalinvasive Techniken an, darunter die hochmoderne Laparoskopie mit 3D-Technik. Dies ermöglicht schonende Eingriffe mit minimalen Narben. Ein moderner 3D-Videoturm sowie Zertifizierungen als Kompetenzzentrum für Minimal-Invasive Chirurgie unterstreichen das Engagement des Hernienzentrums für Innovation und Qualitätssicherung.

Das Hernienzentrum fungiert als gefragtes Hospitationszentrum für Hernienchirurgie im deutschsprachigen Raum und zieht Ärzte an, die von der Expertise und dem Ruf des Zentrums profitieren möchten. In der malerischen Umgebung von Kitzingen, nahe Würzburg, bietet die Klinik beste Möglichkeiten für Patienten und ihre Angehörigen, nicht nur medizinisch, sondern auch für einen erholsamen Aufenthalt. Die exzellente Verkehrsanbindung erleichtert die Erreichbarkeit der Klinik für Patienten und Besucher. Die Redaktion des Leading Medicine Guide hatte erneut die Gelegenheit mit dem Hernienspezialisten Dr. Fackeldey zu sprechen, um Aktuelles zur Behandlung von Hernien zu erfahren.

Dr. Volker Fackeldey

In der modernen Medizin wird die effektive Behandlung von Hernien und kolorektalen Erkrankungen immer wichtiger. Durch fortschrittliche chirurgische Verfahren und Expertenwissen in diesem Bereich können Patienten eine exzellente Versorgung erwarten. Die Kombination aus innovativer Hernienchirurgie und Kolorektalchirurgie ermöglicht die Behandlung verschiedener Bauchwandbrüche sowie Erkrankungen des Dick- und Enddarms, was zu einer verbesserten Lebensqualität und schnelleren Genesung führen kann.

In der Hernienchirurgie, aber auch der Dickdarmchirurgie haben sich minimalinvasive Techniken zu einem wichtigen innovativen, patientenschonenden Ansatz entwickelt. 

Verfahren wie die laparoskopische Hernienreparatur (TAPP, IPOM) und andere minimalinvasive Methoden wie die Endoskopie haben dazu beigetragen, die Genesung der Patienten zu verbessern. Diese minimalinvasiven Eingriffe nutzen kleine Einschnitte und spezielle Instrumente, um Hernien zu reparieren, was oft zu weniger postoperativen Schmerzen, einem schnelleren Genesungsprozess und einer verkürzten Krankenhausverweildauer führt. Die geringere Invasivität dieser Techniken minimiert zudem das Risiko von Komplikationen, fördert eine schnellere Rückkehr zur Normalität und ermöglicht den Patienten eine frühere Wiederaufnahme ihrer täglichen Aktivitäten im Vergleich zu herkömmlichen offenen Operationsverfahren.

Die Integration von Robotik in die Hernienchirurgie kann Fortschritte ermöglichen, aber sie ist nicht zwangsläufig die ultimative Lösung für jedes chirurgische Problem. Der langfristige Stellenwert dieses neuen Instruments muss sich erst beweisen und ist aktuell noch nicht abschließend zu bewerten.

Der Einzug der Robotik wird auch in der Hernienchirurgie von verschiedenen Seiten initiiert. Ich persönlich bin von den angeblichen Vorteilen noch nicht überzeugt, da die enorm hohen Kosten kein für die Patienten messbaren Vorteil erkennen lassen“, startet Dr. Fackeldey kritisch in unser Gespräch und betont dabei: „Das Zitat `A fool with a tool is still a fool´ verdeutlicht die zentrale Bedeutung der Expertise des Chirurgen unabhängig von der eingesetzten Technologie. Auch wenn Roboter in der Hernienchirurgie präzise Bewegungen und eine verbesserte Visualisierung ermöglichen sollen, sollte nicht übersehen werden, dass ihre Anwendung hier nicht zwangsläufig zu einer besseren Ergebnisqualität führt. Die Kosten für die Anschaffung und Wartung dieser Technologien sind beträchtlich und werden aktuell nicht immer durch messbare Vorteile für die Patienten gerechtfertigt und für das Krankenhaus auch nicht vergütet. Es entstehen ca. 1000-2000 Euro mehr Kosten pro Operation. Der Fokus sollte, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, darauf liegen, dass Chirurgen über das erforderliche Fachwissen und die spezifische Expertise in der Hernienchirurgie verfügen müssen, unabhängig davon, ob sie robotergestützte Instrumente verwenden oder nicht. Bei einer skeptischen Bewertung der Roboter wird man schnell in eine Ecke gestellt, neue Entwicklungen abzulehnen. Die Roboter werden sicher langfristig einen Stellenwert haben, dieser ist derzeit aber nicht abschließend zu bewerten. Auf einem kürzlichen Kongress wurde vermehrt auf eine angenehmere Arbeitssituation für den Chirurgen verwiesen, wichtiger sind meines Erachtens bei den enormen Kosten jedoch klare, messbare Vorteile für die Patienten und Patientinnen. Bezüglich der sehr intensiven Werbung für dieses neue Instrument kann ich nur sagen, man muss nicht über jedes Stöckchen springen, dass uns die Industrie vorhält. 

Letztlich sind die Fähigkeiten des Chirurgen, die Kenntnis der Anatomie und die chirurgische Erfahrung nach wie vor die entscheidenden Faktoren für den Erfolg einer Operation. Technologie kann unterstützen, aber sie ist kein Ersatz für das Können und die Erfahrung eines qualifizierten Chirurgen. Es ist wichtig, die Rolle der Robotik in der Hernienchirurgie kritisch zu betrachten und sicherzustellen, dass sie sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Letztendlich liegt der Erfolg einer Operation nicht in der Instrumentenführung eines Roboters, sondern in der Expertise und dem Können des Chirurgen“.

Die Behandlung komplexer Hernien stellt in der Chirurgie eine anspruchsvolle Aufgabe dar, die mit mehreren Herausforderungen einhergeht. 

Größere Defekte oder hernielle Probleme erfordern spezielle Aufmerksamkeit und chirurgisches Können. Ein zentraler Aspekt ist der Gewebemangel, der bei größeren Hernien häufig auftritt und die Versorgung des Defekts erschwert. Dieser Mangel kann die operative Versorgung erschweren und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens erhöhen. Infektionen und Wundheilungsstörungen sind weitere Risiken bei komplexen Hernienoperationen, die die Genesung der Patienten beeinträchtigen können. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, setzen Chirurgen auf verschiedene Strategien. 

Die Faszienretraktion, eine innovative Technik in der Hernienchirurgie, ergänzt die Behandlung von Bauchwandbrüchen. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, die darauf abzielen, die Bauchdecke zu verschließen, konzentriert sich die Faszienretraktion darauf, Hernien zu verschließen, ohne dabei die gesamte Bauchdecke zu beeinträchtigen. Heißt, ein geringeres operatives Trauma. Aber es ist wie bei den Robotern, der langfristige Stellenwert muss sich erst noch in Studien beweisen“, erklärt Dr. Fackeldey.

Spezialisierte Techniken wie die Verwendung von Netzen werden eingesetzt, um größere Defekte zu schließen und das Risiko von Rezidiven zu minimieren. Biomaterialien oder künstliches Gewebe werden verwendet, um das fehlende natürliche Gewebe zu verstärken und die Defekte dauerhaft zu schließen. Die erfolgreiche Bewältigung komplexer Hernien erfordert einen umfassenden Ansatz, der nicht nur die chirurgische Technik umfasst, sondern auch eine sorgfältige postoperative Pflege und Rehabilitation des Patienten. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, ermöglicht es, optimale Ergebnisse zu erzielen und die Genesung zu fördern.

Die Auswahl des geeigneten chirurgischen Ansatzes bei Hernienoperationen und kolorektalen Eingriffen kann erhebliche Auswirkungen auf die Langzeitresultate und den Erfolg des Verfahrens haben. Ein chirurgischer Ansatz, der auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, kann die Langzeitresultate maßgeblich beeinflussen.

Bei Hernienoperationen ist die Wahl des richtigen Verfahrens entscheidend, um das Risiko eines erneuten Auftretens der Hernie zu minimieren. Ein chirurgischer Ansatz, der die individuellen anatomischen Gegebenheiten und den Zustand des Gewebes berücksichtigt, kann die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs verringern. Die Verwendung von Netzen oder speziellen Techniken, die eine stabilere Wundheilung fördern, kann ebenfalls die Langzeitresultate verbessern. „In der Chirurgie kann die Wahl des chirurgischen Ansatzes die Lebensqualität und das funktionelle Ergebnis des Patienten erheblich beeinflussen. Die sogenannte individuelle Medizin wird sicher noch vordergründiger werden und in der Zukunft eine größere Rolle spielen. Patienten mit spezifischen gesundheitlichen Bedingungen oder Präferenzen können dann noch mehr von maßgeschneiderten chirurgischen Plänen profitieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und langfristig erfolgreichere Ergebnisse liefern“, äußert Dr. Fackeldey und sagt zum jetzigen Stand in der Hernienchirurgie: „Die Langzeitresultate in Deutschland in der Hernienchirurgie heute sind gut. Die Rezidiv Quote liegt bei unter 1%, dank der standardisierten, minimal invasiven TAPP-Chirurgie oder die Operation nach Lichtenstein (eine offene, meshbasierte Reparaturtechnik)“.

Miteinander und füreinander!

Das Leitbild der Klinik im Kitzinger Land betont eine harmonische und kooperative Gemeinschaft, die das Wohl der Patienten mit Engagement und Fürsorge an erster Stelle sieht. Durch kollegiales und freundliches Zusammenarbeiten über Fachgrenzen hinweg sowie Respekt, Toleranz und Fürsorge füreinander wird eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen. Eine offene und respektvolle Kommunikation auf gleicher Ebene sowie ein konstruktiver Umgang mit Kritik und Konflikten sind grundlegende Werte der Klinik. Durch innovative Ansätze und eine konsequente Orientierung an höchsten Qualitätsstandards setzt die Klinik im Kitzinger Land Maßstäbe in der Hernienchirurgie und bietet ihren Patienten eine exzellente und sichere medizinische Versorgung. „Wir haben weiterhin einen super Zulauf an Patienten. Wahrscheinlich kommen wir in diesem Jahr auf über 500 TAPP-Operationen und ca. 100 Narbenhernien-Operationen. Das macht uns in der Klinik natürlich zuversichtlich, da die Patienten zufrieden mit uns sind. Nicht umsonst kommen viele Patienten auch von weiter weg zu uns ins Kitzinger Land“, berichtet Dr. Fackeldey und schließt unser Gespräch damit sehr positiv ab.

Lieber Herr Der. Fackeldey, herzlichen Dank für den so kritischen Blick auf die Robotik, und den so positiven Status der Hernienchirurgie!

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