Experteninterview mit Priv.-Doz. Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner zu Facelift – für mehr Jugend im Gesicht!

08.11.2023

Wenn es um herausragende Persönlichkeiten in der internationalen Welt der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie geht, fällt ein Name besonders schnell und sicher: Priv.-Doz. Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner. Er genießt ein unübertroffenes Renommee, das in seiner Fachrichtung seinesgleichen sucht. Diese Anerkennung gründet sich nicht nur auf einer beeindruckenden Erfahrung von mehr als vier Jahrzehnten in den Bereichen Praxis, Forschung und Lehre, sondern auch auf seine bahnbrechenden Innovationen, die maßgeblich zur weltweiten Weiterentwicklung der Hochleistungsmedizin beigetragen haben. Darüber hinaus haben seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen immer wieder zur Etablierung innovativer Operationsverfahren geführt. In Frankfurt am Main und Oberursel praktizierend, ist PD Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner ein renommierter Facharzt für Ästhetische Chirurgie und Lidchirurgie. Mit seiner umfassenden Erfahrung und seinem exzellenten Fachwissen hat er sich einen erstklassigen Ruf in der Welt der plastischen Chirurgie erworben. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich des Facelifts, einer ästhetischen Behandlungsmethode, die darauf abzielt, das Erscheinungsbild des Gesichts zu verjüngen und den natürlichen Alterungsprozess zu mildern. Mit seiner Fachexpertise und seinem unermüdlichen Engagement für herausragende ästhetische Ergebnisse hat er zahllosen Patienten zu einem frischeren und jugendlicheren Aussehen verholfen. In diesem Artikel werfen wir einen näheren Blick auf PD Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner und seine bedeutende Rolle im Bereich der Ästhetischen Chirurgie, insbesondere in Bezug auf Facelift-Verfahren.

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In den letzten Jahrzehnten hat kaum eine medizinische Disziplin eine vergleichbare Entwicklung durchlaufen wie die Ästhetische und Plastische Chirurgie. Heutzutage nimmt sie einen enormen Stellenwert ein, da die Menschen ihr eigenes Aussehen und ihren Körper mit einem veränderten Selbstbewusstsein betrachten. Früher galt es oft als verpönt, sich ausschließlich aus ästhetischen Gründen einer plastisch-chirurgischen Operation zu unterziehen. Ob es nun um die Korrektur abstehender Ohren, eine Brustverkleinerung oder die Entfernung tiefer Falten geht, heute erkennen wir, dass die Zufriedenheit mit unserem äußeren Erscheinungsbild erhebliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und damit auf unseren allgemeinen Gesundheitszustand haben kann.

Ein Facelift ist ein chirurgischer Eingriff, der darauf abzielt, das Erscheinungsbild des Gesichts zu verjüngen. Es geht darum, Gesichtspartien in ihre ursprüngliche jugendliche Position zurückzubringen. Die Haut mit dem darunter liegenden Fettgewebe wird angehoben, um sie dann nach oben zu verschieben. Überschüssiges Gewebe kann entfernt oder umverteilt werden. Das Ergebnis ist ein frischeres, jugendlicheres Aussehen, das die natürliche Schönheit des Patienten betont. „Facelift heißt übersetzt, dass man herabgesunkene Gesichtspartien anhebt. Denn schließlich folgen die Weichteile der Anziehungskraft der Erde. `Lift´ ist deshalb ein guter Ausdruck, weil das natürliche Aussehen durch ein Anheben am besten erreicht wird. Bei älteren Menschen kann man Falten sogar ausschneiden, denn bei älteren Menschen sind Narben in der Gesichtspartie unauffällig. Bei Lidern ist ein Schnitt weitestgehend unsichtbar, da dieser in der Lidfalte stattfindet“, startet Dr. Exner in unser Gespräch.

Die Motivation für ein Facelift ist unterschiedlich ausgeprägt.

„Ein Mensch kann vor dem Spiegel stehen und schlicht und ergreifend mit seinem Spiegelbild nicht zufrieden sein. Andere wiederum denken etwa an die eigene Mutter oder den eigenen Vater und stellen fest, dass sie im Alter so nicht aussehen möchte. Sie sehen ein Facelift dann eher als Prophylaxe. Die Lid-OP ist hierbei meist die zuerst gewünschte Operation. Wichtig für den Schönheitschirurgen hierbei ist, mit dem Patienten auf einer Ebene zu sprechen. Man muss die Patientenwünsche erkennen und verstehen. Die Lebensweise des Menschen muss angeschaut werden, und die psychische Stabilität des Patienten muss sichergestellt sein. Dies ist auch für den dann folgenden Heilungsprozess wichtig, da ein psychisch instabiler Patient im Zweifelsfall mit möglichen Komplikationen nicht gut zurechtkommen würde“, erklärt Dr. Exner sein Vorgehen und ergänzt: „Zu beachten ist auch der Wundheilungsprozess bei starken Rauchern, der dann in jedem Fall länger dauert. Es gibt auch Kollegen, die ein Facelift bei Rauchern ablehnen“.

Vor der Operation findet eine ausführliche Beratung zwischen dem Chirurgen und dem Patienten statt. Dabei werden die Erwartungen des Patienten besprochen, und der Chirurg erstellt einen individuellen Behandlungsplan.


Früher wurde beim Facelift immer eine Vollnarkose vorgenommen. „Die heutige Anästhesie beschäftigt sich mit der Option, lediglich eine leichte Narkose zu verabreichen. Das heißt, der Patient befindet sich in einem Dämmerschlaf, was ich persönlich bevorzuge, und während der ca. 3-4stündigen Operation läuft Musik. Durch die leichte Narkose werden mögliche Nachblutungen in jedem Fall besser umgangen“, erklärt Dr. Exner. „Vor der Operation frage ich den Patienten, welche Partie am wichtigsten ist, ob Stirn, Unterkieferpartie, Labialfalten (die nämlich nie komplett geglättet werden sollten) oder der Halsbereich“, führt Dr. Exner aus und ergänzt: „Ich gehe immer den goldenen Mittelweg und mache keine `krassen´ Operationen. Patienten werden leider oft fehlberaten und werden oft mit Fillern aufgespritzt, statt ein Facelift vorzunehmen“.


Wie wird ein Facelift durchgeführt?
Der Chirurg macht in der Regel Einschnitte vor oder hinter den Ohren, entlang der Haargrenze. Diese Schnitte sind so platziert, dass sie später kaum sichtbar sind. Die Haut wird behutsam von den darunterliegenden Geweben abgehoben, um sie dann nach oben zu verschieben. Überschüssiges Fettgewebe kann entfernt oder umverteilt werden, um Konturen zu verbessern. Die Haut wird wieder in Position gebracht und gegebenenfalls überschüssige Haut entfernt. Die Haut wird sorgfältig genäht, wobei auf eine minimale Narbenbildung geachtet wird.


„Das klassische Facelift gibt es seit über 100 Jahren. In den 1970er und 1980er Jahren kamen invasive Eingriffe ins Gespräch wie zum Beispiel bei dem Wunsch nach Katzenaugen, die aber das Risiko von Langzeitschäden erhöht haben. Dies hat das Facelift in Verruf gebracht. Denn das Risiko von dauerhaften Schäden wie zum Beispiel die Verletzung des Facialnervs stieg. Es kamen dann Filler und Fadenliftings auf, um große Operationen zu umgehen. Für mich ist aber das gezielte Facelift der natürlichste Weg, um eine Verjüngung zu erreichen. Alles, was man in den Körper hineinspritzt (in den 1920er und 1930er Jahren wurden Paraffin und Silikone verwendet!) kann im Endeffekt unerwünschte Folgen haben. Permanentfiller sind auch heute mit hohen Risiken behaftet. Daher bevorzuge ich eine Straffungsoperation, bei der kein zusätzliches und künstliches Material eingebracht wird“, verdeutlicht Dr. Exner.


Hyaluron kam auf, weil suggeriert wurde, dass dies ein natürlicher Baustein des Bindegewebes sei, und der Körper diesen Baustein nutzt, um neues Gewebe zu bilden. Diese Wunschvorstellung trifft leider nicht zu, vielleicht bei ganz jungen Menschen. Es gibt bei der Anwendung von Hyaluronfillern leider immer das Risiko eines Lymphstaus oder der Bildung von Knubbeln unter der Haut, die so erstmal nicht weggehen.


In den 1970er Jahren wurde die Methode des sogenannten SMAS-Facelifts entwickelt, wobei die Abkürzung "SMAS" für das superfizielles-muskulo-aponeurotische System steht – eine Bezeichnung für die tieferliegenden Strukturen, wie Muskeln und Bindegewebe, im Gesicht und am Hals.

Das Besondere am SMAS-Facelift ist, dass es nicht nur die oberflächliche Haut, sondern auch diese tieferen Gewebeschichten berücksichtigt. Dies ermöglicht es plastischen Chirurgen, natürlichere und langanhaltendere Ergebnisse zu erzielen. Heute gilt das SMAS-Facelift als eine etablierte Standardmethode in der ästhetischen Chirurgie zur Straffung von Gesicht und Hals. Im Wangenbereich haben wir keinen Muskel, sondern nur Faszienschichten. Die Hautschichten im Gesicht sind unterschiedlich, die in ihrer Dicke bei der Operation berücksichtigt werden müssen. Wer durch Übergewicht ein sogenanntes `Fatty-Face´ hat, der sollte vor einer Face Lift Operation zunächst abnehmen, empfiehlt Dr. Exner und erklärt: Fettabsaugung war auch einmal sehr populär, ist aber im Gesicht eine zu grobe Methode. Bei bestimmten Partien wie etwa unter dem Kinn kann das aber durchaus gemacht werden“.


Ein Facelift, das das SMAS einbezieht, kann einen beeindruckenden Verjüngungseffekt erzielen, der oft etwa zehn Jahre oder sogar länger anhält. Die meisten Patienten erleben anhaltende Ergebnisse für sieben bis zehn Jahre, bevor allmählich erneute Anzeichen von Hauterschlaffung auftreten. Bei einigen Glücklichen hält der Verjüngungseffekt sogar noch länger an. Verschiedene Faktoren, darunter der individuelle Lebensstil (wie Ernährung, Sport, Rauchen, Alkoholkonsum und Stress), beeinflussen den Alterungsprozess der Haut und somit auch die Langlebigkeit der Facelift-Ergebnisse.


Der Heilungsprozess

Nach einer drei- bis vierstündigen Operation im Dämmerschlaf kann der Patient eine Nacht im Krankenhaus oder in der Praxisklinik bleiben. Am nächsten Tag wird der Verband erneuert und die gelegte Drainage entfernt und der Patient kann nach Hause gehen. „Schwellungen treten erst im Verlauf des Heilungsprozesses auf. Bei einem Wangen- und Schläfen-Lift kann der Patient in der Regel direkt nach dem Eingriff nach Hause. Auch eine Hotelübernachtung ist denkbar, um in der Nähe des Arztes zu bleiben. (Die sogenannte §30 Zulassung ermöglicht es uns, eine Übernachtungsmöglichkeit mit nächtlicher Überwachung anzubieten.) Der Patient behält über Nacht einen Watteverband über dem Kopf wegen möglicher Nachblutungen und darf keinen Alkohol trinken. Am darauffolgenden Tag werden Drainagen entfernt, und es kann ein leichterer Kopftuchverband angelegt werden. Nach ca. fünf Tagen können feine Nähte entfernt werden. Tiefe Nahtschichten bleiben länger drin (ca. 3-5 Wochen). Die Haare zu waschen ist dann spätestens ab dem fünften Tag möglich. Nach ca. zwei bis drei Wochen kann man wieder am normalen Alltag teilnehmen. Um den Heilungsprozess zu unterstützen sollte etwa auf ein Kopfstand verzichtet werden. Ein Kontrolltermin ist dann wichtig, um dem Arzt die Gelegenheit zu geben, ob eine weitere Nachsorge notwendig ist. Die Natur macht den Rest“, erläutert Dr. Exner die ersten Wochen nach der Operation.


Mögliche Komplikationen können durch Expertise nahezu ausgeschlossen werden.

„Die Hauptsorge besteht am Operationstag wegen möglicher Nachblutungen. Auch Blutdruckschwankungen sind möglich, zum Beispiel hinter dem Ohr. Früher klagten Patienten auch über Haarausfall. Ich bevorzuge den sogenannten `Hairline-Cut´, das heißt, dass Schnitte direkt in der Haargrenze gelegt werden. Da gibt es auch ein paar Tricks, damit Haare direkt an der Nahtstelle wachsen. Komplikationen können auch durch falsche Operationstechniken auftreten. Der Operateur muss die Anatomie sehr gut kennen – eine chirurgische Ausbildung sollte definitiv vorhanden sein! Mir ist es in über 40 Jahren gelungen, noch nie einen Facialnerv, motorische Gesichtsnerven, zu treffen. Für mich persönlich ist das Facelift sehr viel risikoärmer als ein Fadenlifting oder Filler und bin bekannt dafür, dass meine Patienten nach einem Facelift natürlich aussehen. Ziel ist immer, dass der Patient dann zehn Jahre Ruhe hat und sagen kann `das hat sich gelohnt! ´ und beendet damit unser Gespräch.

Lieber Herr Dr. Exner – herzlichen Dank für dieses aufklärende Gespräch zum Thema Facelift!

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