Knie & Co.: Neue Wege im Gelenkersatz und ambulanter Versorgung - Experteninterview mit Prof. Wachowski

04.03.2024

Prof. Dr. med. Martin Wachowski, Leiter der Praxis DUO in Duderstadt, hat sich als zertifizierter Kniechirurg einen Namen gemacht. Sein Fachwissen erstreckt sich über Unfallchirurgie und Orthopädie mit Schwerpunkt auf Kniebehandlungen und endoprothetischen Eingriffen. Er bietet ein breites Spektrum an Knorpelchirurgie an, einschließlich Knorpelzelltransplantationen. Zu seinen häufig durchgeführten Eingriffen zählt die Kreuzbandplastik.

Als erfahrener Mediziner priorisiert Prof. Dr. Wachowski eine medizinische Versorgung auf dem neuesten Forschungsstand. Seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen bezeugen sein Engagement. Er erhielt den Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen und betreute zahlreiche Doktorarbeiten. Prof. Dr. Wachowski ist Mitglied in verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften und ein erfahrener Vortragsredner.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Praxis liegt auf der Sportmedizin. Prof. Dr. Wachowski behandelt Hobby- und Profisportler bei Sportunfällen und Bewegungsproblemen, analysiert Verletzungen und bietet individuelle physiotherapeutische Interventionen an, um den Wiedereinstieg in die sportliche Aktivität zu erleichtern. Sein Ziel ist es, die Mobilität ohne Beschwerden und mit maximaler Leistungsfähigkeit wiederherzustellen.

In seinen Eingriffen wählt Prof. Dr. Wachowski gemeinsam mit seinen Patienten die schonendsten und effektivsten Behandlungsmethoden. Auch komplexe Operationen wie Revisionen von Kreuzbandplastiken oder Stabilisierungs-Operationen an der Kniescheibe führt er erfolgreich durch. Prof. Dr. Wachowski ist bekannt für seine ausführliche Beratung, die detaillierte Aufklärung über Behandlungsschritte und die engmaschige Betreuung vor und nach Operationen. Wer seine Behandlung in Anspruch nimmt, befindet sich in erfahrenen Händen.

Die Redaktion des Leading Medicine Guide sprach mit Prof. Dr. Wachowski und wollte im Besonderen mehr erfahren zum Gelenkersatz beim Knie und dessen ambulante Versorgung.

Prof. Dr. med. Martin Wachowski

Insbesondere bei Knieproblemen und anderen Gelenkerkrankungen haben sich neue Wege eröffnet, um Patienten eine verbesserte Lebensqualität zu bieten. Die modernen Ansätze im Gelenkersatz sowie die zunehmende Integration ambulanter Betreuungsmöglichkeiten prägen eine Ära des Wandels in der orthopädischen Versorgung. Von innovativen Behandlungsoptionen bis hin zur fortschrittlichen Betreuung im ambulanten und stationären Sektor wird das Thema Gelenkersatz für Patienten immer bedeutsamer. Diese Entwicklung steht im Mittelpunkt einer spannenden Diskussion darüber, wie medizinische Fortschritte und verbesserte Versorgungsmöglichkeiten das Leben von Menschen mit Gelenkproblemen revolutionieren können.

Die Instabilität der Kniescheibe kann auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. 

Anatomische Faktoren wie eine unzureichende Tiefe des Gleitlagers der Kniescheibe oder Hochstand der Kniescheibe können durchaus zu diesem Problem führen. „In erster Linie sind es genetische Faktoren, die die Anfälligkeit für Kniescheibeninstabilität erhöhen. Eine Instabilität aufgrund eines Unfalls kommt nicht so häufig vor. Bei einer anlagebedingten, sogenannten Luxation springt die Kniescheibe immer wieder heraus. Das Alter spielt hier eine ganz wichtige Rolle. Meist sind junge Menschen davon betroffen, und je jünger sie beim Auftreten der ersten Luxation der Kniescheibe sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es immer wieder passieren wird. Hier müssen in vielen Fällen Maßnahmen ergriffen werden, um eine Stabilität herbeizuführen, da man sonst auch einen vorzeitigen Gelenkverschleiß riskiert. Eine Ausrenkung der Kniescheibe ist für den Betroffenen ein einschneidendes Ereignis, und der Schmerz, der beim Herausspringen entsteht, ist enorm, und das Bein kann schlagartig nicht mehr bewegt werden. Denn jedes Anspannen der Muskulatur zieht die luxierte Kniescheibe am Knie vorbei. Schlimm ist, dass dies alles meist ohne jegliche Vorwarnung geschieht“, führt Prof. Dr. Wachowski zu Beginn unseres Gesprächs aus und ergänzt: „Wichtig ist, dass der Grad der Instabilität der Kniescheibe gut evaluiert wird. Das heißt, es muss eingeschätzt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie wieder herausspringen wird“.

Ohne adäquate Therapie kommt es bei instabiler Kniescheibe über Jahre häufig zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß, und unter Umständen muss schlussendlich ein Gelenkersatz als mögliche Lösung in Betracht gezogen. 

Dieser Schritt erfolgt in der Regel erst, wenn andere Therapien nicht ausreichend sind und die Instabilität bzw. die Arthrose der Kniescheibe zu erheblichen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Beeinträchtigungen führt. Um diese Notwendigkeit möglichst lange hinauszuzögern, sollte ein Herausspringen der Kniescheibe durch geeignete Maßnahmen vor dem Auftreten des Verschleißes (Arthrose) verhindert werden. Die Art des Stabilisierungsverfahrens wird individuell auf den Zustand und die Schwere der Instabilität abgestimmt, von weichteiligen Stabilisierungsverfahren bis hin zu komplexeren Eingriffen wie einer Trochleaplastik (Vertiefung des Gleitlagers der Kniescheibe). Eine umfassende Beratung mit einem medizinischen Fachmann ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlungsoption für jeden Einzelfall zu finden. 

Es ist zunächst ganz wichtig herauszufinden, warum die Kniescheibe bei dem Patienten bzw. der Patientin herausgesprungen ist. Da gibt es verschiedene Faktoren, die das begünstigen. So kann eine Fehlstellung wie X-Beine ein Grund sein, ein Hochstand der Kniescheibe, oder, und das ist ganz wichtig, eine mögliche Fehlgestaltung des Gleitlagers auf dem Oberschenkelknochen, worauf die Kniescheibe läuft. Das Gleitlager am Oberschenkelknochen, in dem die Kniescheibe beim Bewegen des Kniegelenkes rauf und runter läuft hat normalerweise eine V-förmige Vertiefung. Bei einer Instabilität ist die Vertiefung abgeflacht oder hat in Extremfällen eine konvexe Form. Dann läuft die Kniescheibe nicht in einer Bahn, sondern in Extremfällen wie zwei Kugeln aufeinander, woraus eine massive Instabilität resultiert. Das Gesamtbild muss analysiert werden, und man muss schauen, welche Risikofaktoren neben der Fehlgestaltung des Gleitlagers vorliegen, so dass dann die richtige Therapie ausgewählt werden kann. Das Mindeste, was machen muss ist eine weichteilige Stabilisierung, zum Beispiel in Form einer Bandfixierung an der Innenseite des Knies mittels einer Sehne oder einem Sehnenstück und einer sich selbst auflösenden Schraube am Oberschenkel. Dadurch wird der innere Anteil der Kniegelenkskapsel gestärkt, um ein erneutes Herausspringen der Kniescheibe zu verhindern. Darüber hinaus muss man im Vorfeld der Operation prüfen, was im ggf. noch zu tun ist. Es kann sein, dass ein X-Bein vorliegt, was man operativ korrigieren kann, oder das Gleitlager ist hochgradig fehlgebildet, was chirurgisch auch korrigiert werden kann. Die Komplexität der Behandlung liegt in der Wahl der richtigen Therapie“, macht Prof. Dr. Wachowski klar.


Bei der Behandlung von Kniescheibeninstabilität stehen verschiedene moderne Techniken und Implantate zur Verfügung, um das Problem anzugehen.

MPFL-Rekonstruktion: Die Mediale Patellofemorale Ligament (MPFL)-Rekonstruktion ist eine Technik, bei der das gerissene oder geschwächte Band, das für die Stabilisierung der Kniescheibe zuständig ist, wiederhergestellt wird. Dabei wird ein Ersatzband aus körpereigenem Gewebe verwendet.

Transfer der Tuberositas tibiae (TTT): Dies ist ein Verfahren, bei dem der Ansatz der Kniescheibensehen an der Tibia (Schienbein) verlegte wird, um die Position der Kniescheibe zu korrigieren und so die Instabilität zu verringern.

Knorpeltherapie: Moderne Verfahren zum Aufbau des Knorpels können bei begleitenden Knorpelschäden durchgeführt werden. Bei größeren Schäden wird auch die Knorpelzelltransplantation eingesetzt, um beschädigten Knorpel aufzubauen.

Teil-Gelenkersatz: Für schwerwiegende Fälle von Kniescheibeninstabilität, bei denen es bereits zu fortgeschrittenem Verschleiß (Arthrose) gekommen ist, so dass biologische Verfahren nicht mehr ausreichend wären, kann ein Gelenkersatz in Betracht gezogen werden. Hier besteht die Möglichkeit eines isolierten Ersatzes des Gleitlagers des Oberschenkelknochens und der Gelenkfläche der Kniescheibe unter Belassen des übrigen Kniegelenkes. Moderne Prothesen bieten eine bessere Passform sowie Funktionalität.


Je nach Ausmaß und Art der Stabilisierungs-Operation der Kniescheibe, birgt diese naturgemäß Risiken und potenzielle Komplikationen. 

Infektionen sind ein mögliches Risiko, das jede chirurgische Intervention begleitet. Bei den meisten Patienten reicht eine weichteilige Stabilisierung, die heutzutage Routine ist. Die OP-Zeit ist daher kurz. Es sind nur kleine OP-Wunden notwendig, und man verwendet nur wenig Fremdmaterial. Daher sind Infektionen eine absolute Ausnahme. Diese sind selbst bei Notwendigkeit eines aufwendigeren Operativen Verfahrens (z.B. Trochleaplastik) erfreulicherweise selten. Die meisten Patienten sind junge Menschen, die in der Regel ein stabiles Immunsystem haben. Sie haben vorwiegend eine gut funktionierende Gerinnungssituation, sodass hier nur selten Komplikationen auftreten. Auch dass Knochen, die man während der Operation korrigiert und wieder zusammensetzt, nicht gut miteinander verwachsen, ist eine sehr seltene Komplikation. Was man allerdings stets bedenken sollte ist, dass man im Vergleich zum gesunden Patienten ein höheres Risiko von vorzeitigem Gelenkverschleiß hat, was aber natürlich noch viel höher wäre, wenn man die Instabilität nicht korrigieren würde. Es muss mit dem Patienten ganz klar kommuniziert werden, dass ein vorzeitiger Gelenkverschleiß vorherbestimmt ist und dass man aber mit den Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit einer Arthrose senken kann. Schmerzen nach der Operation können natürlich auftreten. Die Patienten erfahren aber regelhaft einen raschen Rückgang der Beschwerden und können sehr schnell mobilisiert werden. Ohne die notwendigen Maßnahmen würde es in den meisten Fällen mit hoher Sicherheit zu weiteren Luxationen kommen, so dass die notwendige Korrektur nahezu alternativlos ist. Die Dauer der Operation hängt von den Maßnahmen ab, die man ergreift. Handelt es sich um eine weichteilige Stabilisierung (MPFL-Augmentation), liegt die Dauer des Eingriffs deutlich unter einer Stunde“, erklärt Prof. Dr. Wachowski.

Die postoperative Rehabilitation nach einer Stabilisierungs-Operation ist entscheidend für den Erfolg des Eingriffs und die Wiedererlangung der vollen Funktion des Knies. 

Zu Beginn steht die Mobilisierung unter dosierter Belastung im Vordergrund, um die Heilung zu fördern. Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle, um die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern, die Muskelkraft und die normale Funktion des Knies wiederzugewinnen. „Grundsätzlich ist es so, dass der Patient aber noch am Tag der Operation sofort aufstehen darf. In den meisten Fällen darf man nicht voll belasten und muss in jedem Fall Gehstützen verwenden. Ein Sehnenersatz im Falle der Rekonstruktion des Kniescheiben-Halteapparats ist sehr robust. Empfohlen sind die Gehstützen für ca. 4-6 Wochen. Zum Ende dieser Zeit dürfen die Patienten aber durchaus auftreten und nutzen die Gehstützen nur zur Sicherheit. Krankengymnastik wird mit dem Patienten sofort gemacht, während eine klassische Rehabilitationsmaßnahme für einen längeren Zeitraum bei den jungen Patienten eher unüblich ist. Da reicht es in der Regel, wenn der Patient mit Unterstützung eines Physiotherapeuten zurück in seinen Alltag und auch zum Sport findet. Allerspätestens laufen die Patienten nach acht Wochen ohne Gehstützen. Die nächste Mobilitätssteigerung wäre dann beispielsweise Fahrradfahren. Joggen wäre dann nach ca. drei Monaten wieder machbar“, schildert Prof. Dr. Wachowski den Genesungsverlauf.


Ein wichtiger Aspekt der Rehabilitation ist auch die Schmerzkontrolle. Schmerzmittel und andere Maßnahmen zur Schmerzlinderung werden entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Patienten verordnet.


Bei der Behandlung von Knorpelschäden im Knie stehen mehrere Methoden zur Verfügung, um den Knorpelaufbau zu fördern oder beschädigten Knorpel zu ersetzen. 

Die Möglichkeit des Knorpelaufbaus am Knie ist von besonderer Bedeutung, insbesondere für Menschen, die mit Knorpelproblemen oder Verletzungen im Kniegelenk konfrontiert sind. Der Knorpel im Knie ist entscheidend für die reibungslose Funktion des Gelenks, und Schäden daran können zu erheblichen Beschwerden und Einschränkungen führen. In den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze und Technologien erforscht, um den Knorpelaufbau im Knie zu fördern und beschädigtes Gewebe zu regenerieren. Diese Fortschritte bieten Hoffnung auf verbesserte Behandlungsoptionen und eine gesteigerte Lebensqualität für Patienten mit Knieproblemen.

Wenn Patienten sozusagen `zu spät´ zum Arzt kommen oder es ist bei den ersten Luxationen einfach schon zu viel kaputt gegangen, dann muss man über die Kombination nachdenken, die Kniescheibe zum einen zu stabilisieren und zum anderen Knorpel wieder aufzubauen. Die Nachbehandlung dauert in dem Fall dann etwas länger. Das ist aber von dem Ausmaß und der Lokalisation abhängig. Ein sich neu bildender Knorpel ist aber in jedem Fall empfindlicher als wenn nur eine Kniescheiben-Stabilisation vorgenommen wird. Die meisten, die eine Stabilisierung brauchen, haben leichte Knorpelschäden, die aber erfreulicherweise in der Regel bei der Luxation entstanden sind und zwar an Stellen, die bei normalem Bewegungsablauf ohne Luxation nicht relevant sind. Das heißt, wenn die Kniescheibe wieder eingerenkt ist, ist die geschädigte Stelle meist nicht unter Last. Kleinere Knorpelschäden müssen daher oft gar nicht repariert werden“, schildert Prof. Dr. Wachowski.


Übergewicht belastet die Kniegelenke stark und kann zu einer Verstärkung von Knorpelschäden führen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Körpergewicht zu kontrollieren und die Belastung der Knie zu reduzieren.


Wenn durch Knorpelschäden Arthrose entsteht, bedeutet dies, dass der schützende Knorpel im Gelenk abgebaut wird, was zu Reibung und Entzündungen führt. Der Verlust von Knorpelmasse führt zu einer Verringerung der Gelenkflexibilität und kann zu Entzündungen im Gelenk führen. Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die sich im Laufe der Zeit entwickelt, und ihre Symptome können Schmerzen, Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und Steifheit umfassen. In fortgeschrittenen Stadien kann Arthrose zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen und die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten durchzuführen, erheblich beeinträchtigen. Daher ist die Prävention und Behandlung von Knorpelschäden von entscheidender Bedeutung, um die Entstehung von Arthrose zu minimieren oder zu verlangsamen.


Knorpelaufbau Methoden

Mikrofrakturierung: Dies ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem winzige Löcher im Knochen unterhalb des Knorpels erzeugt werden. Dadurch wird die Freisetzung von Stammzellen und Wachstumsfaktoren aus dem Knochenmark stimuliert, die dazu führen, dass neuer Knorpel wächst. Dieser ist allerdings von minderer Qualität als das dort ursprünglich befindliche Knorpelgewebe. Daher wird dieses Verfahren nur für kleine Schäden empfohlen.

Bei etwas größeren Defekten kann der Bereich der Schädigung mit einer Eiweißmembran oder einem Gel versiegelt werden, um so die Qualität des Regenerats zu erhöhen.

Knorpelzelltransplantation: Bei diesem Verfahren wird gesunder Knorpel aus einem anderen Bereich des Knies entnommen und in den geschädigten Bereich transplantiert. Es gibt verschiedene Arten der Knorpeltransplantation, wie die autologe Knorpelzelltransplantation (ACT), bei der körpereigene Knorpelzellen verwendet werden. Diese werden in einer ersten OP entnommen und außerhalb des Körpers vermehrt. Anschließend werden sie ca. 6 Wochen später in einer zweiten Operation eingesetzt. Es entsteht hochwertiges Knorpelgewebe. Dieses Verfahren wird auch für größere Schäden empfohlen.

In den letzten Jahren ist die einseitige Transplantation populär geworden (Minced Cartilage). Bei dieser Transplantation wird Knorpel mit Blutbestandteilen gemischt und im gleichen Eingriff wieder eingesetzt. Hier stehen Langzeitergebnisse allerdings noch aus.


Es gilt unbedingt, die Arthrose zu verhindern, da ein Knorpelaufbau im arthrotischen Milieu nicht mehr funktionieren würde. Wenn also hier die Grenze einmal überschritten ist, dann gibt es auch kein Zurück mehr. Ich empfehle daher prophylaktisch, sich gut um die Knie zu kümmern. Wer beispielsweise regelmäßig ins Fitnessstudio geht, Fahrrad fährt, rudert oder schwimmt, trainiert die Muskulatur rund um das Knie, was der Stabilisierung dient. Brustschwimmen allerdings ist nicht so gut für das Knie, ob man jetzt an die Kniescheibe oder den Meniskus denkt, da es bestimmte Bewegungen und Belastungen mit sich bringt, die auf diese Strukturen im Knie Stress ausüben können. So kann es passieren, dass die Kniescheibe tatsächlich beim Schwimmen erstmalig rausspringt. Auch Joggen ist nicht so zu empfehlen, Nordic Walking hingegen ist gut, weil man die Belastung besser dosieren kann und der Oberkörper aktiviert wird. Joggen ist für die Gelenke manchmal einfach zu viel“, empfiehlt der Spezialist für Kniechirurgie.

Ausblick und Wünsche für die Zukunft

Es ist wichtig, dass komplexe Situationen am Patienten richtig erkannt und korrekt einordnet werden, um entsprechend richtig zu therapieren. Das ist ganz wichtig bei der Knorpelregeneration und auch bei der Kniescheibeninstabilität. Die bereits vorhandenen Erkenntnisse müssten unbedingt in der Breite vertieft werden. Die Kniescheibenchirurgie ist ein komplexes Feld und wird leider stellenweise immer noch unterschätzt.“, äußert Prof. Dr. Wachowski.

DUO-Duderstädter Unfallchirurgie & Orthopädie – eine verlässliche Begleitung auf dem Weg von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Rehabilitation. 

Als engagierter Partner auf dem Pfad zur Genesung konzentriert sich die Praxis insbesondere auf Verletzungen und degenerative Gelenkerkrankungen. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Wiederherstellung der Kniegelenksfunktion. „Was die Kniescheibenstabilität betrifft, können wir eine langjährige Expertise auch mit komplexen Operationen anbieten. Der Patient steht bei uns ganz klar im Vordergrund, man muss ihn abholen. Denn am Ende bestimmt er über den Ausgang des Ganzen. Unsere Aufgabe ist es, die Patienten/-innen mündig und frühzeitig ins Boot zu holen und um zu erklären, was zu tun ist, um die Therapie zu unterstützen“, formuliert Prof. Dr. Wachowski hoffnungsvoll, und damit enden wir unser Gespräch.

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wachowski, vielen Dank für dieses informative Gespräch rund um das Knie!

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