Plasma ist ein ionisiertes Gas, das aus geladenen Teilchen besteht. Anders als das „heiße Plasma“ in der Sonne, ist Kaltplasma bei niedrigen Temperaturen anwendbar und verursacht keine Gewebeschäden. Es wird mittels moderner Technologie erzeugt und direkt auf die betroffene Haut oder Wunde aufgetragen. Dabei hat Kaltplasma eine antibakterielle, entzündungshemmende und heilungsfördernde Wirkung.
Wie funktioniert das?
Kaltplasma erzeugt reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen, die Bakterien abtöten und gleichzeitig die Durchblutung sowie die Zellregeneration fördern. Dadurch wird die Wundheilung beschleunigt und das Infektionsrisiko reduziert.
Die Therapie wird vor allem bei chronischen Wunden eingesetzt, wie etwa:
Auch bei bestimmten Hauterkrankungen, wie Neurodermitis oder Psoriasis, kann sie Linderung verschaffen. Patienten, bei denen konventionelle Methoden nicht anschlagen, profitieren besonders von dieser Behandlung.
Die Kaltplasma-Therapie ist schmerzfrei und nicht-invasiv. Der Arzt verwendet ein speziell entwickeltes Gerät, das das Plasma erzeugt und gezielt auf die betroffene Stelle appliziert. Eine typische Sitzung dauert nur wenige Minuten. Der Behandlungsablauf sieht dabei so aus:
- Reinigung der Wunde: Die betroffene Haut wird gründlich gesäubert.
- Anwendung des Kaltplasmas: Das Gerät wird nah an die Wunde gehalten, sodass das Plasma wirken kann.
- Nachsorge: Je nach Befund wird die Therapie wiederholt.
Je nach Schweregrad der Wunde oder Erkrankung kann die Behandlung mehrmals pro Woche stattfinden.
Nach der Behandlung ist eine gründliche Wundversorgung entscheidend. Patienten sollten die Wunde sauber halten und die empfohlenen Pflegeprodukte verwenden. Die Kaltplasma-Therapie ersetzt nicht die komplette Wundbehandlung, sondern ergänzt sie. Es ist wichtig, ärztliche Anweisungen genau zu befolgen und regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen.
Die Kaltplasma-Therapie gilt als sehr sicher. Da sie ohne Medikamente oder chirurgische Eingriffe auskommt, sind Nebenwirkungen selten. In einigen Fällen kann es zu einem leichten Kribbeln oder Wärmegefühl kommen, das jedoch in der Regel als angenehm empfunden wird. Infektionen durch die Behandlung selbst sind ausgeschlossen, da das Plasma steril wirkt.
Studien zeigen, dass die Kaltplasma-Therapie bei bis zu 80 % der Patienten mit chronischen Wunden zu einer deutlichen Verbesserung führt. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit, auch bei therapieresistenten Infektionen zu helfen. Die Behandlung bietet somit eine realistische Chance, selbst bei schwierigen Fällen eine Heilung zu erreichen.
Die Kaltplasma-Therapie ist eine bahnbrechende Methode, die das Potenzial hat, die Behandlung von chronischen Wunden und Hauterkrankungen zu revolutionieren. Mit ihrer schmerzfreien Anwendung, geringen Risiken und beeindruckenden Erfolgsquote stellt sie eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Wundversorgung dar. Wenn Sie oder ein Angehöriger an schwer heilenden Wunden leiden, könnte diese moderne Therapie eine sinnvolle Option sein. Wenden Sie sich an einen spezialisierten Arzt, um mehr zu erfahren.