Systole (Herzschlagphase): Informationen & Systole-Spezialisten

07.12.2022
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Der Begriff Systole bezeichnet eine der beiden Herzphasen bei den Pumpbewegungen des Herzens. Während der Systole zieht sich das Herz zusammen und pumpt dadurch das Blut in den Körperkreislauf. Die Erschlaffungsphase wird dagegen als Diastole bezeichnet. Beide Phasen finden im Wechsel statt.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten bei Störungen der Systole.

Artikelübersicht

Die beiden Herztöne

Die Medizin unterscheidet bei einem gut funktionierenden Herzen zwei Herztöne:

  1. Beim Zusammenziehen der Herzkammern während der Herzschlagphase (Systole).
  2. Der zweite Herzton entsteht am Ende der Herzschlagphase, wenn die Taschenklappen sich schließen (Diastole).

Wenn das Herz erkrankt ist, sprechen Ärzte von Herzgeräuschen. Herzgeräusche machen sich bemerkbar, wenn die Herzklappen nicht mehr richtig öffnen oder schließen. Sie sind beim Abhören mit dem Stethoskop zu hören. So können Ärzte beim Abhören erkennen, ob die Herzklappen und das Herz gesund sind und optimal arbeiten.

Anatomie des Herzen
Die Anatomie des Herzens © designua | AdobeStock

Grenzwerte

Das Herz erzeugt durch seine stopßweisen Muskelkontraktionen einen Druck, mit dem es das Blut in den Kreislauf pumpt. Dieser Druck im Innern der Blutgefäße wird als Blutdruck bezeichnet. Damit alle Gefäße mit Blut versorgt werden können, ist ein gewisser Druck notwendig.

Um den Blutdruck zu bestimmen, sind zwei Werte erforderlich:

  • Der diastolische und
  • der systolische Blutdruck.

Der systolische Druck ist der obere Messwert. Er gibt den in der linken Herzkammer maximal entwickelten Druck während der Anspannungs- und Auswurfphase an. Diese Anspannungs- und Auswurfphase bezeichnet man als Systole. Bei einem gesunden Menschen beträgt der systolische Druck zwischen 110 und 130 mmHg.

Der diastolische Blutdruck ist der untere Messwert. Er entspricht dem niedrigsten Druck während der Entspannungs- und Erweiterungsphase des Herzmuskels. Den Zeitraum zwischen dem größten Druckabfall, dem diastolischen Druck, und der größten Druckentwicklung, dem systolischen Druck, bezeichnet die Medizin als Diastole.

Die Herzkammern füllen sich während der Diastole mit neuem Blut. Bei einem gesunden Menschen liegt der diastolische Druck im Bereich zwischen 80 und 89 mmHg.

Blutdruckwerte

Grundsätzlich ist der Blutdruck von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Er ist auch von der Situation und der Anatomie abhängig, etwa

  • der Elastizität der Gefäße,
  • der Pump- und Druckleistung des Herzens, also der Stärke der Herztätigkeit. Unter Belastung benötigen die Organe mehr Blut als im Ruhezustand. Aus diesem Grund ist eine Erhöhung des Drucks und der Herzfrequenz notwendig.
  • der Gefäßweite und dem damit verbundenen Widerstand. Der Druck muss umso größer ausfallen, je größer der Fließwiderstand ist.
  • der Körperposition, sowie
  • den Signalen von bestimmten Nerven und Hormonen.

Als optimal gilt im Ruhezustand ein Blutdruckwert bis 120/80 mmHg. Als normal werden Werte angesehen, die 129/84 mmHg nicht überschreiten. Als hoher Normalwert gilt ein Blutdruck bis 139/89 mmHg.

  • Leicht erhöhter Blutdruck: Werte zwischen 140 bis 159 zu 90 bis 99 mmHg
  • Mittelgradig erhöhter Blutdruck: Werte zwischen 160 und 179 zu 100 bis 109 mmHg
  • Schwerer Bluthochdruck: Werte mit mehr als 180/110 mmHg

Blutdruckmessung mittels Manschette
Mittels digitaler oder analoger Blutdruckmessung lässt sich der Blutdruck messen © Photo Sesaon | AdobeStock

Abweichender Blutdruck

Sollte der Blutdruck mehr oder weniger deutlich von den Normalwerten abweichen, ist eine Untersuchung des Herzens notwendig. Dies geschieht unter anderem mit einem Elektrokardiogramm (EKG).

Darüber hinaus kann der Arzt dem Patienten eine Dauer-Blutdruck-Manschette anlegen (Langzeit-EKG). Sie misst den Blutdruck des Patienten über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg. Hierdurch lässt sich erkennen, ob der Blutdruck dauerhaft zu hoch oder zu niedrig ist, oder ob es sich hierbei um Einzelfälle handelt.

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