Permanent Make-Up ist der Oberbegriff für das permanente Einfärben von Augenlidern, Brauen und Lippenkonturen. Auch das Anbringen von Schönheitsflecken, das Verdichten von Wimpernkränzen oder das Auffüllen von Lippenfarben gehört dazu.
Permanent Make-up der Lippen machen sie voluminöser, verleihen Farbe und geben Form @ руслан малыш /AdobeStock
Im Gegensatz zu anderen Tätowierungen bringen Kosmetiker die Farbe beim PMU weniger tief in die Haut ein. Dadurch ist es wasser- und wischfest und wirkt wie frisch aufgetragen. Es hat nur eine begrenzte Haltbarkeit von drei bis fünf Jahren.
Die Herausforderung bei der Entfernung von Permanent Make-Up ist, dass viele Betroffene nicht wissen, welche Farben zum Einsatz kamen.
Daher sollten sich Patienten vorher intensiv mit dem Thema beschäftigen. Sie sollten sich ausschließlich in die Hände von erfahrenen Fachärzten und Spezialisten begeben.
Permanent Make-Up (PMU) Pigmente sind spezielle Farbstoffe, die für kosmetische Tätowierungen zum Einsatz kommen @ Vadim /AdobeStock
Auch wenn UV-Strahlen Farbstoffe auf der Gesichtshaut deutlich schneller zersetzen, gibt es viele Gründe, tätowiertes Make-Up vorzeitig zu entfernen:
- Der häufigste Beweggrund ist, dass das Verschönern von Augenbrauen, Lippen und Co. nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Falsche Farbgebung, unsaubere Ausführung oder asymmetrische Ergebnisse lassen das Gesicht maskenhaft wirken. Misslungene PMUs stellen für Betroffene eine psychische Belastung dar.
- Andere haben sich an ihrem Look satt gesehen oder folgen verändernden Schönheitsidealen. Während bis vor einigen Jahren noch besonders dünne Augenbrauen beim Microblading beliebt waren, sind es heute buschige, markante Brauen.
- Aber auch wenn das Permanent Make-Up den Vorstellungen entspricht, lassen manche Frauen es vorzeitig entfernen, da es ungleichmäßig verblasst. Denn auch der Reifeprozess der Haut verändert die Optik des dauerhaften Looks. Ausgefranste Linien oder fleckige Stellen sind das Ergebnis der natürlichen Hautalterung.
Vorsicht gilt bei der Korrektur durch Camouflagierung. Ist das PMU verpfuscht, wünschen sich Betroffene eine schnelle Lösung. I
In der Verzweiflung ist eine Korrektur das Mittel der Wahl. Das macht jedoch nur Sinn, wenn Kosmetiker die Tätowierungen in der gleichen Farbe vergrößern.
Verdecken Behandler unschöne Bereiche mit hautfarbenen Pigmenten (Camouflagierung), sind anschließende Laserbehandlungen riskant. Bei dem Versuch, dem Schrecken ein Ende zu setzen, verfärben sich im Hautton überdeckte Stellen oft dunkel (Farbumschlag).
Die Laserbehandlung gilt als zuverlässigste Methode zur PMU-Entfernung. Laserbehandlungen entfernen Farbpigmente unter der Haut effektiv. Nur fachkundige Ärzte dürfen diese Therapieform seit 2021 durchführen. Denn beim Lasern gibt es einige Dinge zu beachten. Je nach Farbe des Make-Ups benötigen Spezialisten unterschiedliche Laser.
Die Farbpigmente erhitzt der Laser bei der Behandlung gezielt, sodass sie in kleinere Bestandteile zerfallen. Anschließend sind sie so klein, dass der Körper sie als Fremdstoffe erkennt und über das Lymphsystem abtransportiert. Fachkundiges Lasern schädigt umliegendes Gewebe nicht und hinterlässt keine Narben.
Die meisten Patienten empfinden das Lasern als wenig schmerzhaft. Im Regelfall ist deshalb keine Betäubung notwendig.
Nicht jedes PMU lässt sich gleich gut und vollständig entfernen.
Daher richtet sich die Dauer der Behandlung nach:
- Farbgebung
- Tiefe und
- Pigmentdichte
Im Durchschnitt benötigen Fachärzte etwa drei bis zehn Sitzungen im Abstand von vier bis acht Wochen. Betroffene müssen daher über einen längeren Zeitraum mit einem halbfertigen Ergebnis leben, was eine Belastung darstellt.
Je nachdem, wie groß der Bereich ist, variieren die Kosten für die Behandlung zwischen 150 und 500 Euro.
Teurer ist es, wenn der Facharzt mehrfarbige Tattoos entfernt. Dafür kommen verschiedene Laser mit unterschiedlichen Wellenlängen zum Einsatz.
In seriösen Praxen sind ein Gespräch zur Beratung und eine Probebehandlung kostenlos. Da die meisten Patienten nicht genau wissen, welche Farbpigmente zum Einsatz kamen, raten Experten zu einer Testtherapie.
Dabei lasert der Spezialist eine kleine Stelle, um die Reaktion der eingesetzten Farbe zu prüfen. Dies geschieht, bevor die flächige Behandlung beginnt.
Dermatologen und Kosmetiker nutzen auch aufgetragene Fruchtpeelings, um Permanent Make-Up zu entfernen. Fruchtpeelings tragen die oberste Hautschicht ab und regen die Epidermis an, neue Schichten zu bilden. Bei diesem langwierigen Prozess gibt es jedoch keine Garantie für eine vollständige Entfernung.
Bei der Remover-Technik sticht der Make-Up-Artist eine Lösung unter die Haut, die die Farbpigmente bindet und an die Hautoberfläche bringt.
Diese Behandlung eignet sich nur für Bereiche mit ausreichendem Abstand zu den Augen. Die Entfernung von Eyeliner ist daher nicht ratsam. Diese Methode entfernt aber jede Farbe zuverlässig.
Nach der Behandlung versorgen Patienten die betroffene Stelle mit Pflegecremes des Arztes.
Oft raten Experten, auf Sport, Schwimmbad- und Saunabesuche zu verzichten, um Infektionen und verlangsamte Wundregeneration auszuschließen.
Gelaserte Areale sind lichtempfindlich. Lichtschutz und Kopfbedeckungen wehren die Sonneneinstrahlung zuverlässig ab.
Permanent Make-Up zu entfernen gehört in vielen dermatologischen Praxen zum Alltag. Bei sachgemäßer Anwendung liegt das Risiko für Verbrennungen und Narbenbildung unter 4,5 Prozent.
Weitere Risiken sind:
- Freisetzen von in Farbstoffen enthaltenen kanzerogenen Bestandteilen
- Farbumschlag vor allem bei weißen und hautfarbenen Pigmenten
- Augenschäden bei nicht fachgerechter Handhabung des Lasers
- Hellfärbung anderer Hautstellen (Hypopigmentierung)
Um ein PMU zuverlässig zu entfernen, sollten Sie sich ausschließlich an Experten wenden. Vorher sollten Sie sich ausgiebig über mögliche Behandlungsmethoden informieren.