Wenn ein Zahn stark beschädigt ist, kann ihm eine Hülse übergestülpt werden, die Fachleute als Krone bezeichnen. Dafür stehen verschiedene Materialien und Verarbeitungstechniken zur Verfügung. Die ästhetische Zahnheilkunde arbeitet vor allem mit Keramik- und Galvanokronen.
Die Standardkrone besteht aus Metall und wird mit einer Keramikschicht verblendet. Der Zahntechniker passt die Farbe der Keramik dem natürlichen Gebiss an. Die Krone wird durch einen speziellen Zement mit dem Zahn verbunden, der dafür erheblich heruntergeschliffen werden muss.
Allerdings verbleibt ein Rand aus Metall. Er kann durchaus zu sehen sein, vor allem wenn sich das Zahnfleisch im Laufe der Jahre ein wenig zurückbildet. In der ästhetischen Zahnmedizin wird daher empfohlen, auch den Rand der Krone zu verblenden. Das nennt sich Keramikschulter.
Eine Zahnkrone ist ein Ersatz künstlicher Ersatz für einen beschädigten Zahn © dentalfoto | AdobeStock
Eine Alternative ist die Vollkeramikkrone. Dabei lässt sich die Farbe und die Oberflächenstruktur genau den Vorgaben der ästhetischen Zahnheilkunde anpassen. Außerdem reflektiert das Material einfallendes Licht ähnlich wie natürliche Zähne, sodass selbst bei einem Frontzahn die Überkronung nicht zu erkennen ist.
Neben den normalen Keramikkronen werden in der ästhetischen Zahnmedizin auch Zirkonoxidkeramiken eingesetzt. Sie sind besonders beständig, müssen aber zusätzlich verblendet werden, um einen natürlichen Effekt zu erreichen.
Keramik hat für die ästhetische Zahnheilkunde nicht nur optische Vorteile. Die Klebetechnik, mit der die Kronen angebracht werden (Adhäsivtechnik) führt dazu, dass der Zahn kaum abgeschliffen wird. Es bleibt also mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten als bei einer üblichen Metallkrone.
Bei sehr großen Schäden baut der Spezialist den Zahn zunächst mit der Materialmischung Komposit wieder auf. Anschließend kann er überkront werden. Diese Kombination soll auch langfristig dem Kaudruck standhalten können.
Eine weitere Möglichkeit ist die Galvanokrone. Das ist eine Keramikkrone mit einem hauchdünnen Goldkäppchen. Das Käppchen liegt innen und führt zu einer sehr exakten Passform. Dadurch lässt sich ein Spalt vermeiden, durch den Bakterien unter die Krone gelangen könnten.
Der keramische Außenteil der Krone wird wiederum in Farbe und Oberfläche dem Gebiss angepasst. Experten der ästhetischen Zahnheilkunde empfehlen diese Materialkombination häufig.
Allergiker müssen zudem keine Reaktionen befürchten. Grundsätzlich lassen sich Keramik und Galvano in der ästhetischen Zahnmedizin nicht nur für Kronen, sondern auch für komplette Brücken verwenden