Mediziner fassen bei der Uveitis verschiedene Beschwerde- oder Krankheitsbilder des inneren Auges zusammen. Die Uveitis heißt im allgemeinen Sprachgebrauch übrigens auch Regenbogenhautentzündung.
Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zur Uveitis sowie ausgewählte Ärzte für die Behandlung einer Augenentzündung
Empfohlene Ärzte für die Behandlung einer Augenentzündung
Artikelübersicht
Die Augen sind ein sehr sensibles Organ. Bei Problemen treten Rötungen und Schmerzen auf. Auch eine eingeschränkte Sehkraft oder ein verstärkter Tränenfluss ist möglich.
Häufig entstehen diese Beschwerden durch entzündliche Prozesse. Dieser entzündliche Prozess nennt sich Uveitis. Hierbei kann sich die innere Augenhaut entzünden.
Trotz dieses Oberbegriffs differenzieren Ärzte bei diesem Beschwerdebild. Sie passen die Behandlung entsprechend an, damit sie die Symptome und die Ursache bekämpfen.
Was ist eine Uveitis?
Die Uveitis ist kein ganzheitliches Beschwerdebild. Verschiedene Beschwerden oder Krankheitsbilder des inneren Auges lassen sich zusammenfassen. Bei der Bezeichnung der Krankheit und ihrer verschiedenen Formen ist die Anatomie ein wichtiger Punkt.
Die innere Augenhaut heißt Uvea, die in einzelne Segmente unterteilt ist:
- Strahlenkörper
- Iris und
- Aderhaut
Jeder einzelne dieser Abschnitte kann sich bei dieser Erkrankung entzünden. Auch alle drei Bereiche können zur gleichen Zeit betroffen sein.
Grundsätzlich unterscheiden Mediziner zwischen verschiedenen Formen:
- Vordere Uveitis: Hierbei handelt es sich um die Variante, die besonders oft auftritt. Diese Form ist gekennzeichnet von Symptomen, die auf einmal einsetzen, ohne dass sie sich vorher durch andere Begleiterscheinungen ankündigen. Häufig betroffen sind Iris und/oder Strahlenkörper.
- Mittlere Uveitis: Bei dieser Form sind in vielen Fällen beide Augen von einer Entzündung betroffen. Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene gehören zu den Patienten, bei denen sie besonders in Erscheinung tritt.
- Hintere Uveitis: Wenn es um die hintere Uveitis geht, spielt erneut die besondere Anatomie des Auges eine Rolle. Hier ist Aderhaut betroffen, welche aber ihrerseits auch die Netzhaut über Blutgefäße versorgt. Von daher ist es nicht selten, dass unter einem entzündlichen Prozess auch eben jene Netzhaut leidet.
Welche Symptome löst eine Uveitis aus?
Die Symptome richten sich nach dem Bereich, der von einer Entzündung betroffen ist. Wie bereits beschrieben, treten vor allem bei der vorderen Uveitis die Beschwerden relativ plötzlich auf.
Es kann sich dabei um spontan einsetzende Schmerzen, starke Rötungen und einen vermehrten Tränenfluss handeln. Auch eine Lichtempfindlichkeit ist häufig möglich.
Besteht die Entzündung über einen gewissen Zeitraum, kann sie auch das Sehvermögen beeinträchtigen. Es kann unter anderem zu Schatten oder Blitzen vor dem Auge kommen.
Eine weitere Gefahr besteht in der Linsentrübung im weiteren Krankheitsverlauf. Diese Linsentrübung heißt "Grauer Star".
Die Symptome einer mittleren Uveitis sind oft schleichend. Es kann zu Schlieren vor den Augen kommen, die denen bei einer Glaskörpertrübung ähneln.
Unbehandelt oder unerkannt kann es im weiteren Verlauf aber auch hier zu weiteren Komplikationen kommen, die die Sehkraft beeinträchtigt. Da es zur Flüssigkeitsbildung um die Makula und auf der Netzhaut kommt.
Schäden an der Netzhaut sowie grüner oder grauer Star können sich entwickeln. Betroffene beschreiben die Symptome der hinteren Uveitis mit einem Schleier vor den Augen.
Wie bei einer Glaskörpertrübung können auch hier Flecken oder Punkte vor dem Auge erscheinen. Ist der Glaskörper betroffen, kann es zu Schäden an der Netzhaut kommen. Im schlimmsten Fall führt Uveitis zur Erblindung.
Hypopyon, leukozytäres Exsudat in der vorderen Augenkammer.By EyeMD (Rakesh Ahuja, M.D.). - Own work., CC BY-SA 2.5, Link
Die Symptome der Uveitis-Formen in der Zusammenfassung:
- Augenrötungen
- Schmerzen
- Verschwommenes Sehen
- Lichtempfindlichkeit
- Flecken, Schlieren, Punkte vor den Augen
- Tränen der Augen
Die Ursachen einer Uveitis
Es gibt verschiedene Ursachen, die für die Entstehung verantwortlich sein können. Wie bei vielen anderen entzündlichen Prozessen können Pilze, Bakterien oder Viren eine Entzündung hervorrufen.
Es spielen aber auch andere Dinge eine Rolle. So können auch Entzündungen im Körper zu einer der Uveitis-Formen führen.
Mögliche Entzündungen sind:
- Darmentzündungen
- Rheumatische Erkrankungen oder
- Entzündungen der Niere
Darüber hinaus gibt es auch noch eine Form, bei der der eigene Körper für Entzündungen sorgt. Hierbei spricht man von einer autoimmunen Uveitis.
Diagnose und Behandlung einer Uveitis
Sollten die beschriebenen Beschwerden auftreten, ist der Augenarzt der erste Ansprechpartner. Neben der Untersuchung des Auges steht auch eine intensive Befragung des Patienten auf dem Plan.
So kann der Arzt mögliche Begleiterkrankungen herausfiltern, die eventuell an der Entstehung beteiligt sind. Bei der Untersuchung kann der Arzt auch feststellen, welcher Teil der Uvea von der Entzündung betroffen ist.
Bei einer leichten Form der Uveitis reichen manchmal Augentropfen @ megaflopp /AdobeStock
Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Augentropfen und speziellen Salben. Sollten zum Beispiel bakterielle Entzündungen vorliegen, kann zusätzlich eine Gabe von Tropfen mit Antibiotika erfolgen.
Wichtig bei der Behandlung ist, dass der Arzt Ihnen Tropfen gibt, die die Pupillen erweitern. Der Grund: Erfolgt dies nicht, kann es zu Verklebungen kommen.
Bei einer leichten Form der Uveitis reichen Augentropfen @
Liegen neben der Regenbogenhautentzündung Krankheiten wie Rheuma vor, muss der Arzt diese mitbehandeln. In einigen Fällen kann auch die Gabe von Kortison – etwa als Tropfen oder Spritze – notwendig sein.
Erfolgt bei der Uveitis eine rechtzeitige Behandlung, heilt sie nach mehreren Wochen aus. Besondere Vorsicht ist bei einem chronischen Verlauf geboten.