Hernienchirurgie: Moderne Lösungen für eine stabile Bauchwand - Experteninterview mit Dr. Pöschmann

19.11.2024

Dr. med. Enrico Pöschmann ist ein anerkannter Spezialist für Hernienchirurgie und leitet das Hernienzentrum Schweiz mit großem Erfolg, das sich jetzt mit seiner Praxis Seechirurgie zusammengeschlossen hat und als Chirurgisches Zentrum und ambulantes Operationszentrum Seechirurgie im Oktober 2024 seine Pforten geöffnet hat. Dr. Pöschmann und sein erfahrenes Team decken das gesamte Spektrum der Hernienchirurgie ab und bieten eine exzellente Diagnostik sowie innovative Operationsverfahren. Insbesondere bei komplexen Hernien, wie Narbenhernien, Rektusdiastasen oder Sportlerleisten, hat Dr. Pöschmann umfassende Erfahrung. Dank dieser Expertise konnte das Hernienzentrum Schweiz expandieren und verfügt mittlerweile über Standorte in Schaffhausen, Schwyz und Zug. Dabei arbeitet das Zentrum eng mit verschiedenen renommierten Spitälern und Praxisgruppen zusammen.

Dr. Pöschmann hat sich in der Chirurgie von Bauchwandbrüchen und Zwerchfellbrüchen einen hervorragenden Ruf erworben. Er ist nicht nur ein Meister der minimalinvasiven Schlüssellochchirurgie, sondern auch in der Anwendung roboter-assistierter Operationstechniken (wie der da Vinci-Methode) führend. Sein breites Repertoire an chirurgischen Verfahren ermöglicht individuell abgestimmte Eingriffe, die die Heilungschancen deutlich verbessern und den Patienten eine schnelle Rückkehr in den Alltag ermöglichen. Besonders bei schweren Verwachsungen im Bauch bringt Dr. Pöschmann seine umfassende Expertise ein. Neben der Verwendung von Ultraschalltechnik wird bei Bedarf auch auf fortschrittliche Methoden wie Computertomografie oder MRT zurückgegriffen, um eine präzise Diagnose zu stellen.

Die hohe Fachkompetenz von Dr. Pöschmann hat ihre Wurzeln in einer langjährigen akademischen und klinischen Ausbildung. Schon während seines Studiums an der renommierten Universität Leipzig widmete er sich der Hernienchirurgie. Später vertiefte er seine Kenntnisse in leitenden Positionen an mehreren Großkliniken und erlangte als Chefarzt und Gesundheitsökonom wertvolle Erfahrungen. Heute ist Dr. Pöschmann nicht nur für seine operativen Fähigkeiten bekannt, sondern auch für seine Rolle als Geschäftsführer und Berater, wo er seine Expertise in die Entwicklung von Kooperationsmodellen und medizinischen Zentren einbringt. Das Hernienzentrum Schweiz steht für höchste Qualität in der Hernienchirurgie, was unter anderem durch die Zertifizierung durch die Deutsche Herniengesellschaft und die Teilnahme am internationalen Netzwerk Herniamed belegt.

Die Redaktion des Leading Medicine Guide hatte die Gelegenheit, mit Dr. Pöschmann zu sprechen und konnte mehr zum Thema Hernienchirurgie erfahren.

Dr. E. Pöschmann_LMG_Profilbild

Hernien, auch als Eingeweidebrüche bekannt, entstehen, wenn innere Organe oder Gewebe durch eine Schwachstelle oder Öffnung in der Bauchwand austreten. Sie treten besonders häufig im Bereich der Leiste, am Nabel oder an Narben nach Operationen auf und können Menschen jeden Alters betreffen. Hernien entstehen oft durch eine Kombination aus angeborenen oder erworbenen Schwachstellen im Gewebe und erhöhter Druckbelastung im Bauchraum, etwa beim Heben schwerer Lasten, chronischem Husten oder starkem Pressen. Obwohl Hernien oft schmerzlos sind und nur als äußerliche Vorwölbung erscheinen, können sie zu ernsthaften Komplikationen wie einer Einklemmung führen, die eine sofortige Behandlung erfordert. Daher ist es wichtig, Hernien frühzeitig zu erkennen und je nach Art und Größe geeignete therapeutische Maßnahmen in Betracht zu ziehen, um Risiken zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Die Symptome einer Hernie können je nach Art und Lage unterschiedlich ausfallen.

Eine klassische Hernie wie bei einem Leistenbruch äußert sich durch eine Vorwölbung in einem Bereich, wo vorher keine war. Manchmal wird diese auch deutlich sichtbar, etwa wenn man eine Hustenattacke an oder etwas Schweres gehoben hat. In einigen Fällen spürt man auch einen punktuellen Druck, ein Ziehen oder sogar auch einen stechenden Schmerz. Die Symptome sind da sehr vielfältig“, beginnt Dr. Pöschmann in unserem Gespräch. In fortgeschrittenen Fällen, wenn Teile des Darms durch die Hernie eingeklemmt werden (Inkarzeration), können starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsprobleme wie Verstopfung auftreten, was auf einen medizinischen Notfall hinweist. Es gibt jedoch auch Hernien, die asymptomatisch verlaufen und nur zufällig entdeckt werden.

Betroffene sollten bei oben genannten Symptomen unbedingt einen Arzt konsultieren. Zur Diagnostik erklärt Dr. Pöschmann: „Das Wichtigste bei der Diagnostik ist die Anamnese. Denn es gilt herauszufinden, welche Beschwerden der Patient hat und seit wann. Ich erfrage, ob es einen konkreten Anlass gab und ob es eine familiäre Belastung gibt. Eine familiäre Belastung liegt vor allem bei Männern oft vor, was Leistenbrüche betrifft. Vornehmlich bei Frauen gibt es manchmal eine Veranlagung für ein insgesamt schwaches Bindegewebe mit zu wenig Proteinen. Es erfolgt dann die körperliche Untersuchung, und man schaut sich die Stelle an, bei der der Patient etwas Auffälliges merkt. Häufig kann man Brüche mit den Händen gut tasten, kann oft Lücken spüren oder den Bruchsack selbst. In jedem Fall kann man die Region der Hernie eingrenzen. Dann, und das entspricht auch dem internationalen Standard, macht man eine Ultraschalluntersuchung, weil man dann den Befund ganz genau erheben kann. Dann weiß man, ob ein Bruch vorliegt - ein Loch in der Bauchwand und wie groß die Hernie ist, und erst so kann man über die Therapie entscheiden“.

Wenn der Verdacht auf eine inkarzerierte Hernie besteht, bei der Gewebe eingeklemmt und die Durchblutung gestört ist, ist eine schnelle Diagnosestellung entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern und gegebenenfalls eine Notoperation einzuleiten.


Das Risiko, eine Hernie zu entwickeln, steigt mit dem Alter, da die Gewebeelastizität abnimmt. Männer sind häufiger betroffen, da der Leistenkanal bei ihnen anatomisch anfälliger ist. Weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, chronischer Husten, schweres Heben, Übergewicht, Schwangerschaft, chronische Verstopfung und Narbengewebe von früheren Operationen. Auch Erkrankungen wie das Marfan- oder Ehlers-Danlos-Syndrom, genetische Erkrankungen, die das Bindegewebe schwächen, können das Risiko erhöhen.


Der beste Zeitpunkt für eine operative Behandlung einer Hernie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Hernie, das Ausmaß der Symptome und das Risiko von Komplikationen. 

Für die Behandlung einer Hernie gibt es keine konservativen Maßnahmen. Falls ein Patient nicht sofort operabel ist, kann man vorrübergehend sogenannte Bruchbänder (eine Art Stütze oder Kompressionshilfe) benutzen, was aber definitiv keine Lösung ist. Denn eine Hernie ist ein biomechanisches Problem – das entstandene Loch in der Bauchwand muss operativ geschlossen werden. Wann genau man das macht, liegt in erster Linie an den Beschwerden. Denn es gibt auch kleine Brüche, die eigentlich überhaupt keine Beschwerden machen, und hier kann man mit `watchful waiting´ (vorsichtiges Warten) den Patienten begleiten. Das bedeutet, dass der Patient sich selbst und der Arzt kontrollierend überwacht. Sobald sich auffällige Symptome bemerkbar machen, was man dann im Ultraschall auch sieht, oder sich auch Entzündungen bilden durch ein immer wiederkehrendes Einklemmen oder der Darm sich immer wieder hineindrückt, dann muss zwingend operiert werden“, macht Dr. Pöschmann deutlich.

Minimalinvasive Verfahren, auch als laparoendoskopische Operationen bekannt, bieten bei der Behandlung von Hernien eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen offenen Operationen. 

Ein wesentlicher Vorteil der minimalinvasiven Methode ist die geringere Traumatisierung des Gewebes. Statt eines großen Einschnitts wird bei der laparoskopischen Technik nur eine Reihe kleiner Schnitte gesetzt, durch die Instrumente und eine Kamera eingeführt werden. Dies führt zu weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Erholung, was oft eine kürzere Krankenhausaufenthaltsdauer ermöglicht. Patienten können in der Regel früher wieder ihren normalen Aktivitäten nachgehen, und die kosmetischen Ergebnisse sind aufgrund der kleineren Narben ästhetisch ansprechender. Auch das Risiko von Wundinfektionen ist bei minimalinvasiven Eingriffen in der Regel geringer.

Hierzu erklärt Dr. Pöschmann: „Man kann fast alle Hernien Operationen minimal invasiv durchführen – die Frage ist nur, ob es immer Sinn macht. Wenn man zum Beispiel einen ganz jungen männlichen Patienten hat, der einen vermeintlichen Leistenbruch hat, der aber gar kein richtiger Bruch ist, sondern sich der Kanal, wo der Hoden aus dem Bauch in den Hodensack wandert, nicht richtig geschlossen hat. So etwas würde ich nicht mit einem Kunststoffnetz versorgen, wie man es bei einem minimal invasiven Eingriff machen müsste. Hier würde ich einfach mit einem kleinen Schnitt und einer speziellen Nahttechnik stabilisieren, was dann auch für den Rest des Lebens hält. Das Gleiche gilt auch für eine junge Frau, die einen ganz kleinen Schenkelbruch (Femoralhernie) hat, wo man auch nicht zwingend ein Netz benötigt. Auch hier kann man gut von außen mit einem kleinen Schnitt operieren. Bei Patienten, die einen großen Narbenbruch haben, macht ein minimal invasiver Eingriff auch keinen Sinn. Hier kann man besser die alte Narbe wieder öffnen, alles stabil versorgen und neu verschließen“, und kommentiert noch die Verwendung von Netzen:

Bei Netzen ist der Goldstandard die Verwendung von Polypropylen- oder Prolene - Netzen, was dauerhaft verbleibende Kunststoffnetze sind und die eine sehr gute Stabilität bieten, sehr gute Einheilungsquoten haben und keine Allergien auslösen. Es kann aber auch Situationen geben, wo Patienten sehr kleine Brüche haben, die aber trotzdem stabilisiert werden sollten, dass man eher ein biodegradierbares Netz wählt, was sich nach 15-18 Monaten auflöst und durch körpereigenes Bindegewebe ersetzt wird. Dies wird auch gerne bei Patienten genommen, die schnell zurück in den Sport möchten, einfach weil die biodegradierbaren Netze nach deren Abbau und Umbau die körpereigne Elastizität regenerieren. Es gibt dann natürlich auch die Patienten, die einfach keinen Kunststoff im Körper haben möchten, für die die biodegradierbaren Netze eine gute Alternative darstellen. Die einzige Einschränkung, die wir da haben ist, dass es hierzu noch keine brauchbaren Langzeitdaten (zehn Jahre und mehr) gibt. Wenn diese Netze aber korrekt eingebaut werden und die Indikation stimmt, dann scheinen sie extrem gut zu sein und in keiner Weise schlechter als ein Kunststoffnetz. Was wir aber eben noch nicht wissen ist, wie das Gewebe nach zehn Jahren nachwächst bzw. wie stabil es ist, wenn das Netz sich aufgelöst hat. Ich nehme sehr gerne und auch häufig die biodegradierbaren Netze, war auch der erste, der diese in der Schweiz eingesetzt hat, habe bislang sehr gute Erfahrungen gemacht und hatte seit 2014 noch kein Rezidiv“.

Das Risiko eines Rezidivs, also das Wiederauftreten einer Hernie nach einer Operation, variiert je nach Art der Hernie, dem gewählten Operationsverfahren und individuellen Risikofaktoren des Patienten. 

Bei größeren Bauchwandhernien oder bei Patienten mit Risikofaktoren wie starkem Übergewicht, Rauchen oder chronischem Husten können Rezidive häufiger auftreten. „Es kommt natürlich auch auf die Lage der Hernie an, aber wenn die häufigste Hernie als Beispiel nimmt, den Leistenbruch, dann hat man laut der weltweiten Statistik eine Rezidiv Quote von ca. 1,5-3%. Man muss hier auch unterscheiden. Ist es ein Rezidiv, weil das Netz gerissen ist, was extrem selten vorkommt, oder weil der Patient Gewicht zugenommen hat und die gewählte Netzgröße einfach nicht mehr reicht. Es kommt bei einigen Patienten zu technischen Fehlern, wenn zum Beispiel zu kleine Netze gewählt worden sind. Früher hat man auch das Schrumpfen der Netze im Körper nicht immer bedacht. Ich operiere jede Woche Rezidive, wobei nicht immer das Netz ausgetauscht werden muss. Denn schließlich ist das Netz nach einer Zeit in den Körper eingeheilt, sodass ich einen Austausch so gut es geht vermeide und lieber ein zweites Netz ergänze. Auch versuche ich immer, eine Korrektur von Innen vorzunehmen, was auch in 90% der Fälle geht. An und für sich gilt der Leitsatz: Wenn der Patient bei der ersten Operation minimal invasiv operiert wurde, erfolgt die zweite Operation offen und umgekehrt. Aber der minimal invasive Eingriff ist nun einfach viel weniger traumatisch für den Patienten. Hier nutze ich dann auch gerne die Roboter assistierte Vorgehensweise, weil alles noch präziser gemacht werden kann“, beschreibt Dr. Pöschmann seine Vorgehensweise. 

Nach einer Operation ist es wichtig, auf eine ausreichende Erholungszeit zu achten und Aktivitäten zu vermeiden, die zu einer Überlastung der Bauchmuskulatur führen könnten. Das schrittweise Wiederaufnehmen von körperlicher Aktivität und die Stärkung der Bauchmuskulatur durch gezielte Übungen können ebenfalls helfen, die Bauchwand zu stabilisieren und das Risiko eines Rezidivs zu minimieren.

Bei typischen Leistenbrüchen gibt es keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen, die der Patient berücksichtigen muss. Eine Schonung von 2-3 Tagen ist wegen der Wundheilung angebracht, und auf das Fahrradfahren sollte im besten Fall für ca. zwei Wochen verzichtet werden, da dies zu unruhigen Bewegungen in der Leiste führt. Bei allen anderen großen Brüchen im Bauch bin ich persönlich sehr strikt, und meine Patienten haben dann für ca. sechs Wochen einen Bauchgurt, dürfen nicht mehr als fünf Kilo heben und keinen Sport machen. Das hat natürlich den Nachteil, dass die Muskulatur abnimmt. Nach den sechs Wochen sehe ich den Patienten wieder, und es wird noch ein Ultraschall gemacht. Wenn dann alles gut geheilt ist, kann eine intensive Trainingstherapie begonnen werden, was genauso wichtig ist wie die Operation. Denn eine stabile Muskulatur ist immer gut, auch präventiv zu betrachten. Eine schlechte Muskulatur, kombiniert mit hohem Übergewicht ist eine schlechte Konstellation. Und wie bei allen Wunden ist das Thema nicht Rauchen wichtig, da hier immer die Gefäße verengt werden und weniger Sauerstoff dahinkommt, wo die Heilung stattfinden soll, was im Zweifelsfall zu einer geringeren Stabilität des einoperierten Netzes führen kann“, empfiehlt Dr. Pöschmann.

Die Behandlung von komplexen Hernien wie Narbenhernien und Rektusdiastasen stellt besondere Herausforderungen dar, da diese Erkrankungen häufig mit größeren Defekten der Bauchwand, schlechterer Gewebsqualität und einem erhöhten Risiko für Komplikationen einhergehen. 

Narbenhernien entstehen an der Stelle einer früheren Operation und sind oft durch Narbengewebe geschwächt, was die Heilung erschwert und das Risiko eines Wiederauftretens erhöht. Rektusdiastasen, also das Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln, sind keine klassischen Hernien, können jedoch ähnliche Symptome verursachen und die Bauchwand ebenfalls erheblich schwächen.


Eine Rektusdiastase ist eine medizinische Zustandsbeschreibung, bei der sich die beiden Längsmuskeln der Bauchwand – die sogenannten Rektusmuskeln oder „Sixpack-Muskeln“ – auseinander bewegen. Dies geschieht durch eine Überdehnung der bindegewebigen Struktur, die die Muskeln in der Mittellinie des Bauchs verbindet, die sogenannte Linea alba. Dieser Zustand führt zu einer Schwächung der Bauchwand und kann als sichtbare oder tastbare Lücke entlang der Mittellinie des Bauchs auftreten, insbesondere beim Anspannen der Bauchmuskeln.


Bei allen komplexen und großen Brüchen, bei Rektusdiastasen, wo die Bauchmuskeln manchmal bis zu 20 cm auseinanderweichen und bei lataralen Brüchen an der Außenseite der Bauchwand. Letztere entstehen manchmal nach Voroperationen an Niere oder Leber. Diese Operationen sind sehr herausfordernd und erfordern immer einen sogenannten `tailored approach´, also eine maßgeschneiderte Therapie für den jeweils einzelnen Patienten, was man sehr gut planen muss. Bei Patienten, die sehr große Brüche haben und die Muskeln sehr weit auseinander sind, ist in der Regel auch eine Vorbehandlung nötig. Da gibt es mehrere Ansätze, und verschiedene Kollegen machen auch unterschiedliche Techniken. Ich persönlich bin seit längerer Zeit auf die Botox Behandlung umgestiegen. Hierbei bekommen Patienten 4-6 Wochen vor der Operation ultraschallgesteuerte Botox Injektionen in die Schräge der Bauchmuskulatur. Dadurch wird der gesamte Bauch extrem weich, weil die schrägen Bauchmuskeln nicht mehr ziehen, und man kann dann bei der Operation auch diese großen Brüche spannungsfrei schließen. Und der spannungsfreie Verschluss ist immer das, was man erreichen will. Denn überall, wo man mit dicken Nähten etwas zuzieht, gibt es Durchblutungsstörungen, was wiederum eine gute Heilung verhindert“, macht Dr. Pöschmann deutlich. 


Die Leistenoperation ist eine der häufigsten Operationen weltweit. Dr. Pöschmann selbst führt ca. 500 pro Jahr durch, und im gesamten Hernienzentrum Schweiz werden ca. 1000 Operationen pro Jahr durchgeführt.


Das neue ambulante Operationszentrum „Seechirurgie“ unter der Leitung von Dr. Enrico Pöschmann, im Auftrag des Hernienzentrum Schweiz, setzt neue Maßstäbe in der chirurgischen Versorgung und ist ein Zusammenschluss der Praxis Seechirurgie und dem Hernienzentrum Schweiz. 

Auf rund 650 m² ist ein modernes Praxiszentrum entstanden, das auf die Bedürfnisse sowohl der Patienten als auch des medizinischen Personals perfekt abgestimmt ist. Die neue Einrichtung verfügt über hochmoderne Untersuchungsräume und einen Doppel-OP mit zwei Eingriffsplätzen. Dieser Aufbau ermöglicht eine reibungslose Durchführung ambulanter Eingriffe und sorgt durch kurze Wege und eine durchdachte Raumstruktur für effiziente Abläufe. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Flexibilität der Praxisinfrastruktur, wodurch das Operationszentrum optimal auf die sich wandelnden Bedürfnisse der medizinischen Versorgung reagieren kann. Dies zeigt sich sowohl in der technischen Ausstattung als auch in den Betriebsprozessen, die auf eine bedürfnisgerechte Nutzung ausgelegt sind. Darüber hinaus wurde großer Wert auf die Aufenthaltsqualität gelegt. Der hochwertige und stilvolle Innenausbau schafft eine angenehme und beruhigende Atmosphäre, die sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitenden zugutekommt. Die „Seechirurgie“ vereint modernste Technik mit einem komfortablen und patientenorientierten Umfeld und wird damit zu einem zentralen Anlaufpunkt für ambulante chirurgische Behandlungen im Raum Zürich.

Die Ambulantisierung schreitet immer weiter voran, und dafür ist das Operationszentrum Seechirurgie, was weiterhin der Standort des Hernienzentrum Schweiz ist, perfekt ausgerichtet. Unsere Patienten sind viel weniger gestresst und weniger traumatisiert. Und wir können hier alles aus einer Hand anbieten mit Röntgen, digitalem Ultraschall, haben eine vollständig angeschlossene Diagnostik mit CT und MRT, mit Radiologen im Haus und können direkt vor Ort operieren, auch laparoskopisch / arthroskopisch. Große Eingriffe können wir in unseren Partnerspitälern durchführen. Auch besteht eine enge Anbindung an Hausärzte und niedergelassene Ärzte in der Umgebung, sodass die Termingestaltung optimiert ist. Die Seechirurgie ist im Übrigen offen für externe Operateure!“, beschreibt Dr. Pöschmann, und mit diesen positiven Entwicklungen beenden wir unser Gespräch.

Herzlichen Dank, Dr. Pöschmann für diese spannenden Einblicke in die Hernienchirurgie!

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