Prof. Dr. med. Jörg Zehetner ist ein hochqualifizierter Spezialist für Viszeralchirurgie mit einem besonderen Fokus auf Oberbauchchirurgie, Adipositaschirurgie sowie Speiseröhren- und Magenchirurgie. Er hat sich durch seine Expertise in der Behandlung von Krebserkrankungen, Refluxkrankheiten sowie komplizierten Hiatus- und Bauchwandhernien einen ausgezeichneten Ruf erworben. Prof. Dr. Zehetner war langjähriger Professor an der University of Southern California (USC) und bringt seine umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen in seine Praxis ein. Prof. Dr. Zehetner absolvierte seine medizinische Ausbildung in der Schweiz, Österreich und USA.
Seine Facharztausbildung in Chirurgie und Viszeralchirurgie führte er in renommierten Kliniken in der Schweiz und Österreich durch, bevor er 2008 für sieben Jahre als Oberarzt und Forscher in die USA ging. Während dieser Zeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen für seine Lehrtätigkeit und ist Ehrenmitglied der Society of Graduate Surgeons der USC in Los Angeles. Seit 2015 führt Prof. Dr. Zehetner eine eigene bauchchirurgische Praxis in Bern und ist als Belegarzt an der renommierten Hirslanden Privatklinik Beau-Site und dem Hirslanden Salemspital tätig.
Im Jahr 2017 gründete er die Swiss1Chirurgie AG, die heute an mehreren Standorten in der Schweiz tätig ist, darunter Bern, Solothurn und Wallis. Die Swiss1Chirurgie AG ist die größte Privatpraxis auf dem Gebiet der Übergewichtschirurgie sowie der Refluxchirurgie in der Schweiz und arbeitet eng mit dem Zentrum für Bariatrische Chirurgie (ZfbC) zusammen. Jährlich werden hier rund 3500 Patienten betreut. Prof. Dr. Zehetner verfügt über langjährige Erfahrung in der minimal-invasiven Chirurgie und der Roboterchirurgie. Er ist nicht nur auf Erstoperationen spezialisiert, sondern auch europaweit führend in Re-Operationen und der Behandlung komplizierter Fälle in der Refluxchirurgie und Bariatrie.
Seine Expertise erstreckt sich auf die Behandlung der Gastroösophagealen Reflux-Krankheit (GERD), bei der er die neuesten Verfahren anwendet. Er ist der einzige Chirurg in der Schweiz, der alle etablierten und neuen Operationsmethoden in der Refluxchirurgie beherrscht, was ihm ermöglicht, individuell die jeweils beste Methode für jeden Patienten zu wählen. Prof. Dr. Jörg Zehetner verfügt in der Laparoskopie, d.h. in der Schlüsselloch-Chirurgie, über jahrelange Expertise auf höchstem Niveau und nutzt außerdem modernste Verfahren wie die Roboterchirurgie. Er ist nicht nur Spezialist für Erstoperationen, sondern auch führend in der Behandlung komplizierter Fälle und Re-Operationen in der Refluxchirurgie und Bariatrie.
Ein weiteres fortschrittliches Verfahren ist die RefluxStop-Operation, die alle drei Komponenten der Anti-Reflux-Barriere repariert. Zu der modernen RefluxStop-Operation konnte die Redaktion des Leading Medicine Guide mit Prof. Dr. Zehetner sprechen und mehr erfahren.
Reflux, medizinisch auch als gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD = Gastroesophageal Reflux Disease) bekannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, bei der Magensäure und manchmal auch Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen. Dieser Rückfluss verursacht oft unangenehme Symptome wie Sodbrennen, saures Aufstoßen und Schmerzen im Brustbereich. In schweren Fällen kann Reflux zu Entzündungen der Speiseröhre, chronischer Bronchitis und sogar zu Speiseröhrenkrebs führen. Die Ursachen von Reflux sind vielfältig und reichen von anatomischen Anomalien wie Zwerchfellbrüchen bis hin zu Lebensstilfaktoren wie ungesunder Ernährung und Übergewicht. Trotz der Häufigkeit und des potenziellen Schweregrads der Erkrankung gibt es heute eine Vielzahl von effektiven Behandlungsmöglichkeiten, die von medikamentösen Therapien bis hin zu innovativen chirurgischen Eingriffen reichen. Die moderne Medizin hat insbesondere in der chirurgischen Behandlung von Reflux erhebliche Fortschritte gemacht, wodurch viele Patienten eine langfristige Linderung ihrer Symptome und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren können.
Reflux tritt auf, wenn Magensäure oder andere Mageninhalte in die Speiseröhre zurückfließen.
Dies geschieht aufgrund einer Schwäche oder Fehlfunktion des unteren Ösophagussphinkters, eines Muskels am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen, der normalerweise den Rückfluss von Mageninhalt verhindern sollte. Verschiedene Faktoren können zur Entstehung von Reflux beitragen, darunter Übergewicht, Zwerchfellbrüche, verschiedene Lebensmittel und Getränke, Rauchen sowie bestimmte Medikamente.
„Zu den typischen Symptomen gehört Sodbrennen, das als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein beschrieben wird und häufig nach dem Essen oder im Liegen auftritt. Auch Regurgitation, das Aufsteigen von saurem Mageninhalt in den Mund, ist ein häufiges Symptom. Hierbei ist zu beachten, dass die Speiseröhre innen so gebaut ist wie unser Mund und nicht so konzipiert ist, dass sie viel Säure vertragen kann, weswegen es bei zu viel Säure zu Verätzungen kommen und Schmerzen machen kann. Im schlimmsten Fall führt das Zuviel an Säure zu chronischen Schleimhautveränderungen oder gar zu Speiseröhrenkrebs“, erklärt Prof. Dr. Zehetner am Anfang unseres Gesprächs. Patienten können zudem unter Schluckbeschwerden leiden, die als Schmerzen oder unangenehme Gefühle beim Schlucken empfunden werden. Weitere Symptome sind chronischer Husten und Heiserkeit, vor allem morgens, sowie Halsschmerzen oder Laryngitis, die durch die Reizung der Atemwege durch Magensäure verursacht werden können.
Indikationen für eine Refluxbehandlung
„Eine Behandlung sollte in Betracht gezogen werden, wenn die Symptome regelmäßig auftreten, die Lebensqualität stark beeinträchtigen oder trotz rezeptfreier Medikamente sich nicht bessern. Zunächst kann man bestimmte Faktoren berücksichtigen, die Reflux vermindern können, wie den Verzicht auf Knoblauch, Zwiebeln, frittierte Lebensmittel, Kohlensäure und Alkohol, eine nicht zu späte Abendmahlzeit, das Rauchen vermeiden und das Kopfteil beim Schlafen hochlegen. Das ist ganz individuell, wie jeder auf solche Verhaltensänderungen reagiert. Wenn es mehr und regelmäßige Symptome sind, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Warum der eine Mensch mehr zu Reflux neigt und der andere weniger, hängt ein bisschen von der Anatomie ab. Ein Reflux entsteht, wenn der untere Ösophagussphinkter, der normalerweise den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verhindert, nicht mehr richtig funktioniert. Dieser Muskelring öffnet sich normalerweise nur, um Nahrung in den Magen zu lassen, bleibt aber sonst geschlossen. Bei einer Schwächung oder Fehlfunktion kann Magensäure jedoch in die Speiseröhre aufsteigen, was zu Symptomen wie Sodbrennen und saurem Aufstoßen führt. Ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie) verstärkt diesen Effekt. Dabei verschiebt sich ein Teil des Magens durch eine Lücke im Zwerchfell in den Brustraum, was den Druckmechanismus stört und den Schließmechanismus des Sphinkters weiter beeinträchtigt. Besonders bei der häufigen Form, dem Gleitbruch, wird der Übergang von der Speiseröhre zum Magen nach oben verschoben, was den Reflux begünstigt“, schildert Prof. Dr. Zehetner und ergänzt:
„Die Wahrscheinlichkeit, einen Reflux zu entwickeln, ist auch ein bisschen familiär bedingt. Hinzu kommt, dass wir alle älter, übergewichtiger und kleiner werden, was eine Verkleinerung des natürlichen Refluxventils begünstigt. Je nachdem, wie die Symptome sind, kann es für den Betroffenen auch ausreichen, Säureblocker einzunehmen. Damit behandelt man natürlich nicht das defekte Ventil, sondern `entsäuert´ den Inhalt, der nach oben kommt. Diejenigen, die einen sogenannten Volumen Reflux haben, also wirklich schwallweise bemerken, dass Mageninhalt nach oben kommt, können dies nicht mit Medikamenten behandeln“.
Zur Diagnostik gehören zunächst eine gründliche Anamnese und eine klinische Untersuchung, bei der eine detaillierte Krankengeschichte erhoben wird und die Symptome des Patienten beurteilt werden.
„Natürlich muss eine Magenspiegelung gemacht werden, um die Speiseröhre, den Magen und den oberen Teil des Dünndarms zu untersuchen. Wichtig hierbei anzuschauen ist der Übergang der Schleimhaut von der Speiseröhre zum Magen, um zu überprüfen, ob es Entzündungen oder Schleimhautveränderungen gibt. Und man kann das Refluxventil begutachten, in dem man in den Magen hineinschaut, um zu sehen, ob der Mageneingang so eng ist, wie er sein sollte. Der zweite Teil der Diagnostik erfolgt durch ein Schluckröntgen, um zu sehen, ob die Speiseröhre normal funktioniert. Man kann überprüfen, ob sich Nahrung und Flüssigkeit normal durch die Speiseröhre bewegen oder ob ein Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre auftritt. Manchmal ist auch eine Säure- und Druckmessung in der Speiseröhre notwendig – dies geschieht meist bei denjenigen Patienten, bei denen ein chirurgischer Eingriff wahrscheinlich ist“, verdeutlicht Prof. Dr. Zehetner die Diagnostik.
Die Refluxbarriere besteht aus drei Hauptmechanismen, die gemeinsam verhindern, dass Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt.
Der untere Ösophagussphinkter, ein Muskelring am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen, wirkt als entscheidendes Ventil. Dieser Sphinkter sorgt durch seine Schließfunktion dafür, dass der Mageninhalt nicht in die Speiseröhre zurückfließt. „Der erste wichtige Mechanismus ist daher der Zwerchfellmuskel, der den Brustraum vom Bauchraum trennt und zusätzlichen Druck auf die Speiseröhre ausübt. Dieses zusätzliche Drucklevel hilft, den unteren Ösophagussphinkter in seiner Position zu halten und effektiv zu schließen. Eine Störung in der Funktion des Zwerchfells, wie sie bei einem Zwerchfellbruch auftreten kann, kann diese Schutzmechanismen beeinträchtigen. Der zweite wichtige Faktor ist die Speiseröhre, die nicht direkt in den Magen läuft, sondern in einem Winkel, wodurch sich eine natürliche Klappe bildet. Wenn aber die Speiseröhre und der Mageneingang nach oben gezogen sind, ist die Funktion der Klappe nicht mehr vorhanden, weil alles in einer Linie läuft. Der dritte Faktor ist der Schließmuskel am Ende der Speiseröhre. Dieser muss im Bauchraum sein, damit er auch funktioniert“, erläutert Prof. Dr. Zehetner.
Auch ein stabiler, normaler Bauchdruck unterstützt den unteren Ösophagussphinkter und trägt dazu bei, dass Mageninhalt nicht zurück in die Speiseröhre gedrückt wird. Ein erhöhter Bauchdruck, der durch Faktoren wie Übergewicht oder Schwangerschaft verursacht werden kann, kann diesen Mechanismus überlasten und den Reflux begünstigen. Zusammen bilden diese Mechanismen eine effektive Barriere gegen Reflux, deren Störung zu Refluxproblemen führen kann.
Die RefluxStop-Methode unterscheidet sich wesentlich von anderen Refluxbehandlungen.
Während traditionelle Methoden oft nur eine der Komponenten gezielt ansprechen, bietet die RefluxStop-Methode eine umfassende Reparatur der gesamten Anti-Reflux-Barriere. Diese Methode konzentriert sich auf die drei wesentlichen Komponenten: den unteren Ösophagussphinkter, den Zwerchfellmuskel und das Anti-Reflux-Ventil.
„Bei der RefluxStop-Methode löst man als erstes die Speiseröhre und den Zwerchfellbruch, bringt sie wieder an den richtigen Ort und verschließt sie neu. Dann wird der Magen seitlich über eine ca. 3-4 cm Länge an der Speiseröhre fixiert, um die nötige Klappe wieder herzustellen. Schließlich wird das RefluxStop-Implantat, das aus einer im Durchmesser 2mm kleinen Silikonkugel und 5 kleinen Teilen besteht, neben der gefertigten Naht zwischen Speiseröhre und Magen im oberen Teil in die Magentasche eingenäht. Dadurch bleibt der Schließmuskel der Speiseröhre in einer natürlichen Position, nämlich ca. 3-4 cm im Bauchraum, und funktioniert dann wieder. Der Vorteil bei der RefluxStop-Methode ist, dass der Magen eben nur seitlich an der Speiseröhre fixiert wird und nicht um die Speiseröhre gewickelt werden muss (wie bei herkömmlichen Methoden), und das Implantat verhindert schlussendlich, dass alles wieder nach oben rutschen kann. Mit dieser Methode sind definitiv weniger Schluckbeschwerden zu erwarten, und ein Aufstoßen oder Erbrechen bleiben weiterhin möglich, was ein Völlegefühl oder Blähungen mindert. Die Ergebnisse anderer Methoden sind ähnlich gut, allerdings sind die Nebenwirkungen bei der RefluxStop-Methode wesentlich geringer wegen der eben genannten geringeren postoperativen Schluckbeschwerden und der verbliebenen Möglichkeit, aufstoßen zu können“, so Prof. Dr. Zehetner zu den Vorteilen der RefluxStop-Methode.
„Die RefluxStop-Methode gibt es seit 2018. In der Klinik Beau Site wende ich sie seit 2020 an, habe bislang 150 Patienten erfolgreich operiert und bin weltweit der Chirurg mit den zweitmeisten Patienten. Insgesamt habe ich in den letzten Jahren 35 Chirurgen für diese Methode ausgebildet, vor allem in Spanien, Italien und Großbritannien. In den USA ist die Methode noch nicht fest etabliert, aber auch hier habe ich bereits 20 Chirurgen ausgebildet. Dort wird die Methode wahrscheinlich im Jahr 2025 oder 2026 verfügbar sein“, formuliert Prof. Dr. Zehetner und macht damit die herausragende Bedeutung der RefluxStop-Methode klar.
In der Langzeitkontrolle der Refluxsymptome bietet die RefluxStop-Methode den Vorteil, dass sie alle relevanten Komponenten der Anti-Reflux-Barriere gleichzeitig anspricht. Dies führt zu einer umfassenden Verbesserung der Barrierefunktion und trägt zu einer nachhaltigen Kontrolle der Refluxsymptome bei. Patienten berichten häufig von einer signifikanten Reduktion der Symptome und einer verbesserten Lebensqualität, da die Methode sowohl den Rückfluss effektiv verhindert als auch die Möglichkeit von langfristigen Komplikationen minimiert. Prof. Dr. Zehetner erläutert noch weitere Details zu der RefluxStop-Methode:
„Der gesamte Eingriff, der laparoskopisch gemacht wird, dauert ca. eine Stunde, und der Patient bleibt 1-2 Nächte im Krankenhaus. Nach der Operation erfolgt der Kostaufbau relativ schnell: Eine Woche lang erhält der Patient Nahrung in Form von Brei, eine Woche lange weiche Kost und kann dann wieder ganz normal essen. Auch kann der Patient nach dieser Operation nach ca. 2-3 Monaten wieder Kohlensäure haltige Getränke ohne Probleme trinken. Die RefluxStop-Methode ist prinzipiell bei jedem Patienten möglich. Bei denjenigen, die schon eine Voroperation hatten, nicht immer. Auch bei Patienten, die einen sehr großen Zwerchfellbruch haben, bei dem ein Drittel oder sogar die Hälfte des Magens nach oben gerutscht ist, ist diese Methode nicht immer möglich, weil man für den Eingriff genug Speiseröhrenlänge haben muss, um sie sicher durchführen zu können. Bei einem Zwerchfellbruch in einer Größe von über 8 cm lässt sich die Methode nur eingeschränkt umsetzen, was aber sehr selten ist. Was mögliche Komplikationen betrifft, so verhält es sich hier ähnlich wie bei anderen laparoskopischen Eingriffen, dass eventuell eine Blutung auftreten kann. Sonst sind keine Komplikationen zu erwarten. Denn sollte das Silikonimplantat unerwünscht in den Magen einwachsen, ist das nicht kritisch, da dieses eben aus fünf kleinen Teilen besteht, in diese fünf Teile zerfällt und auf natürlichem Wege abgeht“.
Für die operative Behandlung von Reflux ist ein erfahrenes Zentrum nötig!
„Reflux ist durchaus verbreitet. Und wenn sich jemand überlegt, den Reflux operativ behandeln zu lassen, weil die Symptome sehr stark sind, sollte sich in ein Zentrum mit hoher Erfahrung begeben! So machen wir in der Klinik Beau Site ca. 150 Refluxoperationen pro Jahr und davon 50 mit der RefluxStop-Methode. Hier gehört eine entsprechende Expertise dazu, auch um zu entscheiden, welche Operationsmethode sich für welchen Patienten am besten eignet. Hier sollte der Patient sich nicht an ein Krankenhaus wenden, in dem vielleicht nur fünf Patienten pro Jahr wegen Reflux operiert werden“, macht Prof. Dr. Zehetner deutlich und gibt zum Abschluss unseres Gesprächs noch Empfehlungen, um Reflux zu vermeiden oder zu minimieren:
„Man sollte sich ohnehin um seine eigene Gesundheit kümmern. Das fängt damit an, dass es Menschen gibt, die rauchen, aber nicht wissen, was sie sich damit alles antun. Auch Reflux wird durch das Rauchen begünstigt. Das Nächste, was jeder selbst kontrollieren kann, ist ein mögliches Übergewicht. Hier sollte man prüfen, ob man das Zuviel an Gewicht selbst in den Griff kriegt oder ob man professionelle Hilfe benötigt. Es geht im Weiteren um allgemeine Lifestyle Modifikationen, ob Schlafgewohnheiten oder Stress Management. Denn deutlich muss gesagt werden, dass Reflux die persönliche Lebensqualität stark einschränken kann. Natürlich gehört zur Lebensqualität auch mal das Glas Wein oder etwas Gegrilltes. Aber wie immer, gilt: Alles in Maßen. Wer aber wirklich permanent Symptome hat, der sollte einen Spezialisten aufsuchen. Denn eine Operation ist sinnvoll, weil eine verloren gegangene Lebensqualität wieder zurückkommt. Persönlich empfehle ich Menschen, die unter Reflux leiden, aufzuschreiben, wie oft sie welche Symptome haben. Wie oft kommt es zu Sodbrennen, wie oft wird man in der Nacht wach mit dem Problem usw., um die Häufigkeit einzuschätzen. Wenn jemand zum Beispiel nur alle sechs Wochen mal einen Reflux hat, dann muss das wahrscheinlich nicht mittels Operation behandelt werden. Bei vielen Menschen hilft auch eine unterstützende medikamentöse Behandlung. Wenn Reflux aber 3–4-mal in der Woche auftritt, dann sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben, um über einen möglichen operativen Eingriff zu sprechen“.
Herzlichen Dank, sehr geehrter Herr Professor Dr. Zehetner für diese detaillierte Aufklärung zum Thema Reflux!