Bauchaortenaneurysma-OP | Spezialisten und Informationen

Unter einem Aortenaneurysma versteht man eine krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader (Aorta) mit einem Durchmesser von über 3 cm. Es ist das weitaus häufigste Aortenaneurysma und tritt familiär gehäuft auf. Die Hauptursache von Aortenaneurysmen ist die Arteriosklerose. Am häufigsten sind Männer über 65 Jahre von dieser Arterienerweiterung betroffen.

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Bauchaortenaneurysma-OP - Weitere Informationen

Was ist ein Aortenaneurysma?

Ein Aneurysma bezeichnet die krankhafte Erweiterung eines Blutgefäßes. Ist die Bauchaorta (Körperschlagader) betroffen, sprechen Mediziner von einem Aortenaneurysma.

Die meisten Bauchaortenaneurysmen sind asymptomatisch, d.h. der Patient hat möglicherweise Jahre oder sogar lebenslang keine Beschwerden.

Eine gefürchtete Komplikation ist das Platzen des Aneurysmas, das schwere innere Blutungen zur Folge hat und oftmals tödlich endet.

Bei symptomatischen Bauchaortenaneurysmen liegen Rücken- oder Flankenschmerzen vor. Verdrängen die Aneurysmen andere Organe, kann es zu Fehldeutungen der Symptome kommen.

Aortenaneurysmen entdecken Ärzte zumeist zufällig bei Routineuntersuchungen, oder wenn ein Patient wegen anderer Beschwerden einen Arzt aufsucht.

Skizze eines BauchaortenaneurysmasSkizze eines Bauchaortenaneurysmas @ Henrie /AdobeStock

Wann ist eine Aortenaneurysma-Operation sinnvoll?

Eine Bauchaortenaneurysma-Operation ist oftmals eine vorbeugende Maßnahme. In manchen Fällen ist sie aber auch ein sehr eilender Notfalleingriff.

Neben der offenen Operation ist heute unter bestimmten Umständen auch eine minimal-invasive Behandlung möglich. Wie ein Aneurysma der Aorta entsteht, zeigt das folgende Video:

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Das Risiko einer Ruptur steigt mit zunehmendem Gefäßdurchmesser exponentiell:

  • Das Rupturrisiko bei Aortenaneurysmen mit einem Querdurchmesser von < 5 cm liegt bei unter 3 % pro Jahr.
  • Bei einem Durchmesser ab 5 cm steigt es auf 50 % für die nächsten zwei Jahre.

Daher sollte bei einem Aneurysma ab einem Querschnitt von 5 cm (bei Frauen eher 4,5 cm) eine Operation erfolgen.

Für ein Bauchaortenaneurysma mit einem Durchmesser zwischen 4 und 5 cm kann ebenfalls eine Operation sinnvoll sein.

Die Entscheidung, ob eine Operation stattfindet, hängt auch von weiteren Faktoren ab.

Handelt es sich nicht um einen Notfalleingriff, ist das Rupturrisiko den möglichen Komplikationen einer Operation gegenüberzustellen und abzuwägen.

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Bei jüngeren Patienten und Patienten mit wenigen Begleiterkrankungen erwägen Ärzte eher eine Operation.

Bei älteren Patienten mit Begleiterkrankungen schlagen Ärzte öfter engmaschige Kontrollen vor.

Die offene Operation des Aortenaneurysmas ist bei dieser Patientengruppe mit einer erhöhten Komplikationsrate verbunden.

Möglicherweise ist die endovaskuläre Aneurysmaausschaltung hierbei eine Alternative. Die Operation eines Bauchaortenaneurysmas ist in keinem Fall risikolos.

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Eine OP-Indikation besteht bei rascher Größenzunahme des Aortenaneurysmas (> 4 mm pro Jahr) und Anzeichen einer Ruptur. Liegt eine Ruptur vor, muss unverzüglich eine Operation erfolgen.

Eine Aneurysmaruptur zeigt sich oft mit folgenden Symptomen:

  • Starke Bauchschmerzen
  • In die Flanke oder das linke Becken ausstrahlende Rückenschmerzen
  • Schock

Der Blutverlust führt zu einem Kreislaufversagen

Welches Krankenhaus führt eine Aortenaneurysma-Operation durch?

Für die offene Operation eines Bauchaortenaneurysmas ist ein Facharzt für Gefäßchirurgie zuständig. Die Operation sollte in einer Klinik der Maximalversorgung mit Zulassung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen erfolgen.

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