Sie sind eher harmlos, können immer wieder kommen und sehen sehr unschön aus: Warzen. Die chirurgische Warzenentfernung ist nicht unbedingt die gängigste Methode, um die ansteckende Warze zu beseitigen. Wann eine chirurgische Entfernung möglich und sinnvoll ist, erfahren Sie weiter unten.
Artikelübersicht
- Einführung zur chirurgischen Warzenentfernung
- Einführung zur chirurgischen Warzenentfernung
- Welche Ärzte behandeln Warzen?
- Wann kommt die chirurgische Entfernung zum Einsatz?
- Vorbereitung auf die chirurgische Warzenentfernung
- Durchführung der chirurgischen Warzenentfernung
- Komplikationen bei der chirurgischen Warzenentfernung
- Nachbehandlung nach einer chirurgischen Warzenentfernung
- Tipps für die Zeit nach der chirurgischen Warzenentfernung
- So beugen Sie Warzen vor
Chirurgische Warzenentfernung - Weitere Informationen
Einführung zur chirurgischen Warzenentfernung
Es gibt diverse Möglichkeiten, eine Warze zu entfernen. Ob eine chirurgische Entfernung notwendig ist, hängt von der Art der Warze ab.
Warzen sind gutartige Hautwucherungen. Sie treten bevorzugt an der Hand, am Fuß, im Gesicht oder im Genitalbereich auf @ Lyudmila /AdobeStock
Vorab ist allgemein zu beachten:
Die chirurgische Entfernung der Warze ist leider keine risikofreie Behandlung. Es können zum Beispiel Narben zurückbleiben.
Außerdem gibt es keine Garantie, dass die Warze nicht mehr auftaucht. Haben Sie Pech, werden Sie nach einigen Wochen die Warze an einer ähnlichen Stelle wiederfinden.
Die chirurgische Entfernung einer Warze kann laut Experten fast jeder durchführen lassen
Einführung zur chirurgischen Warzenentfernung
Es gibt diverse Möglichkeiten, eine Warze zu entfernen. Ob eine chirurgische Entfernung notwendig ist, hängt von der Art der Warze ab. . Wichtig ist jedoch, dass rund um das Operationsgebiet keine Entzündungen oder infektiösen Hautveränderungen bestehen. Der Hautarzt klärt Sie darüber gründlich auf.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die chirurgische Entfernung, wenn es sich um eine entartete Warze handeln könnte.
Handelt es sich um einen kosmetischen Eingriff, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die chirurgische Entfernung einer Warze nicht.
Welche Ärzte behandeln Warzen?
Ihr erster Ansprechpartner ist je nach betroffener Körperregion ein Hautarzt oder Gynäkologe / Urologe. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie auch Ihren Hausarzt aufsuchen. Er verweist Sie an den entsprechenden Spezialisten.
Wann kommt die chirurgische Entfernung zum Einsatz?
Versagen andere Methoden, wie beispielsweise das Vereisen der Warze (Kryotherapie), folgt meist die chirurgische Entfernung. Leider gibt es auch bei dieser Methode keine Garantie dafür, dass die Warze nicht wieder auftritt.
Vereisen der Warze @ Evgeniy Kalinovskiy /AdobeStock
Hautärzte verwenden die chirurgische Entfernung einer Warze nicht häufig, weil der Erfolg nicht immer von Dauer ist.
Wann kommt ein chirurgischer Eingriff zum Einsatz?
Ärzte behandeln herkömmliche Warzen, wie beispielsweise die Dornwarzen, häufig mittels chirurgischer Entfernung. Sie befinden sich oft an der Fußsohle und schmerzen beim Gehen.
Eine chirurgische Entfernung gibt es häufig bei der Warze Condylomata acuminata. Sie kennen diese Warzen eher unter dem Begriff Genital-, Feucht- oder Feigwarzen.
Die Warze entsteht durch sexuelle Übertragung. Damit müssen Sie auf jeden Fall schnellstens zum Arzt, weil diese Warze entarten und Krebs auslösen kann.
Die chirurgische Entfernung dieser Warze ist häufig erfolgreich und löst wenige Nebenwirkungen aus.
Eine chirurgische Entfernung einer Warze erfolgt auch häufig bei Pinselwarzen. Diese treten meist im Gesicht (Lippen, Mund, Augen) auf.
Besonders bei Warzen im Genital- oder Analbereich kann die chirurgische Entfernung zum Einsatz kommen. Ebenso wie bei Warzen in der Gebärmutter, der Harnröhre oder der Scheide.
Vorbereitung auf die chirurgische Warzenentfernung
Es gibt Warzen, die der Arzt vorab mit Virostatika behandelt. Das ist ein Mittel, das die Virenverbreitung hemmt. Diese Mittel kommen oft bei Genitalwarzen zum Einsatz. Die chirurgische Entfernung der Warze lässt sich so optimieren.
Vor der Entfernung der Warze betäubt der Arzt die betroffene Hautregion lokal. Manchmal ist auch eine Vollnarkose sinnvoll. Sie merken von dem Eingriff nichts, außer dass Sie einen kleinen Einstich der Nadel spüren.
Durchführung der chirurgischen Warzenentfernung
Der Eingriff dauert zehn bis zwanzig Minuten. Wenn die Warte sehr klein ist, sind es nur ein paar Minuten.
Meist reicht es, wenn der Chirurg die Warze mit dem scharfen Löffel (Kürette) ausschabt. Statt einem scharfen Löffel kann auch der Laser zum Einsatz kommen.
Als medizinisches Instrument nutzt der Chirurg das Laserskalpell. Damit schneidet er die Warze heraus. Das Skalpell ersetzt den scharfen Löffel.
Es kann allerdings auch bei der Laserbehandlung zu Schmerzen nach der Entfernung kommen, ebenso wie zu Narbenbildung.
Warzenentfernung mittels Laser @ Evgeniia /AdobeStock
Eine weitere Methode bei der chirurgischen Warzenentfernung ist der Farbstofflaser. Dieser Laser kann die Blutgefäße nach und nach austrocknen.
Dies ist allerdings eine sehr langwierige Methode. Sie müssen mit einer Behandlungsdauer von circa zwei Wochen mit mehreren Sitzungen rechnen.
Leider ist diese Lasermethode schmerzhaft, da der Patient eine Verbrennung wahrnimmt. Bei dieser Methode ist allerdings die Rückfallquote gering. Erfahrungsgemäß ist der Farbstofflaser für Fußsohlenwarzen nicht geeignet.
Nach der eigentlichen Operation führt der Arzt oft eine Elektrokoagulation durch, um restliche Viren abzutöten.
Mittels gezielter Stromeinwirkung lassen sich so auch kleinere blutende Gefäße sofort schließen. Auch hervorstehendes Gewebe, das gutartig ist, kann der Arzt gut abtragen.
Die Warze verschmort sozusagen. An den Füßen eignet sich diese Methode eher nicht, weil es zu einer schmerzhaften Narbenbildung kommen kann.
Nach der chirurgischen Warzenentfernung vernäht der Arzt die Wunde mit einigen Stichen. In einigen Fällen legt er eine Drainage in die Wunde, damit keine Infektion entsteht und die Wunde schneller abheilt.
Die Drainage zieht entstehende Körperflüssigkeiten aus der Wunde ab. Nachdem der Verband anliegt, können Sie in der Regel die Hautarztpraxis verlassen.
Komplikationen bei der chirurgischen Warzenentfernung
Bei fast jeder Methode zur Warzenentfernung können Beschwerden und Schmerzen auftreten.
Die chirurgische Entfernung birgt folgende Risiken:
- Infektionen
- Nachblutungen oder
- Wundheilungsstörungen
- Entzündung der Narbe
Allergische Reaktionen durch das Narkose- oder Betäubungsmittel können ebenso auftreten wie Blutergüsse.
Möglich ist auch, dass sich bei der Entfernung die Viren verbreiten. So können entweder an derselben Stelle oder in der Umgebung eine weitere Warze oder sogar mehrere Warzen neu entstehen.
Je nachdem, an welcher Stelle die Warze war, können Sie auch funktionelle Beeinträchtigungen bekommen:
Die chirurgische Entfernung einer Warze am Auge kann die Sehfähigkeit beeinträchtigen, wenn die Durchführung nicht präzise war
Erfolgt eine chirurgische Entfernung einer Warze am Fuß, birgt dies einige Risiken.
Sie müssen mit einer Arbeitspause von etwa zwei Wochen rechnen, wenn Sie in Ihrem Beruf viel laufen oder stehen müssen.
Der Operateur bemüht sich immer um gute kosmetische Resultate. Doch ist es durchaus möglich, dass durch eine schlechte Narbenheilung die Narbe nicht verblasst.
Besonders im Gesicht sieht dies unschön aus. Im besten Fall verblasst die Narbe aber nach einigen Wochen. Es kann auch sein, dass Sie nach einiger Zeit gar keine Narbe mehr erkennen können.
Treten starke Schmerzen oder Nachblutungen auf, sollten Sie direkt den Arzt aufsuchen. Das sollten Sie ebenfalls tun, wenn Sie Fieber bekommen.
Die chirurgische Entfernung einer Warze birgt die Gefahr, dass eine Entzündung auftritt, die Fieber verursacht. Gehen Sie immer zum Arzt, wenn Sie sich unsicher sind. Vielleicht lassen sich auch Fragen am Telefon klären.
Nachbehandlung nach einer chirurgischen Warzenentfernung
Die chirurgische Entfernung einer Warze benötigt immer eine Nachbehandlung. Der Arzt muss die Wunde des Öfteren kontrollieren und den Verband wechseln.
Der Arzt muss nach ein paar Tagen (10 bis 12 Tage) die Fäden ziehen. Sie erhalten von ihm genaue Anweisungen nach dem Eingriff.
Wunde nach Warzenentfernung @ filin174 /AdobeStock
Die Dauer der Behandlung nach der Entfernung der Warze ist immer abhängig von dem Operationsverlauf:
- Wie lange wurde operiert?
- Wie groß ist die Wunde?
- Wo befindet sich die Wunde?
- Ist die Warze oberflächlich?
In der Regel dauert die Heilung etwa eine Woche. Dornwarzen benötigen meist eine längere Heilungsdauer.
Die chirurgische Entfernung einer Warze am Fuß kann Sie zu einer Bewegungspause zwingen. Sie müssen mit etwa zwei Wochen Pause rechnen. Das Pflaster werden Sie jedoch meist mehrere Wochen tragen müssen
Tipps für die Zeit nach der chirurgischen Warzenentfernung
Die chirurgische Entfernung einer Warze birgt in der Regel keine großen Komplikationen, wenn Sie einige Dinge beachten:
- Achten Sie darauf, dass Sie die Wunde nicht aufkratzen.
- Gehen Sie auch nicht auf die Sonnenbank oder in die Sauna, weil dies zu Infektionen führen kann.
- Vermeiden Sie Verunreinigungen, damit keine Bakterien in die Wunde gelangen. Ansonsten kann es zu Entzündungen kommen.
- Sie sollten besonders darauf achten, dass Sie grundsätzlich keine Feuchtigkeit an die Wunde herankommen lassen.
- Rauchen nach einer Operation verlangsamt die Wundheilung und ist nicht empfehlenswert.
- Achten Sie insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung und pflegen Sie Ihr Immunsystem.
So beugen Sie Warzen vor
Neben dem Aufbau des Immunsystems gibt es mittlerweile einen HPV-Impfstoff gegen die Viren der Feigwarzen. Gegen andere Warzenviren gibt es noch keinen Impfschutz.
Sie können aber das Risiko der Ansteckung mindern, indem Sie die üblichen Hygieneregeln befolgen.
Dazu gehört das mehrmalige Händewaschen am Tag mit Seife. Sind Sie in Saunen oder Schwimmbädern unterwegs, sollten Sie nicht barfuß laufen.