Warzen: Informationen & Warzenärzte

18.07.2022
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Warzen, lateinisch Verrucae, sind gutartige, kleine Wucherungen der oberen Hautschicht. Sie werden meistens durch eine Infektion mit Humanen Papilloma-Viren (HPV) verursacht. Warzen sind flach oder ein wenig erhaben. Die Viren dringen über kleinste Verletzungen in die Haut ein und entwickeln dort nach einigen Wochen die tpyischen Wucherungen. Menschen, die mit einer Viruswarze infiziert sind, sollten möglichst keinen Hautkontakt mit anderen Personen haben, da Warzen ansteckend sind.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Warzenärzte.

ICD-Codes für diese Krankheit: B07

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Artikelübersicht

Wie entstehen Warzen?

Für Warzen sind in der Regel Erreger aus der Gruppe der humanen Papilloma-Viren (HPV) verantwortlich. Diese dringen über kleinste Verletzungen in die Haut ein und entwickeln dort nach einigen Wochen kleine, gutartige Wucherungen.

Häufig sind Warzen an exponierten Stellen wie

  • im Gesicht,
  • an den Händen,
  • an den Unterarmen oder
  • am Hals

zu finden. Warzen kommen besonders häufig, aber nicht ausschließlich, bei Kindern und Jugendlichen vor. In aller Regel heilen sie von allein wieder aus, wenn das Immunsystem gelernt hat, mit dem Erreger umzugehen.

Bei Erwachsenen tritt ein massiver Befall mit Warzen hauptsächlich dann auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Warzenviren sind hochgradig ansteckend. Deshalb ist eine Behandlung viral bedingter Warzen unter dem Aspekt der Epidemiologie anzuraten. Die Ansteckung erfolgt über Schmierinfektionen bzw. direkten Hautkontakt.

Anatomie von Warzen
Querschnitt einer Warze © rob3000 | AdobeStock

Welche Typen von Viruswarzen gibt es?

Je nach Virus-Stamm entwickeln sich unterschiedliche Warzentypen:

Flachwarzen (auch Planwarzen genannt) erscheinen als flache, gelblich-graue oder bräunliche runde Stellen, die evtl. rötlich umrandet sind.

Stachelwarzen (auch als vulgäre Warze bezeichnet) sind die häufigste Warzenform und erscheinen als ausgeprägte, verhornte Knötchen. Das Kratzen an den Warzen verbreitet den Erreger in der Umgebung und es kommt häufig zur Bildung von Tochterwarzen.

Dornwarzen treten an den Fußsohlen auf und wachsen durch die mechanische Belastung nach innen. Sie sind durch eine Schwellung der Hornhaut und kleine rote oder schwarze Punkte erkennbar. Dornwarzen können beim Laufen sehr schmerzhaft sein, da sie ins Fußinnere hineinragen. Besonders häufig werden sie in

  • Schwimmbädern,
  • Turnhallen oder
  • Umkleidekabinen

übertragen.

Mosaikwarzen treten ebenfalls ausschließlich auf den Fußsohlen auf. Sie wachsen aber nicht nach innen und sind deshalb weniger schmerzhaft. Allerdings treten sie in Gruppen auf und verbinden sich untereinander, sodass ein Mosaik auf der Fußsohle entsteht

Feigwarzen (oder Genitalwarzen) auslösende Viren befallen bevorzugt warme und feuchte Hautbereiche. Sie kommen deshalb häufig im Genitalbereich bzw. auf den dortigen Schleimhäuten vor, also an

  • Vorhaut/Eichel,
  • Scheide,
  • After oder
  • Enddarm.

Sie entwickeln sich zuerst als kleine Papeln, die häufig in Gruppen stehen, wachsen aber anschließend zu größeren Wucherungen aus.

Feigwarzen können durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Sie nisten sich vor allem an kleinen Hautverletzungen bzw. im Zuge anderer lokaler oder systemischer Infektionen ein. Häufig leiden Betroffene an einem geschwächten Immunsystem.

Man unterscheidet bei den Feigwarzen-Erregern zwischen Niedrig- und Hochrisikotypen. Bei den Hochrisikotypen kann es zu einer bösartigen Entartung und entsprechenden Krebsarten kommen:

Hochrisikotypen kommen aber sehr selten vor.

Dellwarzen werden nicht durch humane Papilloma-Viren ausgelöst. Für sie ist ein Vertreter der Pockenviren (Molluscum-Contagiosum-Virus, MCV) verantwortlich.

Sie erscheinen kugelig und rosafarben und treten zumeist in Gruppen auf. Dellwarzen kommen vor allem an exponierten Hautstellen bzw. im Intimbereich vor. Sie unterscheiden sich von den anderen Warzentypen dadurch, dass sie weniger verhornt, dafür aber flüssigkeitsgefüllt sind.

Warze an einem FingerWarzen sind "knubbelige" Wucherungen der Haut © epovdima | AdobeStock

Behandlung von Warzen

Hat sich bereits eine Warze auf der Haut entwickelt, sollten Sie als Erstes einen Hautarzt aufsuchen. Dieser klärt ab, um welche Art von Warze es sich handelt. Die genaue Bestimmung der Art der Warze entscheidet darüber, wie sie gezielt und erfolgreich behandelt werden kann.

Von Flachwarzen sind häufig Kinder und Jugendliche betroffen, die

  • ein geschwächtes Immunsystem haben und
  • deren Körper durch die Einnahme von Antibiotika belastet wird.

Manchmal bilden sich diese Warzen nach einiger Zeit von selbst wieder zurück. Sollte der Befall mit Flachwarzen eine längere Zeit und auch nach Absetzen von Antibiotika und dem Ende der Erkrankung weiter andauern, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Dieser verschreibt häufig eine Rotlichtbehandlung, die den Heilungsprozess einleitet.

Dornwarzen dauerhaft zu entfernen ist etwas schwieriger. Hier kommt meistens Vereisung oder eine Laserbehandlung zum Einsatz. Diese sollten Sie mit dem Arzt frühzeitig in Erwägung ziehen, damit die schnelle Verbreitung dieser Warze verhindert wird.

Auch Stachelwarzen können Sie mit Vereisung und einer Laserbehandlung gezielt behandeln und entfernen. Manche Chirurgen wenden sogenannte Warzenlöffel an, mit denen die Warze herausgeschabt wird. Hier ist ebenso durch fehlende Stimulation des Immunsystems keine schnelle Heilung zu erwarten.

Feigwarzen im Genitalbereich lassen sich ebenso mit Laserbestrahlung behandeln und dauerhaft entfernen. Der Heilungsprozess wird durch die Stimulation des Immunsystems beschleunigt.

Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Behandlungsmethoden bei Warzenbefall.

Vereisen: Kryotherapie bei Warzen

Eine gute Behandlungsmethode bei Dorn- und Flachwarzen ist das Vereisen (Kryotherapie). Durchgeführt wird diese Behandlung in einer Arztpraxis. Der Arzt setzt die entsprechende Hautregion und die Warze selbst großer Kälte aus. Die Kälteeinwirkung sorgt dafür, dass die obere Hautschicht mit der Warze abgetötet wird.

Nach ungefähr vierzehn Tagen fällt die Warze dann ab.

Es gibt auch die Möglichkeit, selbst zu Hause eine Vereisung durchzuführen. Dazu erhalten Sie in der Apotheke rezeptfreie Mittel, die Sie nur noch auf die betreffende Warze auftragen.

Verätzen: Kauterisation von Warzen

Eine weitere Methode stellt das Verätzen dar, was Sie auch zu Hause durchführen können. Medizinisch wird das Vorgehen Kauterisation genannt. Es zeigt eine gute Wirksamkeit bei Flachwarzen.

Die rezeptfreien Medikamente enthalten Salizylsäure oder auch Milchsäure. Sie werden auf die Warze aufgetragen.

Nach ungefähr fünf bis sechs Tagen löst sich das Gewebe ab und der Heilungsvorgang kann beginnen.

Laserbehandlung bei Warzen

Eine Laserbehandlung bei Warzen wird meist im Krankenhaus durchgeführt, da sie sehr schmerzhaft sein kann. Angewendet wird sie meist bei Dornwarzen, die sich tief in der Fußsohle befinden.

Aufgrund der tief in die Haut reichenden Dornwarze kann eine Vereisung hier nicht helfen.

Die Laserbehandlung findet uner Narkose statt. Die Warze wird mit den Laserstrahlen je nach Tiefe der Warze herausgeschnitten. Es bildet sich eine Narbe. 

Danach kann der Patient weitere, teilweise sehr starke Schmerzen spüren.

Warzenpflaster

Warzenpflaster sind in der Apotheke erhältlich und lassen die Warze auf sanfte Weise verschwinden. Eine hundertprozentige Ablösung der Warze kann jedoch nicht garantiert werden. Warzenpflaster helfen besonders bei tiefsitzenden Warze an der Fußsohle nicht sehr gut.

Auch das Warzenpflaster enthält eine Säure, die in die Warze eindringt, wenn es auf die betreffende Stelle aufgebracht wird.

Warzensalben

Eine Salbe gegen eine Warze wirkt ähnlich wie ein Warzenpflaster, da es ebenso auf die erkrankte Warze aufgebracht wird.

Die Warzensalbe enthält Salizylsäure und wirkt ätzend auf das Warzengewebe. Sie sollten diese mehrmals täglich auf die Warze aufbringen, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erhalten.

Ein gutes Ergebnis erreichen Sie auch hier durch die begleitende Stimulation des Immunsystems.

Ausschaben: Chirurgische Warzenentfernung

Eine sehr effektive Behandlungsmethode ist das Ausschaben von Warzen. Dieses Verfahren kommt vor allem bei tief sitzenden Dornwarzen zur Anwendung. Das Ausschaben entfernt tiefe Dornwarzen, bei denen andere Methoden keine Wirkung zeigen. 

Durchgeführt wird diese Behandlung in einem Krankenhaus.

Der Chirurg schabt die Warze mit einem Warzenlöffel regelrecht heraus. Im Anschluss kann der Patient über einige Zeit starke Schmerzen erleiden. Der Heilungsprozess zieht sich manchmal bis zu vier Wochen hin.

Warzenbehandlung mit Virustatika

Als Virustatika werden Medikamente bezeichnet, die virale Erreger im menschlichen Körper bekämpfen. Virustatika werden ebenfalls zur Warzenbehandlung eingesetzt.

Kombipräparate (z.B. Verrumal) weichen das Warzengewebe auf und entfalten zusätzlich eine zytostatische Wirkung auf die Wirtszellen. Somit wird mit Virustatika zusätzlich eine Vermehrung und Ausbreitung der Warzenviren unterbunden.

Eine weitere Form der Virustatika wird vor allem zur Behandlung von Feigwarzen verwendet. So genannte Immunmodulatoren regen das Immunsystem der Haut an, die Warzenviren selbst zu bekämpfen.

Dabei führen die applizierten Virustatika-Medikamente zur Ausschüttung körpereigener Interferone und Interleukine. Die so lokal ausgelöste Entzündungsreaktion führt zur Zerstörung der viral befallenen Zellen. Zum Einsatz kommt Imiquimod-Creme oder Interferon-Gel.

Die Behandlungsdauer mit diesen Virustatika beträgt bis zu 16 Wochen. Die körpereigene Abwehr bekämpft die Viren selbst. Deswegen stehen die Chancen auf eine komplette Ausheilung ohne Rückfall sehr gut.

Parallel wird bei starkem Befall mit Feigwarzen häufig eine chirurgische Behandlung durchgeführt.

Immunmodulatoren zeigen allerdings potenziell stärkere Nebenwirkungen als andere Warzenmedikamente. So kommt es neben lokalen, teilweise stark ausgeprägten Entzündungsreaktionen auch zu systemischen Symptomen, die grippeähnlich verlaufen können.

Bei Schwangeren und immunsupprimierten Menschen dürfen die meisten dieser Methoden nicht angewandt werden.

Kinder im Schwimmbad
Warzen werden besonders häufig in Schwimmbädern übertragen © yanlev | AdobeStock

Komplikationen und Risiken nach einer Warzenentfernung

Bei der Behandlung und Entfernung kann es zu Komplikationen und Risiken kommen, die Sie im Vorfeld abwägen sollten. Sie sollten sehr genau die Anwendungshinweise auf den Beipackzetteln lesen und nur nach Vorschrift handeln.

Beim lokalen Auftragen von Wirkstoffen kann es passieren, dass dieser auf die nicht erkrankte, gesunde Haut gelangt. Da diese Produkte Säure enthalten, besteht die Gefahr, dass das gesunde Gewebe mit behandelt wird.

Das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Schon beim Auftragen kann die gesunde Haut verletzt werden. Das macht sich durch ein starkes Brennen auf der Haut bemerkbar macht. Decken Sie als Vorsichtsmaßnahmedie die gesunde Haut um die Warze herum mit einer Fettcreme ab.

Nach einer Warzen-Ausschabung sollte der Verband regelmäßig erneuert und die Wunde gesäubert werden. Geschieht dies nicht, können neue Keime in die Wunde eindringen, was den Heilungsprozess enorm erschwert. 

Eine entfernte Warze hinterlässt eine Wunde, egal ob es sich um eine Flachwarze oder tiefsitzende Dornwarze handelt. Zur besseren Wundheilung ist eine gute Hygiene und Sauberkeit notwendig.

Ist die Wunde bereits abgeheilt, empfiehlt sich das Auftragen einer heilungsfördernden Salbe. Sie begünstigt das schnelle Wachstum neuer Hautzellen. Gute Ergebnisse erzielt hierbei der Wirkstoff Dexpanthenol.

Vorbeugung einer Warzeninfektion

Stärken Sie zur Vorbeugung einer Warzeninfektion Ihr Immunsystem. Eine Warze kann sich erst entwickeln, wenn das Immunsystem gestört oder geschwächt ist. Das Immunsystem benötigt

  • eine gesunde und ausgewogene Ernährung,
  • ausreichend Schlaf,
  • viel Bewegung im Freien und
  • einen Wechsel von Arbeit und Entspannung.

Häufiger Stress führt dazu, dass der Körper unter ständiger Anspannung steht, was auch das Immunsystem schwächen kann.

Auch der Körperpflege und Hygiene kommt eine besondere Bedeutung zu.

Hausmittel gegen Warzen

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei der Entfernung von Warzen helfen können. Ein gutes Mittel ist Zitronensäure, die wie eine Verätzung wirkt.

Auch die Natur hilft bei der gezielten Entfernung von Warzen. Zur Anwendung empfehlen sich Schöllkraut und Teebaumöl. Beide Öle haben die gleiche Wirkungsweise und werden jeweils auf die betroffene Warze aufgetragen.

Geduld sollten Sie auch in diesem Fall aufbringen. Auch bei mehrmaliger täglicher Anwendung der Öle verschwinden die Warzen meist erst nach zehn bis vierzehn Tagen.

Welche Warzen lassen sich mit Hausmitteln behandeln?

Warzen können Schmerzen verursachen, wenn sie unter der Nagelplatte einwachsen. Hausmittel sind dann nicht mehr angebracht, weil dies zu lange dauern würde. Meist werden diese Warzen chirurgisch entfernt.

Die sogenannten Pinselwarzen (Lippen, Augenlider) sollten auch nicht mit pflanzlichen Mitteln behandelt werden. Wenn Sie beispielsweise pflanzliche Tinkturen rund um die Augen verwenden, kann die Tinktur Augenbrennen verursachen.

Fußsohlenwarzen (Verrucae plantares) können Sie mit Hausmitteln behandeln, wenn sie keine Schmerzen verursachen. Diese Warzen bilden Warzenbeete und können in die Fußsohle einwachsen. In diesem Fall sollten Sie kein Hausmittel verwenden.

Besonders gut mit Hausmitteln zu behandeln sind die Verrucae planae juveniles (Flachwarzen). Sie treten häufig an den Fingern und Händen auf, aber auch im Gesicht und an den Unterarmen. Experten raten jedoch davon ab, Warzen im Gesicht mit Hausmitteln zu behandeln.

Feigwarzen, auch Condylomata acuminata (Genital- und Analwarzen) genannt, treten auch am Gebärmutterhals und der Harnröhre auf. Diese Warzen sollten laut den Experten nicht mit pflanzlichen Mitteln behandelt werden. Hier hilft in der Regel nur eine chirurgische Entfernung.

Da Hausmittel auch antimikrobiell wirken, können Warzen auch innerlich behandelt werden.

Welche pflanzlichen Mittel gegen Warzen gibt es?

Die Alternativmedizin hat mittlerweile sehr viel zu bieten. Viele Schulmediziner eignen sich entsprechendes Wissen an. Pflanzliche Mittel haben zwar auch Nebenwirkungen, gehören aber dennoch zu der schonenden Warzentherapie.

Einige pflanzliche Mittel sind allerdings noch umstritten. Dazu gehört beispielsweise das Hausmittel „Teebaumöl“. Dieses Öl wirkt entzündungshemmend, aber auch schmerzstillend. Ätherische Öle können die Haut aufweichen, sodass die Warze von selbst verschwindet.

Sie können durch dieses pflanzliche Mittel allerdings nicht die Viren bekämpfen. Sie müssen ein intaktes Immunsystem haben, damit das Teebaumöl greift und die Warze nicht mehr auftaucht.

Das pflanzliche Mittel „Schöllkraut“

Ein sehr gutes pflanzliches Mittel zur Entfernung von Warzen ist Schöllkraut. Im Fachjargon heißt die Pflanze Chelidonium majus, Papaveraceae. Dieses pflanzliche Mittel hat eine gallentreibende Wirkung, sodass es auch in der Alternativmedizin gerne bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet wird.

Es hat sich herausgestellt, dass Schöllkraut Auswirkungen auf die Leber haben kann. Die Anwendung ist bei Lebererkrankungen nicht empfehlenswert, beispielsweise bei Fettleber.

Für die Entfernung von Warzen ist dieses pflanzliche Mittel ein sehr gutes Hausmittel. Schöllkraut hat einen gelborangenen Milchsaft, der auf die Warze aufgetragen wird.

Als Hausmittel werden die getrockneten oder auch geschnittenen oberen Teile des Krauts genutzt. In dem daraus gewonnenen Saft befinden sich Alkaloide (Cortison, Chelidonin und Berberin). Alkaloide sind chemische, stickstoffhaltige und organische Verbindungen. Diese Verbindungen können direkt auf den menschlichen Organismus einwirken.

Umgangssprachlich werden diese Verbindungen als „Fressfeinde“ bezeichnet und eingesetzt. Sie wirken

  • antimikrobiell (gegen Mikroorganismen gerichtet),
  • beruhigend,
  • schmerzlindernd,
  • krampflösend sowie
  • gallentreibend.

Bei vorliegenden Leberproblemen darf Schöllkraut nicht angewendet werden.

Das pflanzliche Mittel „Thuja“

Thuja, umgangssprachlich "Lebensbaum" (Thuja occidentalis), gilt als pflanzliches Mittel mit heilender Wirkung. Es kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden. Botaniker zählen den Lebensbaum zu der Familie der Zypressengewächse.

Thujakraut ist giftig. Deshalb ist es wichtig, dieses Kraut als entsprechendes Fertigarzneimittel einzusetzen. Essen Sie die frischen Zweige, kann das zu

führen.

Thuja gibt es als

  • homöopathische Tinktur oder Essenz,
  • Salbe,
  • Globuli,
  • Lösung oder
  • Lutschtablette.

In diversen Apotheken wird das Thuja-Warzenmittel auch als eigenes Hausmittel hergestellt. Im Thujamittel stecken unter anderem Mineralstoffe, Cumarine und Flavonoide. Das sind Pflanzenstoffe mit gesundheitsfördernden Wirkungen.

Es wird auch bei

  • rheumatischen Beschwerden,
  • Schürfwunden,
  • Verdauungsstörungen,
  • allergischen Hauterkrankungen,
  • Sonnenbrand,
  • Verbrennungen und
  • Entzündungen

eingesetzt.

In der Schweiz wirkt Thuja zusammen mit anderen pflanzlichen Mitteln gegen Erkältungskrankheiten. Als Warzenmittel ist es hier nicht indiziert und verschreibungspflichtig. In Deutschland ist dieses Mittel als Warzentinktur zugelassen

Wenn Sie dieses Hausmittel als Salbe auf die Warze auftragen, sollte dies ein- bis zweimal täglich äußerlich erfolgen. Die gesunde Haut sollte auf jeden Fall beispielsweise mit einem Pflaster geschützt werden. Kontraindiziert ist diese Salbe während einer Schwangerschaft oder Stillzeit. Auch für kleine Kinder ist das Mittel nicht geeignet.

Wenden Sie es auf keinen Fall auf offene Wunden an. Das kann zu Entzündungen führen.

Das pflanzliche Mittel „Eichenrinde“

Eichenrinde ist ein gutes pflanzliches Mittel gegen Warzen und wirkt zusammenziehend. Dieses pflanzliche Mittel kann auch bei

  • anderen Hauterkrankungen,
  • Entzündungen im Rachen- und Mundbereich,
  • Juckreiz und
  • Schwitzen

angewandt werden. Medizinisch genutzt wird die getrocknete, junge, frische Rinde. Diese Rindenzweige beinhalten Gerbstoffe. Gerbstoffe können sich mit Proteinen (Eiweiße) verbinden, sodass sich diese verändern. Ebenso beinhaltet die Eichenrinde Flavonoide.

Theoretisch kann die Eichenrinde auch im Genital- und Analbereich eingesetzt werden, was einige Schulmediziner jedoch nicht empfehlen. Im Bereich der Augen sollte ebenfalls keine Eichenrinde verwendet werden.

Gegen Warzen helfen Umschläge, die nicht länger als zwei bis drei Wochen andauern sollten. Auch Teil- oder Vollbäder mit fünf Gramm Eichenrinde auf einem Liter Wasser sind hilfreich.

Bei großflächiger Hauterkrankung sollten Sie von einer eigenen Behandlung absehen und zum Arzt gehen.

Das pflanzliche Mittel „Küchenzwiebel“

Die Zwiebel enthält ein natürliches Antibiotikum: Allii cepae extractum. Alliine sind schwefelhaltige Verbindungen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Die Zwiebel enthält auch Flavonoide und Peptide. Ein Peptid ist ein Molekül, das aus Aminosäuren aufgebaut ist.

Dementsprechend wirkt die Zwiebel als pflanzliches Mittel antibakteriell und ist bei Warzen gut anzuwenden. Darüber hinaus helfen Zwiebeln bei weiteren Erkrankungen

  • als Narbensalbe,
  • als Zwiebelwickel bei Ohrenschmerzen wie beispielsweise einer Mittelohrentzündung,
  • zur Senkung der Blutfette und
  • zur Senkung des Blutdrucks.

Das pflanzliche Mittel „Knoblauch“

Knoblauch senkt die Blutfettwerte und den Blutdruck. Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs bestehen aus Alliin, Allicin, Aminosäuren und Flavonoiden.

Gegen Warzen wird dieses pflanzliche Mittel häufig verwendet, weil es antimikrobiell wirkt. Den Saft des Knoblauchs können Sie auf die Warze träufeln (Knoblauchstücke einfach ausdrücken). Machen Sie am besten einen Umschlag. Der Geruch kann allerdings sehr unangenehm sein.

Mittlerweile gilt Knoblauch als traditionelles pflanzliches Mittel, wobei die Wirkung bei Experten sehr umstritten ist.

Es gibt Untersuchungen, in denen Zellkulturen mit Knoblauch angelegt wurden. Diese Zellkulturen konnten eine sogenannte zytotoxische (zelltötende) Wirkung aufweisen.

Weitere Hausmittel zur Entfernung der Warzen

Als weiteres Hausmittel gegen Warzen wird häufig Klebeband empfohlen. Das Klebeband wird auf die Warze geklebt, damit keine Luft mehr durchdringt. Angeblich kann so die Warze nach circa fünf Tagen aufweichen und mit einem Bimsstein entfernt werden.

Diese Methode ist mehr als umstritten. Es soll vier bis sechs Wochen dauern, bis die Warze vollkommen verschwunden ist. Es gibt bisher keine Langzeituntersuchungen zur Warzenentfernung mit Klebeband.

So lange dauert die Behandlung mit pflanzlichen Mitteln

Möchten Sie Warzen mit pflanzlichen Mitteln entfernen, brauchen Sie viel Geduld. Es dauert manchmal Wochen bis Monate, bis sich ein Erfolg einstellt. Erfahrungswerte zeigten bei Hausmitteln auch eine Behandlungsdauer von zwei Jahren.

Solange Ihr Immunsystem allerdings nicht optimal funktioniert, können auch pflanzliche Mittel ihre Wirkung nicht ausreichend entfalten. Die Viren haben trotzdem noch leichtes Spiel.

Ebenfalls sollten Sie vorbeugen und im Schwimmband nicht barfuß laufen und immer ein eigenes Handtuch verwenden. Essen Sie gesund, verrringern Sie Stress und bewegen Sie sich ausreichend. Dies alles stärkt Ihr Immunsystem.

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