Eine Dialyse ist eine lebenswichtige Behandlungsmethode für Patienten, deren Nieren nicht mehr vernünftig arbeiten. Besser bekannt ist die Dialyse unter dem Begriff Blutwäsche.
Die Dialyse befreit das Blut von giftigen Stoffen, die ab einer bestimmten Konzentration gefährlich für den Organismus sind. Diese Behandlung ist sehr aufwendig. Deshalb führen spezielle Dialysezentrum die Dialyse durch. Auch eine Heimdialyse ist möglich.
Insgesamt gibt es drei Formen der Dialyse:
- Hämodialyse
- Hämofiltration
- Peritonealdialyse
Die drei Verfahren ähneln sich im Ablauf: Der Dialysator filtert das Blut, das dem Körper entnommen wurde. Im Anschluss bekommt der Organismus das gefilterte Blut wieder zurück.
Welche Methode letztlich zum Einsatz kommt, hängt vom Beschwerdebild ab.
Wenn der Patient an einer chronischen oder akuten Niereninsuffizienz leidet, dann ist die Dialyse eine lebenserhaltende Maßnahme.
Ohne gesunde Nieren würde sich der Körper nach und nach selbst vergiften. Eine Dialyse ist auch für Patienten, die auf eine Spenderniere und Nierentransplantation warten, lebenserhaltend.
Die Dialyse kommt nicht nur bei Patienten mit geschädigten Nieren zum Einsatz. Die filternden Eigenschaften sind auch bei Vergiftungserscheinungen (Medikamente) hilfreich. Auch hier ist die Dialyse lebensrettend.
Diagnosen, die eine Dialyse notwendig machen:
- Nierenschwäche
- Chronisches Nierenversagen
- Vergiftungserscheinungen
Vor der Dialyse stehen zunächst umfangreiche Untersuchungen an:
- Messung Blutdruck
- Untersuchung Zustand der Gefäße mithilfe einer Duplexsonografie
- Anlegung eines Dialyse-Shunt
Der Dialyse-Shunt ist ein operativer Eingriff, der etwa sechs bis acht Wochen im Voraus erfolgen sollte. Der Shunt ist eine Querverbindung zwischen Arterie und Vene. Das ist nötig, weil eine Vene ein mehrmaliges Einstechen pro Woche nicht vertragen würde.
Ärzte können den Dialyse-Shunt an vielen Stellen platzieren. Meist aber setzen Mediziner ihn im Bereich des Unterarms.
Bei der Dialyse selbst sitzt der Patient am Dialysegerät. Dem Körper wird Blut entnommen, per Dialysator gereinigt/gefiltert und anschließend wieder zurückgeführt.
In der Regel werden nicht mehr als 600 Milliliter Blut pro Stunde dialysiert. Die Dauer einer Dialyse variiert. Im Durchschnitt sind es drei Einheiten pro Woche von jeweils vier bis acht Stunden.
Inzwischen gibt es aber auch kontinuierliche Hämodialysen, die eine tägliche Blutwäsche von etwa zwei Stunden ermöglichen.
Von User:YassineMrabet, User:Cjesch - Hemodialysis-en.svg, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21928753
Wie so viele Behandlungsmethoden, kann auch die Dialyse Unannehmlichkeiten mit sich bringen:
- So kann es zum Beispiel zu Muskelkrämpfen kommen. Der Grund: Dem Körper werden bei der Blutwäsche Mineralien entzogen. Ein Mangel, etwa an Magnesium, kann sich in Form von Krämpfen äußern.
- Da die Dialyse den Körper sehr belastet, kann es während der Behandlung zu einem Blutdruckabfall kommen.
- Kopfschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls Begleiterscheinungen, die nicht zwingend auftreten müssen.
Für einen Dialysepatienten spielt die Ernährung eine sehr große Rolle. Wichtig ist, die Ernährungspläne an den individuellen Gesundheitszustand des Patienten anzupassen. Ein Dialyse-Team erstellt Ernährungspläne für den Patienten. Diese können sich immer wieder verändern.