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Po-Straffung - Weitere Informationen
Was können Gründe für den Wunsch nach einer Po-Straffung sein?
Anlagebedingt oder nach starker Gewichtsreduktion kann es zum Absinken bzw. zum Erschlaffen des Weichgewebes im Bereich des Gesäßes kommen. Durch das Herabsinken des Hautweichteilmantels über dem Gesäß erscheint dieser flach. Da ein festes und formschönes Gesäß Ausdruck von Weiblichkeit und Jugend ist, besteht nicht selten der Wunsch nach einer effektiven Gesäßstraffung.
Was passiert vor der Gesäßstraffung?
Vor einem operativen Eingriff sollte der operierende Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie die Patientin persönlich untersuchen und die Vor- und Nachteile des von ihm gewählten Verfahrens erklären. Hierbei sollte die Patientin auf jeden Fall genügend Zeit haben, mit dem Operateur offene Fragen zu klären und ihre Wünsche zu äußern.
Hier sollte auch geklärt werden, ob das Straffungsverfahren rein vom Oberrand des Gesäßes durchgeführt wird oder ob zusätzlich an den Falten vom Übergang des Gesäßes zum Oberschenkel ein Schnitt erfolgt. Auch sollte geklärt werden, ob eine reine Straffung oder evtl. eine zusätzliche Unterfütterung mit Eigengewebe (ortständiges Fettgewebe) oder einem Silikongesäßimplantat erfolgen soll. Ziel der Po-Straffung ist, ein wohlgeformtes, symmetrisches Gesäß mit möglichst wenig Narben herzustellen.
Da der operative Eingriff zur Po-Straffung in der Regel unter Vollnarkose im Beisein eines Narkosearztes durchgeführt wird, sind einige Voruntersuchungen wie eine Blutuntersuchung im Labor wie evtl. ein EKG notwendig. Durch die Vollnarkose ist der Eingriff selbst für die Patientin schmerzlos. Da er in der Regel unter stationären Bedingungen durchgeführt wird, besteht auch in der postoperativen Phase die Möglichkeit, die Patientin mit effektiven Schmerzmitteln bei bestmöglicher Überwachung zu versorgen.
Methoden bei der Po-Straffung
Wie bereits oben erwähnt, erfolgt die operative Gesäßstraffung in der Regel durch einen Schnitt im Bereich des Oberrandes des Gesäßes, so dass die spätere Narbe in der Unterwäsche oder der Bademode versteckt werden kann. Von hieraus wird dann das abgesunkene Hautunterhautgewebe nach oben gezogen, das Gesäß neu geformt und die Weichteile neu positioniert. Wenn das Gesäß sehr stark abgeflacht ist, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, eine Unterfütterung des Gesäßes durch ortständiges Eigengewebe (Fettgewebe), falls ausreichend vorhanden, durchzuführen oder aber Gesäßimplantate aus Silikon einzusetzen.
In manchen Fällen, insbesondere nach massiver Gewichtsreduktion, kann durch den alleinigen Schnitt am Oberrand des Gesäßes keine ausreichende Straffung und Neuformung des Gesäßes erreicht werden, so dass am Unterrand, am Übergang zum Oberschenkel, ein zweiter Schnitt zur Po-Straffung erfolgen muss.
Da sich das gewählte Operationsverfahren sehr stark von den Befunden bei dem jeweiligen Patienten abhängt, ist vor der Gesäßstraffung eine ausführliche Beratung eines erfahrenen Facharztes über die Möglichkeiten und Risiken unerlässlich.
Die erste Zeit nach der Po-Straffung
Nach einer Gesäßstraffung sollte eine Kompressionshose für sechs Wochen Tag und Nacht getragen werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Falls nicht resorbierbares Nahtmaterial verwendet wird, werden die Fäden nach ca. 14 Tagen entfernt. In den ersten sechs Wochen sollte auf körperliche Anstrengung und Sport verzichtet werden. Auch sollte zunächst auf längeres Sitzen verzichtet werden. Eine direkte Sonnenbestrahlung der Narben sollte für sechs Monate vermieden werden, da sich die Narben dadurch verfärben können.
Mögliche Komplikationen und Risiken bei einer Gesäßstraffung
Keine Operation ist ohne Risiko. Auch bei größter Sorgfalt können während oder nach einem Eingriff Komplikationen auftreten. Während der Operation zur Po-Straffung kann es zu Blutungen kommen. Dass ein Blutverlust bei einer Gesäßstraffung zu einer Bluttransfusion führt, ist extrem selten, aber nie ganz auszuschließen. Noch seltener kann es bei Bluttransfusionen zu Übertragungen von Krankheitserregern wie z.B. dem HIV-Virus oder Hepatitis-Virus kommen. Um das Risiko einer Infektion zu vermeiden, sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob eine Eigenblutspende möglich oder sinnvoll ist.
Sehr selten kann es während einer Operation zu Druckschäden an Weichteilen oder Nerven kommen. Diese bilden sich in der Regel innerhalb weniger Wochen nach der Po-Straffung zurück. Mögliche Komplikationen nach der operativen Gesäßstraffung sind
- Nachblutungen,
- Blutergussbildungen,
- Taubheitsgefühl im Gesäßbereich sowie
- Durchblutungs- oder Wundheilungsstörungen im Bereich der Narben.
Die Ausprägung der Narben ist von Patientin zu Patientin anlagebedingt unterschiedlich. Bei entsprechender Veranlagung können wulstige, dicke und schmerzhafte Narben (Keloid) entstehen. Solche Narben erfordern manchmal einen Korrektureingriff. Da bei den meisten Menschen die Gesäßfalten vor einer Operation nicht vollkommen symmetrisch sind, kann dies auch nach einem operativen Eingriff nicht erwartet werden. Der Operateur bemüht sich, eine bestmögliche Symmetrie herzustellen. Ein Korrektureingriff wegen einer Asymmetrie ist aber extrem selten.
Kosten für eine Po-Straffung
Die Kosten für eine solche operative Gesäßstraffung richten sich vor allen Dingen nach dem Aufwand und der Behandlungsmethode. In einigen Fällen kann es, wie beschrieben, sinnvoll und notwendig sein, die Po-Straffung mit einer Implantation von Silikonimplantaten zu kombinieren, was die Behandlungskosten steigern kann. Um herauszufinden welche Behandlungsmethode im individuellen Fall die geeignetste ist, findet vor einer Gesäßstraffung mind. ein ausführliches Beratungsgespräch inkl. Voruntersuchung mit einem Facharzt statt. Dabei sollte auch auf die anfallenden Kosten eingegangen werden. Das Preisniveau für eine Gesäßstraffung bewegt sich zwischen 3.000 und 7.000 EUR.