Myomdiagnostik - Informationen und Spezialisten

05.09.2024
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Die Myomdiagnostik umfasst verschiedene medizinische Verfahren zur Erkennung und Beurteilung von Myomen - gutartigen Tumore, die sich in der Gebärmutter entwickeln und häufig Frauen im gebärfähigen Alter betreffen. Die Diagnostik von Myomen ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu finden und eventuelle Komplikationen zu vermeiden.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Spezialisten für die Diagnose von Myomen.

Empfohlene Spezialisten für Myomdiagnostik

Artikelübersicht

Was ist Myomdiagnostik?

Die Myomdiagnostik umfasst verschiedene medizinische Verfahren zur Erkennung und Beurteilung von Myomen. Myome sind gutartige Tumore, die sich in der Gebärmutter entwickeln und häufig Frauen im gebärfähigen Alter betreffen. Diese Tumore können unterschiedliche Beschwerden verursachen, wie z. B.

  • starke Menstruationsblutungen,
  • Schmerzen im Unterleib oder auch
  • Schwierigkeiten bei einem Kinderwunsch.

Die Diagnostik von Myomen ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu finden und eventuelle Komplikationen zu vermeiden.

Wann wird eine Myomdiagnostik durchgeführt?

Die Myomdiagnostik wird bei Frauen durchgeführt, die Symptome wie unregelmäßige oder schmerzhafte Menstruationsblutungen, Druckgefühle im Bauch oder Probleme beim Urinieren und Stuhlgang aufweisen. Auch bei unerfülltem Kinderwunsch kann die Untersuchung auf Myome notwendig sein. Ziel der Diagnostik ist es, festzustellen, ob Myome die Ursache für die Beschwerden sind und in welchem Ausmaß diese vorhanden sind.

Methoden der Myomdiagnostik

Anamnese und körperliche Untersuchung

Der erste Schritt der Diagnostik ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, bei dem die Krankengeschichte und Symptome der Patientin besprochen werden. Danach erfolgt eine Tastuntersuchung, bei der der Arzt die Gebärmutter abtastet, um vergrößerte Bereiche festzustellen, die auf Myome hinweisen könnten.

Ultraschalluntersuchung (Sonografie)

Die häufigste Methode zur Diagnose von Myomen ist der Ultraschall. Dabei handelt es sich um eine schmerzfreie Untersuchung, bei der Schallwellen verwendet werden, um ein Bild der Gebärmutter zu erzeugen. Der Ultraschall kann transabdominal (über den Bauch) oder transvaginal (über die Scheide) durchgeführt werden. Er ermöglicht eine genaue Beurteilung der Größe, Lage und Anzahl der Myome.

Magnetresonanztomografie (MRT)

In manchen Fällen, besonders wenn der Ultraschall keine eindeutigen Ergebnisse liefert, wird eine MRT durchgeführt. Diese Methode bietet detailliertere Bilder der Gebärmutter und hilft, die Myome präziser zu lokalisieren. Die MRT kann auch eingesetzt werden, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen.

Hysteroskopie

Bei der Hysteroskopie führt der Arzt ein dünnes Instrument mit einer Kamera (Hysteroskop) durch die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter ein. So kann die Gebärmutterhöhle direkt inspiziert werden. Diese Methode eignet sich besonders gut, um Myome zu erkennen, die in die Gebärmutterhöhle hineinragen.

Blutuntersuchungen

Obwohl Blutuntersuchungen keine Myome direkt nachweisen können, werden sie oft zur Ergänzung der Diagnostik herangezogen. Sie helfen dabei, den allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin zu beurteilen und beispielsweise Anzeichen einer Blutarmut (Anämie) festzustellen, die durch starke Menstruationsblutungen verursacht sein kann.

Ablauf und Vorbereitung auf die Diagnostik

Für die meisten Diagnoseverfahren, wie den Ultraschall oder die Hysteroskopie, ist keine besondere Vorbereitung nötig. In manchen Fällen kann jedoch empfohlen werden, vor einer Untersuchung nicht zu essen oder zu trinken. Der Arzt wird Sie über notwendige Vorbereitungen informieren.

Während der Untersuchungen sollten Sie entspannt bleiben und dem Arzt von Ihren Symptomen und möglichen Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus berichten. Diese Informationen sind wichtig, um eine exakte Diagnose zu ermöglichen.

Nachsorge und Verhalten nach der Myomdiagnostik

Nach Abschluss der Untersuchungen erfolgt ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, in dem die Ergebnisse besprochen werden. Sollten Myome gefunden werden, wird das weitere Vorgehen festgelegt. Nicht alle Myome müssen behandelt werden – bei kleinen, symptomlosen Myomen reicht oft eine regelmäßige Kontrolle. Wenn jedoch Beschwerden auftreten oder die Myome schnell wachsen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die von medikamentösen Therapien bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

Patientinnen sollten darauf achten, die vereinbarten Kontrolltermine wahrzunehmen, um ein Wachstum der Myome rechtzeitig zu erkennen. Es kann auch hilfreich sein, Symptome und Veränderungen im Zyklus zu notieren, um dem Arzt beim nächsten Besuch detaillierte Informationen liefern zu können.

Risiken und Komplikationen der Myomdiagnostik

Die Myomdiagnostik ist in der Regel risikofrei, insbesondere nicht-invasive Methoden wie der Ultraschall. Bei invasiveren Verfahren wie der Hysteroskopie oder der Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) können selten Komplikationen auftreten. Dazu gehören Infektionen oder Verletzungen der Gebärmutter. Diese Risiken sind jedoch gering und die meisten Patientinnen erholen sich schnell.

Sollten Sie nach einer Untersuchung ungewöhnliche Beschwerden wie starke Schmerzen, Blutungen oder Fieber verspüren, sollten Sie umgehend den Arzt informieren.

Prognose: Was passiert nach der Diagnostik?

Die Prognose nach einer Myomdiagnostik hängt von den Ergebnissen der Untersuchungen ab. Wenn die Myome klein und symptomlos sind, müssen sie häufig nicht behandelt werden. Bei größeren oder symptomatischen Myomen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter medikamentöse Therapien, minimalinvasive Verfahren wie die Myomembolisation oder operative Eingriffe wie die Myomektomie (Entfernung der Myome) oder die Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter).

Zusammenfassung

Die Myomdiagnostik ist ein wichtiger Schritt, um gutartige Tumore in der Gebärmutter zu erkennen und die richtige Therapie zu wählen. Dank moderner Diagnosemethoden wie Ultraschall, MRT und Hysteroskopie lassen sich Myome frühzeitig entdecken und genau beurteilen. Bei einem positiven Befund stehen je nach Größe und Beschwerden der Myome unterschiedliche Behandlungsoptionen zur Verfügung. Wenden Sie sich bei Fragen immer an einen Facharzt, der Sie individuell beraten kann.

Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG)
  • Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)
  • Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG)
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