Die Ursachen sowie die genaue Entstehung von Nasenpolypen sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Häufig treten Nasenpolypen im Zusammenhang mit einer ASS-Intoleranz auf. Nehmen diese Patienten Aspirin oder ASS ein, kommt es zu einer Nasenatmungsbehinderung.
Die Symptome von Nasenpolypen äußern sich meist durch
- einen langsamen Verlust des Geruchsvermögens sowie
- eine zunehmende Nasenatmungsbehinderung.
Nasenpolypen können mit einer schiefen Nasenscheidewand und vergrößerten Nasenmuscheln einhergehen.
Die Behandlung der Nasenpolypen erfolgt zunächst medikamentös. Durch eine lokale Kortisontherapie in Form eines Nasensprays können sich Nasenpolypen zurückbilden. Das Nasenspray sollte über einen Zeitraum von mindestens 3 bis 4 Wochen regelmäßig angewendet werden. Leider ist diese Behandlung nicht immer erfolgreich.
Zeigt die medikamentöse Therapie nicht den gewünschten Erfolg, ist eine operative Behandlung notwendig. Die Nasenpolypen werden dabei vollständig aus der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhle enfernt und histologisch untersucht.
In einigen Fällen erfordert der Zugang zu den Nasennebenhöhlen eine Operation der Nasenscheidewand. Um eine Nachblutung nach erfolgter Operation zu vermeiden, setzt der Chirurg Nasentamponaden in die Nasenlöcher ein.
Der Eingriff wird entweder unter Vollnarkose oder ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt.
Die stationäre Aufnahme erfolgt einen Tag vor der Operation. An diesem Tag finden alle für die Operation notwendigen Untersuchungen und Gespräche statt. Zu den Voruntersuchungen gehört auf jeden Fall eine Blutentnahme. Der Arzt bespricht mit Ihnen auch die Art der Narkose und den Ablauf der Operation.
Am Tag der Operation sollten Sie nüchtern sein. Sie sollten also ab 0:00 Uhr des Tages der stationären Aufnahme
- nicht essen oder trinken,
- nicht rauchen,
- kein Kaugummi kauen und
- keine Bonbons lutschen.
Am ersten Tag nach der Operation werden die Nasentamponaden entfernt.
In den darauf folgenden Tagen wird die Nase 2x täglich von Verkrustungen gereinigt und Wundsekret abgesaugt. Von den Pflegern erhalten Sie hilfreiche Hinweise zur Pflege der Nase.
Aufgrund der möglichen Nachblutungsgefahr ist eine stationäre Überwachung notwendig. Die Dauer des stationären Aufenthaltes ist von der Wundheilung abhängig. Rechnen Sie üblicherweise mit vier bis fünf Tagen Krankenhausaufenthalt.
Am Entlassungstag werden die Wundverhältnisse noch mal kontrolliert und Sie erhalten einen Arztbrief für den niedergelassenen Hals-Nasen-Ohrenarzt.

Nasenpolypen können zum Verlust des Geruchsinns führen © freshidea | AdobeStock
Wie bei jeder Operation kann es allgemein zu
- Wundheilungsstörungen,
- einer Infektion oder
- Blutungen
kommen.
Spezifisch besteht ein Risiko auf vorübergehende Geruchsstörungen und Taubheitsgefühle der oberen Zahnreihe. Meist ist das durch eine Schwellung oder altes Blut in der Nase bedingt.
In sehr seltenen Fällen bleiben diese Beschwerden bestehen.
Die Nasennebenhöhlen grenzen an das Auge und die Schädelbasis an. Daher kann es zu
- Verletzungen des Auges mit Doppelbildern und Blindheit, sowie
- Verletzungen der Hirnhaut mit Hirnwasserfluss und Hirnhautentzündung
kommen. Diese Komplikationen sind äußerst selten.
Nach der Entlassung übernimmt üblicherweise der niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Facharzt die weitere Behandlung. Bis zu zwei Wochen nach der Operation sollten Sie die Nase nicht schnäuzen und auf
- heiße Bäder,
- starke Sonneneinstrahlung sowie
- Anstrengung (z. B. Sport)
verzichten, da weiterhin die Gefahr der Nachblutung gegeben ist.
Bis zur kompletten Abheilung der Nase vergehen meistens ca. zwei bis drei Wochen.