Depression und Schlaf: Experteninterview mit Prof. Dr. Richter

27.01.2025

Prof. (TH Nürnberg) Dr. med. Kneginja Richter, MHBA, ist eine erfahrene Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Schlafmedizin und leitet die CuraMed Tagesklinik Nürnberg. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und Spezialisierung in der Psychiatrie, Psychotherapie, Schlafmedizin und Neurostimulation legt sie besonderen Wert auf eine ganzheitliche und innovative Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten. Ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit ist die Kombination bewährter psychotherapeutischer Methoden mit modernen Verfahren wie der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS), die besonders bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen wirkungsvoll eingesetzt wird.

Prof. Dr. Kneginja Richter hat mit ihrem zusätzlichen Abschluss Master of Health Business Administration (MHBA) ihre medizinische Expertise durch betriebswirtschaftliche Kompetenzen erweitert, was sie besonders für leitende Positionen im Gesundheitswesen qualifiziert. In der Tagesklinik bietet Prof. Dr. Richter zusammen mit ihrem interdisziplinären Team ein breites Behandlungsspektrum, das auf die speziellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt ist. Dazu gehören neben Depressionen und Angststörungen auch die Therapie von Schlafstörungen, Tinnitus, Panikstörungen, Zwangsstörungen, Traumafolge Störungen, chronische Schmerzstörungen sowie die integrative Behandlung bei Burnout, chronischer Erschöpfung, und chronischen somatischen Erkrankungen mit psychosomatischen Auswirkungen.

Die Tagesklinik bietet den Vorteil einer strukturierten Tagesbehandlung mit hoher Dichte der Psychotherapie mit drei Einzelsitzungen in Dauer von 50 min. in der Woche, während die Patientinnen und Patienten abends in ihre vertraute häusliche Umgebung zurückkehren können. Dieses Konzept fördert den Transfer der erlernten therapeutischen Ansätze in den Alltag und unterstützt eine nachhaltige, alltagsnahe Genesung. Durch die moderne Ausstattung im HighTech Center Nürnberg und die umfassenden Diagnose- und Therapieoptionen kann Prof. Richter eine exzellente Betreuung und eine personalisierte und individuell zugeschnittene Therapieplanung bieten.

Der interdisziplinäre und integrativer Ansatz der CuraMed Tagesklinik verbindet psychodynamische und verhaltensmedizinische Ansätze mit körperorientierten Therapien und apparativen Verfahren, um das Wohl der Patienten ganzheitlich zu fördern und ihnen langfristige Perspektiven für ihre Gesundheit zu eröffnen. Prof. Richter und ihr Team arbeiten engagiert daran, ihre Patientinnen und Patienten in ihrem Genesungsprozess optimal zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ein gestärktes und erfüllteres Leben zu führen.

In die CuraMed Tagesklinik kommen auch viele Patienten, die in Verbindung mit depressiven Erkrankungen an Schlafstörungen leiden. Hierzu konnte die Redaktion des Leading Medicine Guide in einem Gespräch mit Prof. Dr. Richter mehr erfahren.

Prof. (TH Nürnberg) Priv.-Doz. Dr. med. MHBA Kneginja Richter

Depression und Schlafstörungen sind eng miteinander verbundene Gesundheitsprobleme, die häufig gemeinsam auftreten und sich gegenseitig verstärken können. Während Depressionen oft mit einer tiefen psychischen Belastung und Gefühlen von Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit und innerer Leere einhergehen, beeinträchtigen Schlafstörungen die Erholung und führen zu Erschöpfung und Konzentrationsproblemen. Dieser Zusammenhang stellt eine große Herausforderung dar, da die gestörte Schlafqualität depressive Symptome verschärfen kann und umgekehrt depressive Verstimmungen den Schlaf beeinträchtigen.

Depressionen und Schlafstörungen stehen in einer komplexen Wechselwirkung, die beide Störungen wechselseitig verstärken und den Krankheitsverlauf verschlimmern kann. 

Bei Depressionen ist häufig der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, was sich in verschiedenen Formen von Schlafstörungen zeigt: Ein- und Durchschlafprobleme, frühmorgendliches Erwachen oder generell ein nicht erholsamer Schlaf gehören zu den typischen Symptomen. In vielen Fällen ist die Schlafarchitektur verändert, was bedeutet, dass die Phasen des Tiefschlafs oder die REM-Phase – in der die meisten Träume stattfinden und die für die emotionale Verarbeitung wichtig ist – verkürzt oder unterbrochen sind. Ein solcher gestörter Schlaf wiederum kann depressive Symptome verstärken und die Erholung beeinträchtigen, da er die körpereigenen Mechanismen zur Regulierung von Emotionen schwächt. 

Ca. 80 % der Menschen, die unter Depressionen leiden, haben Schwierigkeiten, ein- und durchzuschlafen, und leiden an chronischer Insomnie. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass Betroffene lange brauchen, um einzuschlafen, nach dem Einschlafen häufig aufwachen und am nächsten Tag sehr müde sind. Etwa 20 % der Menschen mit Depression leiden hingegen an übermäßigem Schlaf – hiervon sind Frauen und jüngere Menschen häufiger betroffen“, konstatiert Prof. Dr. Richter zu Beginn unseres Gesprächs und schildert die Behandlungsoptionen, die nach einer ausführlichen und individuellen Anamnese zur Verfügung stehen:

Eine Depression behandeln wir mit hochfrequenter Psychotherapie, die im Einzel-Setting drei Mal pro Woche und zusätzlich im Gruppensetting über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen stattfindet, und ergänzen diese bei Bedarf mit Antidepressiva. Wenn die Behandlung in die Herbst- und Winterzeit fällt, kombinieren wir sie zusätzlich mit einer Lichttherapie und unterstützen den Prozess mit Neurostimulation, dem sogenannten RTMS-Verfahren. Die Repetitive Transkranielle Magnetstimulation ist eine nicht-invasive neurologische Behandlungsmethode, bei der magnetische Impulse eingesetzt werden, um bestimmte Bereiche des Gehirns zu stimulieren. Ziel ist es, den Antrieb und die Stimmung der Patienten zu verbessern. Patienten, die aufgrund einer Depression eine Schlafstörung entwickelt haben, erhalten zunächst eine umfassende Schlafdiagnostik. Diese erfolgt mithilfe eines Smartwatch-ähnlichen Geräts, das die Patienten eine Woche lang am Handgelenk tragen – quasi ein Schlaflabor ‚to go‘. Der Patient kann in seinem eigenen Bett schlafen und bringt das Gerät anschließend zur Auswertung zurück, sodass der Befund direkt mitgeteilt werden kann“. Zudem wird mobile Diagnostik zu Hause in der gewöhnten Schlafumgebung durchgeführt, um eine Schlafapnoe, Restless Legs Syndrom und andere Schlafstörungen zu diagnostizieren. Die Auswertung und Besprechung der Befunde folgen in der Regel bereits am darauffolgenden Tag.

Serotonin spielt eine zentrale Rolle in der Regulation von Stimmung und Schlaf, wobei bei vielen depressiven Patienten die Serotoninspiegel reduziert sind. Diese Abweichungen können sowohl depressive Symptome als auch Schlafstörungen fördern, da Serotonin einen direkten Einfluss auf die Schlafarchitektur hat, insbesondere auf die REM-Phase. Auch Noradrenalin ist für die Stimmungskontrolle von Bedeutung, und eine Dysregulation dieses Neurotransmitters kann zu Antriebslosigkeit führen, was sich negativ auf den Schlaf auswirkt. Dopamin, der Neurotransmitter, der mit Belohnungsmechanismen verbunden ist, kann ebenfalls die Schlafregulation beeinflussen, wobei eine reduzierte Dopaminaktivität häufig bei Depressionen beobachtet wird. Zusätzlich spielt Cortisol, das Stresshormon, eine entscheidende Rolle. Chronisch erhöhte Cortisolwerte sind bei depressiven Patienten häufig, und diese Stressreaktionen können die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen, was einen Teufelskreis von Schlaflosigkeit und verstärkten depressiven Symptomen zur Folge haben kann. Die Schlafarchitektur selbst ist bei vielen depressiven Patienten verändert, was sich in einem früheren Einsetzen und intensiveren REM-Schlaf sowie in verkürztem Tiefschlaf äußern kann. Diese Veränderungen beeinträchtigen die Fähigkeit zur emotionalen Regulation und beeinflussen die Lebensqualität negativ. 

Es gibt auch Patienten, die unter einer chronischen Schlafstörung leiden. Diese können wir in der CuraMed Tagesklinik Nürnberg ohne Medikamente behandeln: Der Patient kommt zwei Wochen lang 4–6-mal im Rahmen eines tagesklinischen Schlafprogramms zur Beratung zu uns und kann ein Schlaftagebuch führen. Anhand der notierten Daten – wann der Patient ins Bett gegangen ist, was er tagsüber gemacht hat und wie lange er geschlafen hat – haben wir alle nötigen Informationen für einen individuellen Schlafplan sowie für eine kognitive Therapie von Insomnie. Diese Therapie, die auch in den Leitlinien verankert ist, hilft bei ca. 70 % der Patienten. Zusätzlich bieten wir den Patienten eine Schlafschule an. Wenn die Therapie nicht ausreichend hilft, kann auch ein niedrig dosiertes Medikament ohne Abhängigkeitsgefahr verschrieben werden“, erläutert Prof. Dr. Richter den Erfolg der Therapieoption.

Schlafstörungen sind häufige Vorboten von Depressionen und können als Frühwarnzeichen fungieren, indem sie oft zu den ersten Symptomen gehören, die bei Betroffenen auftreten. 

Die wechselseitige Beziehung zwischen Schlafstörungen und Depression beruht auf verschiedenen neurobiologischen Mechanismen, die sowohl die Stimmung als auch den Schlaf regulieren. Ein zentraler Mechanismus, der die Verbindung zwischen Schlaf und Depression erklärt, ist die Dysregulation von Neurotransmittern wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Botenstoffe sind entscheidend für die Regulierung von Stimmung und Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Personen mit Depressionen ist häufig ein Ungleichgewicht dieser Neurotransmitter zu beobachten, was sowohl die Schlafarchitektur als auch die Stimmung negativ beeinflusst. Insbesondere der Serotoninhaushalt spielt eine wichtige Rolle, da er nicht nur die Stimmung, sondern auch den Schlaf reguliert. Ein Mangel an Serotonin kann zu Einschlafproblemen und einer verminderten Schlafqualität führen, was wiederum das Risiko einer depressiven Episode erhöhen kann. Diese Wechselwirkungen werden durch Veränderungen im circadianen Rhythmus, dem biologischen 24-Stunden-Zyklus, verstärkt, der durch Licht und Dunkelheit reguliert wird. Bei depressiven Patienten kann es zu Störungen dieses Rhythmus kommen, was zu Schlafproblemen und damit zu einer Verstärkung der depressiven Symptome führt. Die frühzeitige Erkennung von Schlafstörungen als Indikator für das Risiko einer depressiven Episode ist entscheidend, um rechtzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können. 

Schlafstörungen sind häufig ein Vorbote seelischer Störungen und auch von Burnout. Präventiv kann man einiges dagegen tun. Für Patienten, die sich vor dem Einschlafen beispielsweise zu viele Gedanken machen, gibt es spezielle Techniken. Beim Einschlafen sollte man schöne, angenehme Gefühle und Bilder im Kopf haben – dann schläft man meist innerhalb von 20 Minuten ein. Die Verbesserung der Schlafhygiene, die eine regelmäßige Schlafroutine, die Gestaltung einer optimalen Schlafumgebung sowie die Vermeidung von Stimulanzien wie Koffein und Nikotin vor dem Schlafengehen umfasst, ist dabei essenziell. Eine konsequente Schlafhygiene kann helfen, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Schlafqualität zu verbessern. Man sollte auch nicht zu lange im Bett bleiben, wenn man nicht schlafen kann. Ein Fernseher im Schlafzimmer ist auch eher kontraproduktiv und wird häufig von traumatisierten Menschen als Einschlafhilfe genutzt, weil sie dann das Gefühl haben, nicht allein zu sein. Hinzu kommt, dass das Blaulicht des Fernsehers die Ausschüttung von Melatonin unterdrückt. Viele Menschen sehen außerdem im Liegen fern, was dem Körper fälschlicherweise signalisiert, dass es Zeit zum Schlafen ist. Wer gerne fernsieht, sollte dies daher besser im Sitzen tun. Alkohol sollte man idealerweise ganz vermeiden oder mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen, da er den Körper sonst unruhig macht“, rät Prof. Dr. Richter.

Zusätzlich spielt die Förderung von Stressbewältigungsmechanismen eine entscheidende Rolle. Techniken wie Achtsamkeitsmeditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung können nicht nur helfen, die Schlafqualität zu verbessern, sondern auch das allgemeine emotionale Wohlbefinden zu steigern. Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer Schlüsselfaktor, der nicht nur den Schlaf fördert, sondern auch Stress abbaut und die Stimmung hebt. Moderate Bewegung, wie Spaziergänge oder Schwimmen, kann helfen, die Schlafqualität zu verbessern und depressive Symptome zu verringern. 

Hypersomnie ist eine Schlafstörung, die durch übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und ein anhaltendes Bedürfnis nach Schlaf gekennzeichnet ist. 

Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von primären Schlafstörungen wie der idiopathischen Hypersomnie – einer Schlafstörung ohne erkennbare Ursache – bis hin zu sekundären Ursachen wie Schlafapnoe, Depressionen, neurologischen Erkrankungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Daher muss eine Hypersomnie unbedingt organisch abgeklärt werden, bevor der Gang zum Psychologen erfolgt. Mithilfe einer Smartwatch-Observation-Messung muss zunächst festgestellt werden, ob der Patient tatsächlich länger als neun Stunden schläft und trotzdem müde ist. Empfehlenswert ist in diesem Fall ein Kernspin des Schädels, um bestimmte Entzündungen im Gehirn auszuschließen. Auch die Schilddrüsenfunktion sollte überprüft werden, da eine Unterfunktion zu erhöhter Müdigkeit führen kann. Ebenso müssen die Eisenreserven im Körper untersucht werden, da ein Eisenmangel ebenfalls extreme Müdigkeit verursacht. Ein großes Blutbild und ein Allergietest gehören ebenfalls zu den notwendigen Untersuchungen, um körperliche Ursachen für eine Hypersomnie abzuklären. Wenn diese Untersuchungen keine Auffälligkeiten zeigen, bleibt als Ursache in der Regel nur die psychogene Komponente“, schildert Prof. Dr. Richter und ergänzt:

In diesem Stadium sollte der Patient auf eine Depression untersucht werden, die dann entsprechend behandelt werden kann. Es gibt jedoch auch das Krankheitsbild der Fatigue, das sehr verbreitet ist. Hierbei befindet sich der Patient in einem Zustand anhaltender Müdigkeit. Fatigue kann durch eine Krebserkrankung, neurologische Erkrankungen oder als Folge von Long-Covid auftreten. Ist die Ursache psychogen, arbeitet man mit Psychotherapie und wachmachenden Maßnahmen wie täglicher Lichttherapie, der Steigerung körperlicher Aktivität sowie Entspannungsübungen. Menschen mit Hypersomnie haben oft eine gestörte Funktion des sympathischen Nervensystems und sind innerlich sehr gestresst. Daher helfen Therapiemaßnahmen wie Yoga oder Meditation, um eine innere Balance herzustellen. Es ist wichtig, gemeinsam mit dem Patienten herauszufinden, wohin die ganze Energie verschwindet“.

Die Auswirkungen von Hypersomnie auf die Lebensqualität der Betroffenen können erheblich sein. Menschen, die unter Hypersomnie leiden, berichten oft von Schwierigkeiten in der täglichen Routine, etwa bei der Arbeit, in der Schule oder im sozialen Leben. Sie haben häufig Probleme mit Konzentration und Gedächtnis, was zu verminderter Leistungsfähigkeit führt. Diese ständige Müdigkeit kann zudem zu emotionalen Problemen wie Angst oder Depressionen beitragen, die die Symptome weiter verschlimmern.

In der heutigen Zeit spielt auch die Reizüberflutung eine große Rolle, wenn es um Erschöpfungszustände geht. Der Medienkonsum – insbesondere durch Social Media und die Arbeit am Bildschirm – ist sehr hoch und überreizt unser Gehirn, wodurch Energie verloren geht. Man darf nicht vergessen, wie anstrengend es für das Gehirn ist, auf einem Bildschirm 20 verschiedene Informationen gleichzeitig wahrzunehmen. Das ist anders, als wenn man eine Zeitung durchblättert oder liest. Menschen mit Hunden haben beispielsweise einen natürlichen Schutz vor Depressionen, da sie täglich draußen im Tageslicht sind, wodurch Glückshormone freigesetzt werden. Zudem stimuliert die Natur die Nervenzellen im Gehirn“, verdeutlicht Prof. Dr. Richter.

Eine gezielte pharmakologische Behandlung kann sinnvoll sein, wenn Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum bestehen und die Therapie der Depression nicht ausreicht. 

In solchen Fällen werden häufig Antidepressiva eingesetzt, die auch eine schlaffördernde Wirkung haben, wie etwa bestimmte trizyklische Antidepressiva oder die modernsten Medikamente, die keine Abhängigkeit verursachen. „Die Einnahme von Medikamenten sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Die allgemeine Angst vor Medikamenten ist übertrieben. Wenn Schlaftabletten beispielsweise Menschen helfen, ein Trauma zu verarbeiten, dann ist das für einen bestimmten Zeitraum in Ordnung, solange sie dem Menschen helfen. Dafür sind Medikamente da – um Menschen zu helfen. Umgekehrt bessern sich viele Beschwerden der Patienten hier in der Klinik auch ohne Medikamente. Wenn es jedoch erforderlich ist, geben wir bei Bedarf auch Psychopharmaka. Wir gehen damit sehr vorsichtig um, und die Entscheidung wird stets individuell getroffen. Die meisten Psychopharmaka machen zudem nicht abhängig. Bei einer mittelgradigen Depression sollte man in erster Linie jedoch mit Psychotherapie arbeiten. Die Psychotherapie ist sehr wirkungsvoll und effektiv, besonders in Kombination mit Neurostimulation“, erklärt Prof. Dr. Richter. Mit diesen Worten schließen wir unser Gespräch.

Vielen Dank, sehr geehrte Frau Professor Dr. Richter, für den Einblick in Ihre Arbeit in der CuraMed Tagesklinik Nürnberg.

 

Der Geist ist müde, der Körper auch? Wie Psyche und eine gute Nachtruhe zusammenhängen

Um unsere Nachtruhe ist es schlecht bestellt. Doch die Schlafexpertin Prof. Dr. Kneginja Richter verspricht: Gegen Schlafstörungen können wir etwas tun, wenn wir sie ganzheitlich angehen. Sie beantwortet 99 Fragen über die Geheimnisse des Schlafes und gibt profunde Einblicke in das Wechselspiel von Schlaf, Psyche und Körper. Dabei zeigt sie, wie man schlechtem Schlaf auf die Schliche kommt und wie man auch in stressigen Zeiten optimale Voraussetzungen für guten Schlaf schafft. Beleuchtet werden Aspekte wie die Abklärung psychosomatischer Ursachen, die Nützlichkeit von Schlaftherapie und Schlafhelfern und vieles mehr zu den Themen:

  • Was gesunden Schlaf fördert – und was nicht
  • Schlaf und Krankheiten – wie beides zusammenhängt
  • Schlafhelfer – wirksam oder nicht?

Mit zahlreichen wertvollen Tipps, um Schlafproblemen auf den Grund zu gehen und wieder entspannte Nächte zu verbringen sowie zufriedener zu leben.

Ausgeschlafen und mental stark

Prof. (TH Nürnberg) Priv.-Doz. Dr. med. Kneginja Richter

Verlag / Herausgeber: Kösel

ISBN-13: 9783466348244

Infos: Paperback, 256 Seiten

Verpackungsgewicht: 335 Gramm

Verpackungsmaße (LxBxH): 21,5 13,5 2 cm

20,00 €

Whatsapp Facebook Instagram YouTube E-Mail Print