Die effektivste Methode bei der Fettabsaugung mit gleichzeitiger Hautstraffung mittels VASER®- und Renuvion-Systeme

03.11.2025
Leading Medicine Guide Redaktion
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Leading Medicine Guide Redaktion

Zu zwei speziellen Techniken zur Fettabsaugung mit gleichzeitiger Hautstraffung konnte die Redaktion des Leading Medicine Guide mit Dr. Tabatabaei sprechen.

Dr. (IR) Ali Tabatabaei_Zentrum für Postbariatrische Chirurgie und Ästhetik_Seeheim-Jugenheim

Die bei uns eingesetzte Ultraschall-Radiofrequenz-Assistierte Fettabsaugung bietet eine effektive Lösung für Patienten, die nicht nur Fettgewebe reduzieren, sondern auch die Hautelastizität bei einer Fettabsaugung verbessern möchten. Während wir das überschüssige, störende Fettgewebe sehr schonend mit einem Ultraschall-System wie das VASER-Gerät präzise verflüssigen und danach absaugen, sorgen moderne Radiofrequenz-Geräte wie das Renuvion-System – auch als J-Plasma bekannt – für eine Hautstraffung ohne lange, sichtbare Narben, indem sie die Hautelastizität deutlich steigern. „Diese kombinierten Methoden ermöglichen mir als Operateur, das ästhetische Erscheinungsbild nachhaltig zu optimieren, da nicht nur das Fettgewebe entfernt und die Körperkonturen genauestens herausgearbeitet werden, sondern auch die erschlaffte Haut dabei gestrafft wird. Durch die sanftere Methode haben Patienten nach der Fettabsaugung weniger Blutergüsse und weniger Schmerzen nach der OP, wodurch sich die Erholungszeit und die Ausfallzeit signifikant verkürzt“, verdeutlicht Dr. Tabatabaei am Anfang unseres Gesprächs. 

Der Erstkontakt mit dem Patienten erfolgt durch ein ausführliches Beratungsgespräch, das persönlich in der Klinik stattfindet. 

Wenn ich einen Patienten das erste Mal sehe, dann ist das Wichtigste zunächst ihre Motivation. Das Gespräch, das wir führen, dauert in der Regel eine Stunde – und das ganz bewusst. Es geht darum herauszufinden, warum der Patient sich für diesen Eingriff interessiert. Es muss klar und deutlich erkennbar sein, dass der Wunsch aus eigenem Antrieb entsteht und nicht durch äußeren Druck – sei es vom Partner, von der Familie oder vom Umfeld. Das ist für mich entscheidend. Selbst wenn jemand mit einer völlig realistischen Vorstellung kommt – wenn dahinter letztlich der Wunsch einer anderen Person steht, dann bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich habe mir immer die Zeit genommen, weil ich es für essenziell halte, die wahren Beweggründe der Patienten zu verstehen. Die Patienten müssen mir im Gespräch klarmachen, dass sie aus eigenem Leidensdruck kommen. Und ja, es passiert tatsächlich häufiger, dass Menschen durch Kommentare wie ,Du bist zu dick, mach doch mal was´ unter Druck gesetzt werden – sei es unterschwellig oder direkt. Wenn Menschen verunsichert sind, suchen sie nach Erklärungen und Gründe für ihr Schicksal. Das führt manchmal dazu, dass sie nach äußerlichen Ursachen suchen, und da ich niemanden kenne, der mit seinem Körper 100 % zufrieden ist, wird man auch häufig fündig und kommt zu dem Entschluss, der Körper sei das eigentliche Problem. Daher reicht ein kurzes Beratungsgespräch einfach nicht aus“, erklärt Dr. Tabatabaei und führt weiter aus:

Wir müssen nicht nur die Motivation klären, sondern auch die Vorstellungen der Patienten besprechen. Wenn jemand sagt: ,Mich stört eigentlich alles an meinem Körper´, dann ist das für mich auch ein Warnsignal. Da scheint etwas Tieferliegendes vorzuliegen, und der Patient hat sich mit dem Thema nicht intensiv und ernst genug auseinandergesetzt. Ganz anders ist es bei Patienten, die ein konkretes Anliegen haben – zum Beispiel jemand, der mit seinem Körper insgesamt im Reinen ist, aber sagt: ,Meine Oberarme stören mich, das belastet mich im Alltag, wenn ich Kleidung wähle oder jemand meinen Oberarm berührt, fühle ich mich nicht wohl´. Dann merke ich, da gibt es einen speziellen Wunsch, und das kann ich unter Umständen sehr gut lösen. Aber selbst, wenn eine Operation möglich ist, müssen die Vorstellungen auch realistisch bleiben. Wenn das gegeben ist, geht das Gespräch weiter mit einer Krankengeschichte und Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung. Ist auch das geklärt, erläutere ich ausführlich den Ablauf der Operation: vom Anzeichnen über den Eingriff selbst – und die möglichen Risiken und ihre Häufigkeit bis hin zur Nachsorge, die durch mich persönlich durchgeführt wird. Ich informiere die Patienten auch gerne über alternative Möglichkeiten zu der von mir empfohlenen Behandlung. Zuletzt möchten die Patienten auch die Höhe der Investition erfahren. Nach diesem einstündigen Gespräch entscheiden sich einige Patienten sofort und vereinbaren gleich einen OP-Termin bei mir, die anderen brauchen etwas Bedenkzeit, wofür ich großes Verständnis aufbringe“.

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Die VASER-Renuvion-Unterstützte Liposuktion ist die fortschrittlichste Methode zur Fettabsaugung, bei der Ultraschallwellen genutzt werden, um Fettzellen zu verflüssigen, bevor sie schonend und dauerhaft aus dem Körper entfernt werden. Renuvion, auch als J-Plasma bekannt, ist eine innovative Technologie zur Hautstraffung, die Heliumplasma mit Radiofrequenzenergie kombiniert, um die Haut kontrolliert von innen zu erwärmen und zu straffen.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Liposuktion, bei der das Fettgewebe nur einfach abgesaugt wird, bietet die VASER-Renuvion-Liposuktion dem Operateur die Möglichkeit, sehr präzise die jeweiligen Körperkonturen zu formen und dabei ein nachhaltiges und ästhetisch sehr ansprechendes Ergebnis zu erreichen. Diese Methode wird an fast allen Körperregionen, wo sich Fettgewebe unter der Haut angehäuft hat wie etwa an der Bauchdecke, am Rücken, an den Oberarmen, Hüften, Oberschenkeln, Unterschenkeln, beim Doppel-Kinn und sogar an dem Nacken eingesetzt und bietet den Vorteil einer minimalinvasiven, narbensparenden Behandlung mit überschaubaren Risiken und kürzerer Ausfallzeit. 

Dr. Tabatabaei schildert konkret: „In den 1970er-Jahren haben Mediziner begonnen, das Fettgewebe mit dünnen Kanülen abzusaugen. Im Laufe der Zeit hat sich die Technik weiterentwickelt. Es wurden spezielle Lösungen wie die Tumeszenz-Lösung eingeführt, um das Fettgewebe vorher aufzulockern und Blutungen zu minimieren (wirkt auch als Lokalanästhetikum). Doch mit den klassischen Methoden zeigte sich immer wieder ein Problem: Die Haut verliert an Spannung. Ich erkläre meinen Patienten das gerne so: So unangenehm Fettgewebe auch sein kann – es hat einen positiven Nebeneffekt. Fett hält die Haut straff. Jeder kennt den Satz: ,Willst Du keine Falten haben, dann nimm zu´. Wenn man zunimmt, hat man meist weniger Falten, weil das Fettgewebe die Haut von innen ausfüllt. Entfernt man jedoch plötzlich größere Mengen Fett, vor allem bei schwachem Bindegewebe oder älterer, weniger elastischer Haut, entsteht häufig ein Hautüberschuss. Das sieht man besonders an den sogenannten ,Winke Armen´. Früher – berichten manche Patienten – habe ich lange Ärmel getragen, um meine dicken Arme zu verstecken – nach der Absaugung trage ich weiterhin lange Ärmel, um meine Winke-Arme zu kaschieren. Aber das kann ja nicht das Ziel sein. Deshalb hat man angefangen, Methoden zu entwickeln, mit deren Hilfe man nach der Absaugung die Haut gezielt erwärmt, um sie zu straffen. Man kennt das Prinzip vom Grillen. Ein Stück Steak auf dem Grill schrumpft zusammen und wird kleiner. Man wusste aus Erfahrung, dass Narben, besonders bei den Brandopfern sehr stark dazu tendieren, sich zu verkürzen. Man fing an das Bindegewebe der Haut kontrolliert zu erwärmen und konnte feststellen, dass sich die Faser teilweise sofort zusammenziehen, nach einigen Wochen konnte man sogar eine signifikante Verbesserung der Hautelastizität an den behandelten Arealen beobachten – und genau diesen Effekt nutzen wir in kontrollierter Form aus. Zur Hautstraffung in Zusammenhang mit Fettabsaugung kommen zwei Technologien zum Einsatz, Radiofrequenz mit dem Renuvion-Gerät sowie Laser-Gerät mit einer bestimmten Wellenlänge“, und ergänzt:

Ich habe in den letzten Jahren mit beiden Methoden gearbeitet – Laser und Renuvion. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Radiofrequenz-Variante, also Renuvion, tatsächlich sicherer und daher weltweit das einzige explizit zur Hautstraffung zugelassene Gerät ist. Mit dem Laser-Gerät kann ein erfahrener Fachmann ebenso ein gutes Ergebnis erreichen, aber das Risiko von Hautverbrennungen ist damit höher, weil die Temperatur unter der Haut schwerer zu kontrollieren ist. Eine weitere wichtige Komponente ist das sogenannte VASER-Gerät – ein Ultraschall-Gerät. Es wird sogar vor der tatsächlichen Absaugung, eingesetzt. Dabei wird eine feine Sonde durch Mini-Öffnungen unter die Haut eingeführt, die über ihre Spitze durch Ultraschallwellen das Fettgewebe verflüssigt (emulgiert) und aus dem Bindegewebsverband langsam raus löst. Das kann ich am besten so umschreiben, als würde man versuchen mit einem Strohhalm Eis essen – das funktioniert nicht gut – wenn Sie das Eis aber vorher zu einem Milchshake machen, lässt es sich viel leichter durch den Strohhalm saugen. Genau das macht VASER mit dem Fett: Es wird quasi verflüssigt, bevor es mühelos und schonend abgesaugt wird. Das Interessante ist, dass dabei alle anderen wichtigen Strukturen wie die Lymphbahnen, Blutgefäße und Nerven größtenteils unversehrt bleiben. Es gibt weniger Blutergüsse und Schmerzen nach der OP, und die Heilungszeit verkürzt sich spürbar. Das Vaser-Gerät ermöglicht eine hoch präzise Fettabsaugung und kommt bei der sogenannten ,High Definition Liposuction´ bzw ,Body Sculpturing´ regelmäßig zum Einsatz. Der Ablauf ist also: Zuerst wird die Tumeszens-Lösung, die auch als Lokalanästhetikum dient, unter die Haut injiziert. Damit wird das OP-Gebiet vorbereitet, und das Fettgewebe wird dadurch aufgelockert. Anschließend wird das Fettgewebe mit Vaser-Gerät verflüssigt. Das flüssige Fettgewebe wird dann mit einer dünnen Kanüle abgesaugt. Abschließend wird das Renuvion-Gerät eingesetzt, um die Haut zu straffen. All diese Maßnahmen erfolgen bei uns ambulant, ohne Vollnarkose mit minimalen Narben und lediglich durch einige wenige Mini-Öffnungen von 3-4 mm, die sich durch die Kleidung oder sogar Bikini gut verstecken lassen“.
Foto Beine Vorher Nachher
Wie bereits gesagt, kann man diese Methoden grundsätzlich überall dort anwenden, wo sich Fett direkt unter der Haut – also subkutanes Fett – befindet. Das ist das Fett, das man mit den Fingern greifen kann. Problematisch ist nur das sogenannte viszerale Fett – also das tief im Bauchraum, etwa bei einem klassischen "Bierbauch". Dieses Fett kann man nicht absaugen, das muss über Ernährungsumstellung und Bewegung und in sehr stark ausgeprägter Form sogar durch eine bariatrische Operation (Schlauch-Magen, Magen-Bypass etc.) reduziert werden.

Typische Zonen für die Behandlung sind zum Beispiel das Doppelkinn, die Oberarme, Bauch, Rücken, Flanken und auch Bereiche wie der sogenannte ,Büffelnacken´. Die Oberschenkel lassen sich sehr gut behandeln. Beim Po ist es etwas schwieriger – da saugen wir nur in Ausnahmefällen ab, etwa bei lokalisierter, krankhafter Fettgewebsvermehrung. Die Brust bei Frauen wird in der Regel nicht abgesaugt, weil es sich dort meist um Drüsengewebe handelt. Eine Ausnahme ist die weibliche Brustform bei Männern – auch als Gynäkomastie bekannt. Bei dieser Krankheit kann, wenn die Ursache eine Fettverteilungsstörung ist, auch abgesaugt werden. Insgesamt ist diese Methode also vielseitig einsetzbar und bietet im Vergleich zu klassischen Verfahren sowohl aus medizinischer Sicht als auch aus ästhetischer Sicht eine deutlich bessere und modernere Alternative – mit schnellerer Erholung und ästhetischeren Ergebnissen“, konstatiert Dr. Tabatabaei.

Fettabsaugung und Hautstraffung sind besonders effektiv in Bereichen des Körpers, in denen sich Fettgewebe unproportional angesammelt hat und ein schwaches Bindegewebe vorliegt. Zu den häufigsten Behandlungszonen gehören der Bauch und der Rücken, Hüften, die Oberschenkel, Unterschenkel, die Oberarme und das Doppelkinn.

Foto Vorher Nachher Arme

„Zusammenfassend möchte ich nochmal betonen, dass eine Fettabsaugung nicht dafür gedacht ist Körpergewicht zu reduzieren, sondern die Körperkonturen zu Formen und zu optimieren. Wenn man nach der Fettabsaugung weniger Gewicht auf die Waage bringt, ist das auch gut. In der letzten Zeit stellen sich immer häufiger Patienten vor, die entweder in den sozialen Medien etwas über eine ,360°-Liposuktion´ gehört oder gesehen haben bzw. jemanden kennen, der sich im Ausland alles hat auf einmal absaugen lassen. Da für mich die Gesundheit meiner Patienten immer an erster Stelle kommt, rate ich von einem solchen Eingriff meistens ab und empfehle eine mehrzeitige Behandlung. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Wir Spezialisten empfehlen eine Liposuktionsmenge von ca. 5 % des aktuellen Körpergewichtes pro Eingriff, um die Risiken wie Herz-Kreislauf-Störung, Blutverlust, längere Ausfallzeit etc. so gering wie möglich zu halten. Bei ausgeprägten Befunden erreichen Sie diese Menge z. B am Bauch und überschreiten die 5 % signifikant, wenn Sie zusätzlich auch den Rücken mitabsaugen. 2. Wenn Sie Patienten sowohl am Bauch als auch am Rücken absaugen, dann kann sich die Heilungszeit deutlich verlängern. Die Patienten kommen in der Zeit kaum zur Ruhe, denn egal wie sie sich drehen, liegen sie auf einer großflächigen Wunde. Die Wunde ist äußerlich zwar nicht sichtbar, aber unter der Haut, die mindestens drei Wochen braucht, um zu heilen. Ich erlebte Patienten, die nach einer solchen Fettabsaugung nachts wegen der Schmerzen nicht schlafen konnten, was sich sehr negativ auf ihr Berufs- und Privatleben auswirkte. Das wird leider zu häufig unterschätzt. Als seriöser Facharzt ist es meine Aufgabe, meine Patienten auch über solche Risiken aufzuklären, vor allem vor ästhetischen Eingriffen. 3. Wenn Sie Patienten rundherum absaugen, muss sich der Patient während der OP mehrfach auf dem OP-Tisch drehen. Das erhöht automatisch das Risiko einer Infektion, da während der Umlagerung Dinge unbemerkt unsteril werden können. 4. Wenn Sie ein gutes Ergebnis erreichen möchten, dann braucht der Eingriff inklusive VASER und Renuvion auch seine Zeit. Bei längerer OP-Dauer droht eine Unterkühlung oder mehr Schmerzen und mehr Blutung wegen nachlassender Wirkung der Tumeszenz-Lösung. Das könnte dazu führen, dass der Operateur die OP vorzeitig abbrechen und den Rest zu einem späteren Zeitpunkt planen muss“, betont Dr. Tabatabaei.

Die Heilung nach einer Behandlung mit VASER-Liposuktion in Kombination mit Renuvion verläuft in der Regel zügiger und schonender als bei herkömmlichen Verfahren, erfordert jedoch eine strukturierte Nachsorge und etwas Geduld, bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist.

Alle Patienten erhalten nach einem Eingriff Kompressionswäsche, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu minimieren. Nach einer Fettabsaugung entstehen unter der Haut Hohlräume, in denen sich Wundflüssigkeit ansammeln könnte. Die Kompressionskleidung übt gleichmäßigen Druck auf das Gewebe aus, wodurch diese Hohlräume verkleinert werden. Außerdem wirkt diese Wäsche gegen Schwellungen und fördert zudem auch den Lymphabfluss aus dem frisch operierten Gewebe. Zudem hilft die Wäsche dabei, die Haut an die neue Körperkontur anzupassen, indem sie die Rückbildung der Haut unterstützt und Unebenheiten vorbeugt. Einige Patienten empfinden diese Wäsche anfänglich als störend, aber nach sechs Wochen, wenn sie das Mieder ablegen könnten, möchten es fast alle weitergetragen, da diese Wäsche mehr Halt und Sicherheit bietet. Dagegen ist nichts einzuwenden. Sie sorgt auch für mehr Stabilität und reduziert postoperative Schwellungen. Große körperliche Anstrengungen sollten eine Zeit lang aber vermieden werden, weil das behandelte Gewebe Zeit braucht, um zu heilen und sich zu stabilisieren. Ich rate Patienten, immer auf ihren Körper zu hören. Duschen ist bei mir bereits zwei Tage nach dem Eingriff erlaubt. Allerdings empfehlen wir mit dem Baden, Saunagängen sowie schwereren, körperlichen Aktivitäten etwa sechs Wochen zu warten“, so Dr. Tabatabaei.

Erste sichtbare Veränderungen zeigen sich oft bereits nach wenigen Tagen, das endgültige Resultat ist meist nach drei bis sechs Monaten erreicht, wenn Schwellungen vollständig zurückgegangen sind und sich das Gewebe neu geformt hat. Besonders durch den hautstraffenden Effekt von Renuvion verbessert sich das Erscheinungsbild im Verlauf weiterhin, da die Kollagenneubildung über mehrere Monate andauert. Regelmäßige ärztliche Kontrolltermine sind notwendig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und frühzeitig auf mögliche Komplikationen reagieren zu können. 

Bei der Entscheidung für eine Fettabsaugung und Hautstraffung – auch mit modernen Techniken wie VASER und Renuvion – sind verschiedene Risikofaktoren und Kontraindikationen sorgfältig zu prüfen. Nicht jeder Patient ist für solche Eingriffe geeignet. Eine umfassende medizinische Abklärung vor dem Eingriff ist daher unerlässlich.

Beim Beratungsgespräch kläre ich meine Patienten über die sogenannten allgemeinen Risiken der Operation auf. Das sind Risiken, die unabhängig von der Art des Eingriffs bestehen, ob es sich um eine Blinddarmoperation handelt, eine Knieprothese eingesetzt wird oder ein ästhetischer Eingriff wie eine Fettabsaugung vorgenommen wird. Dazu zählen beispielsweise Infektionen, Schwellungen, Blutergüsse, postoperative Schmerzen sowie Thrombose oder Embolien, – diese Komplikationen können prinzipiell bei jedem chirurgischen Eingriff auftreten. Darüber hinaus informiere ich die Patienten ausführlich und teilweise an Hand von Bildern und Zeichnungen über die speziellen Risiken, die ganz besonders bei einer Fettabsaugung relevant sind. Dazu gehört unter anderem, dass es sehr selten zu kleineren Unregelmäßigkeiten in der Hautoberfläche kommen kann oder Asymmetrien wahrgenommen werden. Es kommt auch mal vor, dass Patienten einen kleinen Touch-up-Eingriff brauchen, um das Ergebnis weiter zu optimieren. Und es kann tatsächlich sein – auch wenn man sehr sorgfältig arbeitet, dass es manchmal nicht möglich ist, eine hundertprozentige Symmetrie zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, die Patienten klar darüber zu informieren, dass es sich bei ästhetischen Eingriffen eben nicht um mathematische Exaktheit handelt und dass kleine Nachkorrekturen (Touch-ups) möglich sein könnten. Man muss also auch ein Stück weit an der Erwartungshaltung arbeiten, gerade bei ästhetischen Eingriffen. Ich habe es leider auch erlebt, dass Patienten an unerfahrene Ärzte geraten sind, und dann kam es zu schwerwiegenden Komplikationen. Solche Fälle sind zwar zum Glück extrem selten, aber sie zeigen, wie wichtig Aufklärung und Qualifikation sind“, so Dr. Tabatabaei.

Kinesio-Taping ist eine therapeutische Methode, bei der spezielle elastische Klebebänder – sogenannte Kinesio-Tapes – auf die Haut aufgebracht werden, um Muskeln, Gelenke, Lymphbahnen oder auch Bindegewebe zu unterstützen, ohne die Beweglichkeit einzuschränken.

Diese Technik kommt ursprünglich aus der Physiotherapie und dem Sportbereich, hat sich aber mittlerweile auch nach Fettabsaugungen etabliert. Die getapten Bereiche lassen sich so stabilisieren, ohne dass man sich direkt wieder in enge Kompressionsmieder quetschen muss. Wir haben in unserer Klinik eine sehr gute Physiotherapie-Abteilung, die auch das Taping anbieten. Wenn die Patienten möchten, schicke ich sie direkt dorthin, und dort werden die abgesaugten Stellen professionell getaped. Das ist für einige deutlich angenehmer, man kann damit sogar duschen, und an manchen Körperregionen funktioniert das sehr gut. Natürlich nicht überall, aber in vielen Fällen ist es eine schöne Alternative zur klassischen Kompressionskleidung und hilft beim Heilungsverlauf“, konstatiert Dr. Tabatabaei.

Die Kombination von VASER-Liposuktion und Renuvion bietet nicht nur kurzfristig sichtbare Verbesserungen der Körperkontur, sondern wirkt sich auch langfristig positiv auf die Hautstruktur und das Gewebe aus. Beide Verfahren ergänzen sich in ihrer Wirkweise und ermöglichen eine präzise, schonende Fettentfernung mit gleichzeitig effektiver Hautstraffung.

Das langfristige Ergebnis einer Fettabsaugung ist in der Regel dauerhaft, sofern der Patient ihren Lebensstil beibehält. Fettzellen teilen sich oder vermehren sich nicht neu – jeder Mensch wird mit einer bestimmten Anzahl davon geboren. Wenn also Fettzellen während eines Eingriffs entfernt werden, sind sie dauerhaft weg. Die verbleibenden Zellen können sich zwar bei übermäßiger Kalorienzufuhr wieder vergrößern, aber die behandelten Areale werden in der Regel nie wieder so aussehen wie zuvor. Solange die Ernährung ausgewogen bleibt und man sich regelmäßig bewegt, bleibt das Ergebnis also stabil. Es handelt sich um eine lebenslange Reduktion der Fettzellen in der jeweiligen Region. Was die Altersstruktur betrifft, zeigt sich durch den Einfluss sozialer Medien, dass die Patienten zunehmend jünger werden. Der Großteil der Behandlungen wird zwar bei Frauen durchgeführt, aber auch Männer lassen sich mittlerweile häufiger behandeln. Während manche Fettdepots schnell reagieren und bei Gewichtsverlust verschwinden, sind andere besonders resistent und bleiben selbst bei sportlicher Lebensweise und gesunder Ernährung bestehen. Genau hier kann eine Fettabsaugung sinnvoll und wirksam sein. Eingriffe werden in der Regel ab einem Alter von etwa 20 Jahren angeboten und können auch bis ins höhere Alter vorgenommen werden, wobei ab etwa 60 Jahren mit besonderer Sorgfalt geprüft wird, ob der Eingriff im individuellen Fall medizinisch vertretbar ist“, macht Dr. Tabatabaei deutlich, und damit beenden wir unser Gespräch.

Herzlichen Dank, Herr Dr. Tabatabaei für diesen spannenden Einblick in die ästhetische Medizin!


  • Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Leiter der Sektion für Plastische und Ästhetische Chirurgie auf Schloss Heiligenberg der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg in Seeheim-Jugenheim
  • Umfassende internationale Ausbildung und langjährige Erfahrung an renommierten Kliniken. Facharztausbildung und Oberarzttätigkeit im Ökumenischen Verbundkrankenhaus Trier; anschließend Oberarzt am Alfried-Krupp-Krankenhaus Essen
  • Fellowship in Teheran mit Spezialisierung auf Körperformung, ästhetische Brustchirurgie und Nasenchirurgie
  • Mitbegründer der Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg
  • Weitere Leitungserfahrung als ärztlicher Leiter bei Proaesthetic Heidelberg und den s-thetic Kliniken
  • Seit 2022 Leiter der Sektion auf Schloss Heiligenberg, spezialisiert auf plastisch-chirurgische Eingriffe nach massivem Gewichtsverlust
  • Behandlungsfokus: funktionelle Wiederherstellung und ästhetische Optimierung mit modernen chirurgischen Methoden. Schwerpunkte: Körperformung (Fettabsaugung, Straffungsoperationen), ästhetische Gesichts- und Brustchirurgie
  • Zusatzleistungen: Faltenbehandlungen, Filler, Laser-Therapie, RF-Microneedling, Kryolipolyse
  • Mitglied der DGPRÄC, Interplast-Germany und der Landesärztekammer Hessen
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