Die Eigenfetttransplantation heißt auch Lipofilling. Sie kommt überall zum Einsatz, wo durch Krankheit oder den Alterungsprozess ein Fettgewebs- oder Weichteilschwund herrscht.
Eine Eigenfetttransplantation kann auch zu mehr "Fülle" verhelfen und das Erscheinungsbild jünger machen.
Beispiele sind:
- Falten im Gesicht unterspritzen
- Lippen voller machen
- Tiefe Augenringe glätten
- Wangen- und Jochbeinregion auffüllen
Die Eigenfetteinspritzung zählt zu den "unblutigen Facelifts" oder ergänzt diese. So kommen Patienten mit einem kleineren Eingriff aus. Auch verbliebene Dellen nach einer Fettabsaugung lassen sich mit dieser Methode wieder glätten.
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist ebenfalls möglich, kann aber problematisch sein. Die nötigen Mengen an Fett sind sehr groß. Die eingespritzten Fettzellen gehen außerdem teilweise zugrunde, verflüssigen sich zu "Zysten" und können verkalken. Das können Ärzte unter Umständen bei der Mammografie mit Brustkrebs verwechseln.
Die Eigenfetttransplantation eignet sich auch zum Glätten von Falten im Gesicht © © Robert Kneschke | AdobeStock
Der Körper verträgt eigene Fettzellen am besten. Dadurch droht keine Abstoßung wie bei anderen Transplantationsmaterialien. Sie können auch keine Allergien auslösen.
Als lebender Zellverbund wachsen sie an Ort und Stelle ein, wandern nicht und halten ein Leben lang.
Mit der modernen Mikrofettinjektionstechnik nach Coleman kann der Arzt wie ein Bildhauer das Eigenfett passgenau formen. Experten sprechen bei dieser Methode von der sculptural fat grafting technique.
Die meisten Lipofilling-Behandlungen lassen sich unter örtlicher Betäubung mit oder ohne zusätzlichen Dämmerschlaf schmerzfrei durchführen. Eine stationäre Unterbringung ist selten nötig.
Der Arzt entnimmt im Rahmen der Behandlung Unterhautfettgewebe:
- Vom Bauch
- Von der Außen- oder Innenseite der Oberschenkel
- Vom Gesäß
Zunächst reinigen Experten das Fettgewebe, zentrifugieren es und füllen es in kleine Injektionsspritzen ab. Mit feinen Spezialkanülen spritzt der Arzt dann kleine Fettportionen in andere Körperteile ein.
Die Fettentnahme erfolgt in der Regel an Beinen, Po oder Bauch @ agenturfotografin /AdobeStock
Mit der Lipofilling-Technik lassen sich natürliche Ergebnisse erzielen. Sie haben den großen Vorteil, dass sie ein Leben lang halten.
Die postoperative Schwellung und bläuliche Verfärbungen verschwinden nach ein bis drei Wochen. Schmerzen müssen Sie keine erwarten.
Die Behandlung ist wenig belastend. Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht erforderlich.
Im Labor lassen sich schon heute Fettzellen züchten und vermehren. Experten erwarten, dass diese Methode auch in der Zukunft zur Anwendung kommt.