Fettabsaugung (Liposuktion): Informationen, Ärzte und Risiken

Die Fettabsaugung (Liposuktion) gehört weltweit zu den am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen. Ärzte führen dabei eine Kanüle in das Fettgewebe ein und entfernen überschüssige Fettzellen. Eine Fettabsaugung ist fast an allen Stellen des Körpers möglich. Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Ärzte und Zentren für eine Fettabsaugung.

Empfohlene Spezialisten

Kurzübersicht:

Die Fettabsaugung entfernt überschüssige Zellen des Unterhautfettgewebe/Fettgewebes über feine Kanülen und modelliert so die Körperkontur. Typische Zonen sind Bauch, Hüften, Oberschenkel, Knie, Oberarme oder Kinn; Ziel ist Formung – nicht primäre Gewichtsreduktion. Je nach Areal erfolgt der Eingriff ambulant in Lokal- oder Vollnarkose, oft vibrations- oder wasserstrahlassistiert. Risiken umfassen Blutergüsse, Schwellungen, Taubheitsgefühle, selten Unregelmäßigkeiten; sorgfältige Indikationsstellung und erfahrene Fachärzte senken das Komplikationsrisiko. Nachsorge: Kompressionskleidung, Schonung und Verlaufskontrollen fördern den Heilungsprozess und ein gleichmäßiges Ergebnis.

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Fettabsaugung - Weitere Informationen

Fettabsaugung - Weitere Informationen

Meist beginnt es jenseits der 30: Kleine Fettpölsterchen wachsen an Hüften, Beinen und vor allem am Bauch. Mit Diäten und Sport lassen sich diesen ungeliebten Formen auf Dauer nur schwer beikommen.

Viele Frauen lassen sich daher in einer Klinik oder Praxis von einem Spezialisten überschüssiges Fettgewebe absaugen. Auch immer mehr Männer entscheiden sich für eine chirurgische Lösung ihres Problems. 

Gründe für eine Operation

Einer Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, liegen immer kosmetische bzw. ästhetische Gründe zugrunde.

Störende Fettdepots beeinträchtigen den ästhetischen Gesamteindruck der Körperproportionen besonders:

  • an den Hüften
  • am Po
  • am Bauch
  • an den Oberschenkeln
  • an der Wade oder
  • unter dem Kinn

Dies beeinträchtigt nicht nur das Körpergefühl, sondern auch das Selbstbewusstsein der betroffenen Menschen. Durch eine Fettabsaugung haben Betroffene den Wunsch, das eigene Körperbild dauerhaft zu korrigieren und zu verschönern.

Eine Fettabsaugung ist keine Frage des Alters, sollte aber erfolgen, wenn die Haut noch straff und elastisch ist.

Bauchfett
Fettpolster lassen sich mittels einer Fettabsaugung entfernen © TATIANA | AdobeStock

An welchen Stellen lässt sich Fett absaugen?

Eine Fettabsaugung ist eigentlich fast überall am Körper möglich. Besonders häufig erfolgt die Operation, um folgende ästhetische Probleme zu korrigieren:

  • Bauchspeck
  • Hüftringe
  • Reiterhosen
  • Doppelkinn und
  • Cellulite

Was kostet eine Fettabsaugung und wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt?

Natürlich stellt sich bei einer Fettabsaugung die Frage: Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Fettabsaugung?

Beides hängt davon ab, um welches Körperteil es sich handelt und ob der Eingriff ambulant oder stationär erfolgt:

  • Bauch: ab 2.500 Euro, 1 bis 2 Tage ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Oberarm: ab 1.500 Euro bis 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Po: ab 1.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • "Reiterhosen": ab 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 6 Tage stationär
  • Oberschenkel: ab 2.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 4 Tage stationär
  • Wade: ab 1.500 Euro, 1 Tag ambulant oder 2 bis 4 Tage stationär

Die Liposuktion ist in der Regel eine Selbstzahlerleistung, da sie in den Bereich der ästhetischen Chirurgie fällt. Sie gilt somit als Lifestyle.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eventuelle medizinische Indikationen bei Ihnen zu prüfen. Dann kann sich auch ein Antrag bei der zuständigen Krankenkasse lohnen

Seit dem G-BA-Beschluss vom 17. Juli 2025 wird die Fettabsaugung (Liposuktion) bei Lipödem unter bestimmten Voraussetzungen – unabhängig vom Stadium – als Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt.

Vorbereitungen und Voruntersuchungen

Möglicherweise sollte sich der Patient vor der Operation eine Miederhose oder Stützstrümpfe besorgen. In manchen Fällen wird es auch von der Klinik gestellt. Das ist mit dem behandelnden Arzt zu klären.

Da Schmerzmittel wie Aspirin die Blutgerinnung verzögern, sollten Sie für die Dauer von 14 Tagen vor dem Eingriff darauf verzichten. Auch der Konsum von Alkohol und die Einnahme von Schlafmitteln ist nicht ratsam.

Notwendige Voruntersuchungen erfolgen am Vortag des Operationstermins in der Klinik.

Verfahren und Methoden einer Fettabsaugung

Die Fettabsaugung ist ein individueller Vorgang. Die angewendete Methode kann sich von Patient zu Patient unterscheiden. Am häufigsten werden die vibrationsassistierte Liposuktion oder die wasserstrahlassistierte Liposuktion durchgeführt.

So richtet sich beispielsweise die Art der Anästhesie (Vollnarkose oder Lokalbetäubung) nach dem Areal und dem Ausmaß des Eingriffs.

Ebenso kann es während einer Fettabsaugung notwendig werden, überschüssige Haut über den ehemaligen Fettpolstern gleich mit zu straffen.

Jede derartige plastische Operation benötigt vorher eine genaue Planung. Dadurch lassen sich Komplikationen verringern und der spätere Heilungsprozess ist schneller.

Beim Lipödem lässt sich das krankhafte Fett durch Fettabsaugen mittels Tumeszenztechnik besonders schonend entfernen, sodass das umliegende Gewebe bestmöglich erhalten bleibt.

Vorgehen bei einer Liposuktion

Eine Fettabsaugung erfolgt in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung, wenn nur kleinere Korrekturen notwendig sind. Der Patient erhält dabei eine Infusion mit Schmerzmitteln.

Größere Eingriffe erfolgen meist unter Vollnarkose. Betrifft die Liposuktion die Hüft- und Beinregion, kann auch eine Spinalanästhesie zum Einsatz kommen.

Je nach Umfang der Fettabsaugung muss der Patient nach dem Eingriff 1 bis 8 Tage im Krankenhaus bleiben. Sportliche Aktivitäten sollte man vier bis sechs Wochen reduzieren. 

Wie bei jedem operativen Eingriff besteht auch hier ein gewisses Risiko einer Infektion. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie zum Thema Fettabsaugung ausführlich aufklären.


Von Paravis - Michael S. Schwartz, M.D., CC BY-SA 3.0, Link

Vor der eigentlichen Liposuktion markiert der Chirurg die Fettpolster in Form von Höhenlinien auf dem Körper.

Ziel der Fettabsaugung ist es nicht, Fettzellen zu entfernen, sondern an der Körperstelle eine neue, ebenmäßige Kontur zu schaffen. 

Dazu tastet der Chirurg die Fettpolster mit viel Fingerspitzengefühl durch die Haut. Er entscheidet dabei, welches Fettgewebe zu entfernen und welches zu erhalten ist.

Während der Fettabsaugung selbst setzt der Chirurg einen kleinen 0,5 bis 1 cm langen Hautschnitt an einer möglichst unauffälligen Stelle. Das kann etwa in den Gesäßfalten oder im Nabel sein. Durch den Schnitt führt er eine Kanüle in das betreffende Fettpolster ein.

Anschließend saugt er die überschüssigen Fettzellen ab. Der Vorgang kann je nach Körperstelle und Größe des Fettpolsters zwischen 20 Minuten und 2 Stunden dauern.

Die abgesaugten Fettzellen fängt der Arzt während der Operation auf und misst sie. Damit stellt der Chirurg sicher, dass er an beiden Seiten gleich viel Fett entfernt.

Nach der Fettabsaugung vernäht er den Hautschnitt. Der Patienten erhält noch auf dem Operationstisch eine Miederhose und Stützstrümpfe oder Bandagen.

Darstellung einer Fettabsaugung
Darstellung der Hautschichten und der Kanüle, über die Fett abgesaugt wird © designua | AdobeStock

Mögliche Komplikationen und Risiken bei einer Absaugung von Fettpolstern

Wie jeder chirurgische Eingriff ist auch eine Liposuktion mit gewissen Risiken verbunden. So sind nach der Operation Veränderungen der Berührungsempfindlichkeit mit Taubheitsgefühlen an den betroffenen Körperstellen möglich. Sie können mehrere Wochen lang anhalten.

Weitere mögliche Komplikationen sind:

  • Blutergüsse
  • Narbenplatten und
  • ein vermehrter Verlust von Gewebeflüssigkeit

In sehr seltenen Fällen kommen Embolien als Komplikation einer Fettabsaugung vor, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen.

Blutergüsse und Narbenplatten

Unter Umständen können nach der Fettabsaugung Blutergüsse oder Narbenplatten entstehen. Diese sind als oberflächliche Unebenheiten erkennbar.

Ursache dafür sind:

  • eine inkonsequente Bandagierung der Körperstellen nach der Fettabsaugung oder
  • eine entsprechende Veranlagung des Patienten.

Bilden sich Blutergüsse und Narbenplatten auch nach mehreren Wochen nicht oder sehr langsam zurück, ist ein weiterer Eingriff erforderlich.

Verlust von Gewebeflüssigkeit

Bei einer größeren Fettentfernung kann ein vermehrter Verlust von Gewebeflüssigkeit bzw. Blut auftreten.

Dieser Verlust lässt sich durch Infusionen oder Blutkonserven wieder ausgleichen.

Vorbeugung von Komplikationen

In der Vorbereitungsphase muss der Arzt erfahren, ob der Patient:

  • gegen bestimmte Medikamente oder Pflegemittel allergisch ist,
  • an Vorerkrankungen leidet, oder
  • zu blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach Bagatellverletzungen neigt

In letzterem Fall sollten vor der Fettabsaugung Untersuchungen zum Ausschluss einer Blutgerinnungsstörung erfolgen.

Fettabsaugung-OP
Ärzte führen eine Fettabsaugung durch © ilyaska | AdobeStock

Nach der Liposuktion

Unmittelbar nach der Fettabsaugung treten in der Regel leichte Schmerzen und Blutergüsse auf. Sie bilden sich aber innerhalb von wenigen Tagen bis mehreren Wochen wieder zurück.

Zudem ist nach der Fettabsaugung mit Schwellungen der betroffenen Körperstelle zu rechnen. Sie können bis zu 3 Monate anhalten.

Die kleinen Narben der Hautschnitte verblassen im Laufe der Zeit und sind bald kaum noch erkennbar. Das endgültige Ergebnis der Fettabsaugung ist in den meisten Fällen erst nach 6 bis 9 Monaten sichtbar.

Eine Fettabsaugung mit größerem Fettverlust kann zu einer kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit führen. Normalerweise tritt aber nur eine geringe Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Befindlichkeit ein.

Nachbehandlung nach einer Fettabsaugung

In den ersten Wochen nach der Operation sollten Sie auf folgendes verzichten:

  • Sport
  • Massagen und
  • andere übermäßige Beanspruchungen der betroffenen Körperstellen

Um die Durchblutung anzuregen und den Heilungsprozess zu unterstützen, bieten sich kalte Duschen an.

Für einen Zeitraum von etwa 6 Wochen nach der Fettabsaugung muss der Patient rund um die Uhr folgendes tragen:

  • Miederhosen
  • Stützstrümpfe oder
  • Bandagen

Dadurch verhindert er, dass sich in den durch die Fettabsaugung entstandenen Hohlräumen unerwünschte Narben bilden.

Diese entstehen durch:

  • Blut
  • gelöstes Fett oder
  • Gewebeflüssigkeit

Etwa eine Woche nach der Liposuktion sollte der Arzt die Fäden ziehen und eine Kontrolluntersuchung durchführen.

Fazit: Ergebnis einer Fettabsaugung

Nach der Entfernung störender Fettpolster und der Modellierung der entsprechenden Körperstellen wirkt der Körper schlanker und wohlproportionierter. Die Körperform kann dadurch optimiert werden.

Eine Fettabsaugung ist aber keine Alternative zum Abnehmen. Mit einer Fettabsaugung lassen sich nur einzelne Körperstellen mit starken Fettansammlungen, nicht aber der ganze Mensch schlanker machen.

Was kennzeichnet einen Facharzt und eine Spezialklinik für Fettabsaugung?

Es gibt mittlerweile zahlreiche Spezialisten und Kliniken für Fettabsaugung. Ein Vergleich der Leistungen, Kosten und Patientenmeinungen kann sich also lohnen.

Für die Wahl einer geeigneten Spezialklinik zur Liposuktion oder eines qualifizierten Chirurgen sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale achten:

  1. Ist der Arzt spezialisiert auf plastische und ästhetische Chirurgie?
  2. Wie viele Fettabsaugungen hat er bereits erfolgreich absolviert?
  3. Nimmt er sich genug Zeit, um Sie umfassend zu beraten?
  4. Klärt er von sich aus und möglichst ausführlich über die Risiken der Operation auf?
  5. Bekommen Sie einen transparenten und vollständig erstellten Kostenvoranschlag inklusive aller Vorbehandlungen sowie der notwendigen Nachbehandlungen?
  6. Hat der Arzt die geeigneten Räumlichkeiten für den Eingriff oder sogar Zugang zu einer Spezialklinik?

Neben Nachsorge und Notfallbetreuung setzt eine Schönheitsoperation auch Vertrauen zum Operateur voraus.

Denn eine Fettabsaugung ist immer einer der persönlichsten chirurgischen Eingriffe für die Patienten.

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