Brustvergrößerung | Spezialisten und Informationen

Die Brustvergrößerung mit Brustimplantaten zählt heutzutage zu den weltweit populärsten ästhetischen Operationen. Im Gegensatz zu Verfahren mit Eigenfett oder Hyaluronsäure ist eine Brustvergrößerung mit Implantaten dauerhaft und erlaubt größere Volumensteigerungen.

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen sowie qualifizierte Spezialisten für Brustvergrößerungen.

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Brustvergrößerung - Weitere Informationen

Beweggründe für eine Brustvergrößerung

Viele Frauen wünschen sich größere, vollere und straffere Brüste. Die Beweggründe für eine Brustvergrößerung sind dabei sehr vielfältig. In den meisten Fällen erfolgt die Entscheidung für eine Brustvergrößerung jedoch aus ästhetischen Gründen.

Folgende Grüne liegen meist für eine Brustvergrößerung vor:

  • Ungleiche bzw. unterschiedlich stark entwickelte Brüste
  • Von Natur aus sehr kleine Brüste oder
  • Subjektiv als zu klein empfundene Brüste, die nicht dem eigenen Schönheitsideal entsprechen

Auch eine veränderte Brustform nach einer Schwangerschaft, starker Gewichtsverlust oder der natürliche Alterungsprozess kann zu einer Brustvergrößerung führen.

Ein weiterer möglicher Grund für eine Brustvergrößerung kann eine entstellende Fehlbildung der Brust sein.

BrustvergrößerungIm Jahr 2022 erfolgten in Deutschland rund 76.600 Brustvergrößerungen @ New Africa /AdobeStock

Wie erfolgt eine Brustvergrößerung?

Dabei nimmt der Arzt einen Schnitt unter der Brust, im Bereich der Brustwarze oder in der Achselhöhle vor. Anschließend setzt er ein Brustimplantat direkt hinter dem Brustgewebe oder zwischen dem Brustmuskel und den Rippen ein.

Die Operation dauert circa 1 bis 2 Stunden und erfolgt entweder unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose.

Die Kosten für eine solche Brustvergrößerung liegen bei etwa 2.500 Euro, zzgl. 1.000 bis 2.000 Euro für die Brustimplantate.

Ergebnisse einer Brustvergrößerung

Die Brustform ist nach einer Brustvergrößerung mit einem Brustimplantat voll und natürlich. Sie fühlt sich ganz normal wie eine feste Brust an.

Für Frauen bedeutet dieser Eingriff in der Regel eine Steigerung des Körper- und Selbstbewusstseins.

Die Ergebnisse einer Brustvergrößerung sind zwar dauerhaft, halten aber nicht ewig. So kann sich die Brustform nach einer Brustvergrößerung altersbedingt im Laufe der Jahre wieder verändern. Dies macht eine spätere Bruststraffung notwendig.

Welche Spezialisten führen Brustvergrößerungen durch?

Insgesamt setzten Ärzte in Deutschland jedes Jahr rund 25.000 Brustimplantate ein. Die Brustvergrößerung ist damit der häufigste Eingriff in der plastischen und ästhetischen Chirurgie.

Die Brustvergrößerung ist nicht zu verwechseln mit einer Brustrekonstruktion. Eine Brustrekonstruktion erfolgt beispielsweise nach einer Verletzung oder nach einer Mastektomie (Brustentfernung).

Beratungstermine vor der Brustvergrößerung

Vor der Brustvergrößerungs-OP erfolgen meistens zwei ausführliche Beratungstermine. Dabei vermisst der Arzt exakt die Brust der Patientin. Er informiert die Patienten außerdem über die realistischen Ziele der OP, über verschiedene Operationsverfahren und Brustimplantate.

Eine Brustvergrößerung darf nur bei gesunder Brust erfolgen. Besteht ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, wird der Arzt vor der Operation möglicherweise eine Mammographie, Ultraschalluntersuchung der Brust oder Magnetresonanztomographie empfehlen.

Welche Brustimplantate gibt es?

Bei den für eine Brustvergrößerung verwendeten Implantaten handelt es sich in der Regel um doppelwandige Silikonkissen. Sie können unterschiedliche Füllungen enthalten.

So können die Silikonimplantate unter anderem mit Silikongel, Hydrogel, Öl oder Kochsalzlösung gefüllt sein. Die doppelwandige Silikonhülle bietet einen sehr guten Schutz vor Verletzungen. Das verwendete Füllmaterial garantiert hervorragende ästhetische und gefühlsmäßige Ergebnisse.

Die Qualität der Brustimplantate mit einer Silikonfüllung hat sich in den letzten Jahren massiv verbessert. Heutzutage kommen für die Füllung Kohäsivgele zum Einsatz, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit des Auslaufens in das Gewebe deutlich verringert.

Die Silikongel-Implantate fühlen sich natürlicher an als die Brustimplantate mit Kochsalzlösung.

Neben der Füllung unterscheiden sich die Implantate auch durch ihre Form (rund vs. tropfenförmig) und Oberfläche (rau vs. glatt). Der Operateur legt mit der Patientin die für sie optimalen Brustimplantate fest.

BrustimplantatBrustimplantat aus Silikon @ H_Ko /AdobeStock

Vorbereitungen und Voruntersuchungen bei einer Brustvergrößerung

Vor einer Brustvergrößerung sind einige Voruntersuchungen notwendig bzw. ratsam, die am Vortag des Operationstermins in der Klinik erfolgen.

Hierzu gehören unter anderem eine Mammografie und eine Ultraschalluntersuchung der Brüste. Mithilfe dieser Untersuchungen kann der Arzt vor der Brustvergrößerung eventuelle Gewebeveränderungen feststellen.

Da Schmerzmittel wie Aspirin die Blutgerinnung verzögern, sollten Sie zwei Wochen vor der Operation auf ihre Einnahme verzichten. Ebenso sollten Sie keine Schlafmittel einnehmen und Alkohol trinken.

Wie lange dauert eine Brustvergrößerungs-OP?

Eine Brustvergrößerung erfolgt in der Regel stationär im Rahmen eines Klinikaufenthaltes von 1 bis 3 Tagen. Die Operation dauert etwa 60 bis 90 Minuten (bei zusätzlicher Bruststraffung auch länger).

Wenn der Arzt die Implantate auf die Brustmuskulatur legt (submammäre / subglanduläre Implantation), kann die Patientin die Narkoseform frei wählen: Hierbei ist eine örtliche Betäubung mit zusätzlichem Dämmerschlaf und eine Vollnarkose möglich.

BrustvergrößerungDie Gründe für eine Brustvergrößerung sind vielfältig und sehr individuell @ H_Ko /AdobeStock

Eine Brustvergrößerung, bei der der Arzt die Implantate unter die Brustmuskeln legt (submuskuläre Implantation), erfolgt in Vollnarkose.

Welche Operationsverfahren gibt es?

Zum Einbringen der Implantate stehen verschiedene Zugangswege mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen zur Verfügung.

Am häufigsten erfolgt der Zugang über einen kleinen Schnitt in der Unterbrustfalte (inframammärer Zugang).

Beim Zugang über die Achselhöhle (transaxillärer Zugang) bleibt die Brust komplett narbenfrei. Dieser Vorgang eignet sich aber nur für kleinere Implantate. Er ist vermutlich mit einem höheren Infektionsrisiko verbunden (Bakterien in der Achselhöhle).

Daneben kann der Arzt die Implantate z.B. auch vom Brustwarzenhof aus einbringen (periareolärer Zugang) – unter Erhalt der Stillfähigkeit.

Gleichzeitig mit der Brustvergrößerung kann auch eine Bruststraffung stattfinden. Diese eignet sich für die Korrektur von zu tiefen oder ungleich stehenden Brustwarzen oder bei erschlafften Brüsten. In einigen Fällen ist ein separater Eingriff für die Bruststraffung notwendig.

Patientinnen, die anlagebedingt verschieden große Brüste haben, erhalten Brustimplantate, um die Asymmetrie zu korrigieren.

Am Ende der Operation muss der Arzt die Hautschnitte durch feine Nähte und Hautkleber / Hautklebestreifen verschließen.

Das operative Vorgehen bei Brustimplantaten mit Kochsalzlösung unterscheidet sich gegenüber der Brustvergrößerung mit Silikongel-Implantaten.

Bei Kochsalzlösung-Implantaten ist nur ein kleiner Hautschnitt nötig. Da der Arzt die Implantat-Hülle erst befüllt, wenn sie im Körper ist,

Was ist nach der Brustvergrößerungs-OP zu beachten?

Nach der Operation kann die Brust spannen und schmerzen, der Oberkörper kann in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sein.

Zudem können durch die Brustvergrößerung mehr oder weniger starke Schwellungen und Blutergüsse entstehen. Diese bilden sich aber in der Regel innerhalb der nächsten Tage bis Wochen zurück.

Ein bis zwei Tage nach der Operation ist die Patientin in der Regel wieder wohlauf. Nach spätestens einer Woche ist sie wieder voll arbeitsfähig.

Die Narben der Schnitte verblassen im Laufe der Zeit, bis sie kaum noch erkennbar sind. Eine endgültige Bewertung des Ergebnisses der Brustvergrößerung kann meist erst nach 6 bis 9 Monaten erfolgen.

Nachbehandlung nach einer Brustvergrößerung

Die Patientin sollte ungefähr 4 bis 6 Wochen nach der Operation einen Stütz-BH tragen. Zudem sollte Sie die operierte Brust in den ersten zwei Monaten nach der OP schonen und nicht überbeanspruchen.

In dieser Zeit sollten daher keine schweren körperlichen Tätigkeiten (Sport, Heben schwerer Gegenstände usw.) stattfinden. Schwellungen können einige Monate anhalten.

Mögliche Risiken und Komplikationen einer Brustvergrößerung

Wie jeder chirurgische Eingriff ist auch eine Brustvergrößerung mit gewissen Risiken verbunden. 

In Ausnahmefällen kann es zu folgenden Komplikationen kommen:

  • Nachblutungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Schwellungen
  • Blutergüssen
  • Infektionen oder
  • Vorübergehende Beeinträchtigung des Gefühls an der Brustwarze

Weitere mögliche Komplikationen sind die Kapselfibrose und Defekte an der doppelwandigen Silikonhülle des Brustimplantats.

Kapselfibrose

Bei einer Kapselfibrose bildet sich nach der Brustvergrößerung im Heilungsprozess eine Kapsel aus Narbengewebe um das Brustimplantat.

Selten kann sich diese Kapsel verhärten. Schmerzen, Verformungen der Brust und eine Verlagerung des Implantats können folgen.

In diesem Fall wird ein erneuter Eingriff erforderlich, um die narbige Kapsel zu entfernen oder das Implantat zu ersetzen.

Defekte der Silikonhülle

Materialermüdungen oder schwere Unfälle können zu Defekten an der doppelwandigen Silikonhülle des Brustimplantats führen.

In der Folge tritt dann Füllmaterial in das umgebende Gewebe aus. Ist das Implantat mit einer Kochsalzlösung gefüllt, ist das vollkommen harmlos. Denn der Körper kann das Kochsalz innerhalb kurzer Zeit vollständig abbauen.

Andere Füllmaterialien können allerdings Gewebereaktionen verursachen, die nach Monaten oder Jahren zur Entstehung sogenannter Silikonome führen.

Vorbeugung von Komplikationen einer Brustvergrößerung

Um Komplikationen zu vermeiden, sollte die Patientin dem Chirurgen vorab mitteilen, ob sie unter Allergien oder anderen Krankheiten leidet. Auch, ob sie zu auffälligen blauen Flecken oder anhaltenden Blutungen nach Bagatellverletzungen neigt.

In letzterem Fall sollte der Arzt vor der Operation Blutgerinnungsstörungen ausschließen. Auch eine geplante Gewichtsreduktion oder Schwangerschaft sollten Sie dem Chirurgen unbedingt mitteilen.

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