ReLEx Smile | Spezialisten & Behandlungsinfos

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ReLEx Smile - Weitere Informationen

Was verbirgt sich hinter ReLEx smile?

Die Smile-Technik ist eine operative Schlüsselloch-Methode, die eine Kurzsichtigkeit von -2 bis -10 Dioptrien und eine Hornhautverkrümmung von bis zu 5 Dioptrien korrigiert.

Das Augenlasern per Smile-Operation gilt mittlerweile als sicherstes und schonendstes Verfahren in der Augenlaserbehandlung.

„ReLEx“ steht für Refractive Lenticule Extraktion und bedeutet, dass Ärzte eine refraktive Linse (Lentikel) innerhalb der intakten Hornhaut entnehmen.

„Smile“ (Small Incision Lenticule Extraction) bedeutet, dass der Operateur den Lentikel minimalinvasiv durch eine zwei Millimeter große Öffnung entnimmt.

Entwickelt wurde dieses Verfahren von Prof. Dr. Marcus Blum und Prof. Dr. Walter Sekundo, die eng mit der Carl Zeiss Meditec AG zusammengearbeitet haben.

Wie funktioniert die Smile-Laser-Methode?

Bei der Smile-Methode schneidet der Chirurg zunächst eine dünne Linse (Lentikel) in die Hornhaut. Er entnimmt diese über einen minimal-invasiven Zugang (Cap).  

Die Hornhaut behält bei dieser Technik ihre natürliche Struktur und die Produktion des Tränenfilms bleibt nahezu unbeeinflusst.

Dieses Verfahren eignet sich auch für Patienten mit sehr trockenen Augen. Diese kommen für die LASIK-Technik nämlich nicht in Frage.

Die Behandlung mit dem Smile-Laser findet ambulant und unter örtlicher Betäubung statt. Sie dauert nur wenige Minuten und ist absolut schmerzfrei. 

In den ersten Stunden nach dem Eingriff kann das Auge tränen und jucken. Der Patient sieht zunächst noch verschwommen. Schon einen Tag später können Patienten annähernd normal sehen. Die endgültige Stabilität tritt nach vier bis sechs Wochen ein.

Worin unterscheiden sich ReLEx smile und Femto-LASIK?

Bei der Femto-LASIK kommt der Excimerlaser zu Einsatz. Der Chirurg schneidet die oberste Hornhautschicht wie einen runden Deckel (Flap) auf und klappt sie zur Seite.  

Dieser Flap bringt diverse Risiken und Nebenwirkungen mit sich:

  • Trockene Augen
  • Fehlschnitte
  • Ein Fremdkörpergefühl
  • Einen Flap Abriss, bei dem der Flap nicht mehr anwächst

Beim Smile-Verfahren ermöglicht der Femtosekundenlaser präzise, dreidimensionale Schnitte innerhalb der Hornhaut. Er löst ein genauestens berechnetes Hornhautscheibchen, das der Operateur über einen winzigen Zugang entfernt.

Flap TechnikEin Flap ist eine kreisrunde, hauchdünne Schicht der äußeren Hornhaut @ RFBSIP /AdobeStock

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Um eine ReLEx-smile-Operation durchführen zu können, muss der Patient folgende Kriterien erfüllen:

  • Kurzsichtigkeit von -2 bis -10 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung von maximal 5 Dioptrien
  • Keine zu dünne Hornhaut
  • Keine starken Veränderungen der Fehlsichtigkeit innerhalb des letzten Jahres
  • Es darf keine Schwangerschaft vorliegen

Das Mindestalter für den Eingriff beträgt 18 Jahre. Bei Grauem Star ist ReLEx smile nicht anwendbar.

Welche Vor- und Nachteile hat das ReLEx smile Verfahren?

Der größte Vorteil beim ReLEx smile ist, dass diese Methode auf einen Flap verzichtet und daher äußerst risikoarm ist. Die Rehabilitation verläuft sehr schnell. Die Patienten können schon kurz nach der Operation in ihren gewohnten Alltag zurückkehren:

  • Duschen und leichte sportliche Aktivitäten sind bereits 30 Minuten nach dem Eingriff möglich.
  • Ausdauersport ist nach zwei Wochen wieder uneingeschränkt möglich.
  • Schwimmen oder Sauna nach drei bis vier Wochen

Zusammengefasst ergeben sich folgende Vorteile:

  • Sehr schonende Methode, da minimaler Schnitt von nur circa 2 mm Länge
  • Kein Flap (85 Prozent weniger Schnittfläche, keine flap bedingten Risiken wie Epithelzelleneinwuchs oder Flap Abriss)
  • Tränenfluss bleibt intakt, daher auch für sehr trockene Augen geeignet
  • schmerzfrei
  • Geräusch- und geruchloser Eingriff

Nach dem heutigen Stand ist ReLEx smile eine der sichersten Methoden zum Lasern der Augen. Bislang sind keine schwerwiegenden Komplikationen oder dauerhaften Nachteile bekannt. 

Das Verfahren ist allerdings noch sehr jung, sodass es noch keine Langzeitstudien gibt.

 Das größte Problem von ReLEx smile liegt darin, dass es sich nur bei Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung einsetzen lässt. Patienten mit Weitsichtigkeit müssen auf ein anderes Verfahren ausweichen. Für Patienten, die eine Fehlsichtigkeit von weniger als -2 Dioptrien haben, eignet sich diese Methode nicht. Der zu extrahierende Lentikel ist zu dünn und kann bei der Entnahme reißen.

Welche Risiken bestehen bei der Smile-Methode?

Obwohl ReLEx smile als sehr schonend gilt, ist es wie alle medizinischen Eingriffe mit gewissen Risiken verbunden. So besteht ein minimales Risiko für Über- und Unterkorrekturen oder für die Rückbildung des Operationserfolges. Eine Nachbehandlung mit demselben Verfahren ist nicht möglich und müsste mit der herkömmlichen LASIK-Technik (mit Flap) erfolgen.

Nachfolgende Komplikationen sind möglich:

  • Geringe Abrasionserscheinungen und Tränen im Bereich der Schnittstelle
  • Fremdkörpergefühl (legt sich kurz nach der Operation)
  • Bei stark kurzsichtigen Personen schlechtere Sehfähigkeit nachts und während der Dämmerung (vorübergehend)

Komplikationen, die aus dem Abheben eines Flaps resultieren würden, (z. B. Empfindlichkeitsstörungen und Schmerzen) entfallen größtenteils.

Was kostet eine Smile-Laser-Operation?

Im Vergleich zum einfachen LASIK ist das Smile-Verfahren momentan noch sehr kostspielig. Während LASIK-Behandlungen 1.000 Euro kosten, zahlen Patienten für eine Operation mit ReLEx smile 2.000 Euro pro Auge.

Damit ist diese Technik zu teuer für zahlungsschwache Patienten.

Allerdings ist es möglich, die Aufwendungen für den Eingriff von der Einkommenssteuer abzusetzen. Dadurch reduzieren sich die Gesamtkosten indirekt, wenn auch mit Verzögerung. Wer über eine private Brillen-Zusatzversicherung verfügt, sollte sich erkundigen, ob dieser die Kosten für die Smile-Operation erstattet.

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