Massagen, Sport, Cremes, gesunde Ernährung: Die Maßnahmen zur Bekämpfung von Cellulite sind äußerst vielfältig. Es sind vor allem Frauen, die über unschöne Dellen am Po und den Oberschenkeln klagen. Therapieansätze gibt es viele, jedoch sind die Erfolge meist nur von kurzer Dauer. Viele Frauen wollen ihre Cellulite bekämpfen, indem sie vermehrt Sport treiben, spezielle Cremes verwenden oder Wechselbäder durchführen. Dieser Beitrag klärt Sie über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Cellulite auf. Außerdem finden Sie hier ausgewählte Ärzte für die Behandlung von Cellulite.
Empfohlene Ärzte für die Behandlung von Cellulite
Artikelübersicht
Cellulite: Was ist das?
Viele verwechseln den Begriff Cellulite mit Cellulitis. Cellulitis ist jedoch eine Entzündung der Lederhaut, des Unterhautbindegewebes und des Unterhautfettgewebes.
Cellulite ist hingegen keine Erkrankung, sondern ein kosmetisches Problem. Fast alle Frauen sind im Laufe ihres Lebens betroffen. Viele Frauen schämen sich für ihre Dellen, weshalb sie ihre Beine unter langen Hosen oder Röcken verstecken.
Die Annahme, dass ausschließlich übergewichtige Frauen unter Cellulite leiden, ist daher weit verbreitet. Das ist allerdings nicht korrekt. Es gibt durchaus übergewichtige Frauen, die eine makellose Haut und ein festes Bindegewebe haben.
Umgekehrt leiden auch sehr viele schlanke Frauen an Cellulite, und auch einige Männer sind von Orangenhaut betroffen. Allerdings geht dieses Phänomen mit einem verminderten Testosteronspiegel einher, der sich vor allem bei Prostataerkrankungen zeigt.
Aufgrund des Erscheinungsbildes bezeichnen Ärzte das kosmetische Problem auch gerne als Orangenhaut. Frauen sind wesentlich häufiger von dieser Form der Bindegewebsschwäche betroffen, da das Bindegewebe weniger elastisch ist als bei Männern.
Aufgrund der mangelnden Elastizität kann das darunterliegende Fettgewebe bis in die oberen Hautschichten vordringen. Dann sind sie als klassische Dellen sichtbar. Der Effekt verstärkt sich, wenn Sie die Haut mit Ihren Fingern zusammendrücken.
Entstehung, Symptome & Ursachen von Cellulite
Da das weibliche Fettgewebe weitaus dicker ist als das männliche, sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Die Kollagenfasern des Bindegewebes sind grobmaschiger angeordnet, sodass die darunter liegenden Fettzellen dagegen drücken. Diese erzeugen die typischen Dellen einer Orangenhaut.
Der Effekt verstärkt sich durch das weibliche Sexualhormon Östrogen. Fettzellen speichert der weibliche Organismus hauptsächlich im Bereich der Hüfte und Oberschenkel, weshalb diese Regionen am häufigsten betroffen sind.
Cellulite ist gewissermaßen ein genetisches Problem, das schlanke und übergewichtige Frauen betrifft.
Als Ursachen für Cellulite kommen folgende Faktoren infrage:
- Stress
- Bewegungsmangel
- Nikotin
- Alkohol
- Genetische Faktoren
- Zucker- und fettreiche Ernährung
Im ersten Stadium entstehen die Dellen lediglich beim Zusammenkneifen bestimmter Hautfalten. Im fortgeschrittenen Stadium (insbesondere in der Menopause) ist die Orangenhaut sehr stark ausgeprägt.
Was Sie gegen Cellulite tun können
Diäten, Kosmetika, Superfoods: Der Markt boomt, weil viele Frauen unter Cellulite leiden. Allerdings halten die Produkte nicht das, was sie versprechen. Besonders beliebt sind Diäten und Hungerkuren, die vielfach zu einem klassischen Jo-Jo-Effekt führen.
Dennoch wollen die meisten Frauen nicht mit ihrer Orangenhaut leben. Deshalb probieren sie zahlreiche Diäten und Kosmetikprodukte aus, um die lästigen Dellen endlich loszuwerden.
Der Erfolg bleibt jedoch vielfach aus. Werfen Sie einen Blick auf die nachfolgenden Tipps, um überschüssige Fettzellen abzubauen und die Haut zu straffen.
Bedenken Sie bitte, dass die Veranlagung zu Cellulite häufig vererbt ist. Keine Therapieform führt demnach zu makellos glatten Beinen.
Folgende Tipps können die lästigen Dellen aber zumindest reduzieren:
Sport
Sport sorgt für kräftige Muskeln und ein straffes Bindegewebe
Dass Sport bei Cellulite sinnvoll ist, ist kein Mythos. Sport kann tatsächlich dabei helfen, die unliebsamen Fettzellen loszuwerden. Allerdings sollten Sie Ausdauer- und Kraftsport kombinieren, um Ihre Fitness zu verbessern.
Zu den wirksamsten Ausdauersportarten zählen:
- Schwimmen
- Walking oder Nordic Walking
- Joggen
- Spinning
Spinning (Indoorcycling) ist der ideale Fatburner, weil Sie zwischen 450 und 540 kcal verbrennen. Generell gilt: Je mehr Muskeln Sie aufbauen, desto weniger Fett haben Sie. Mit einem gezielten Muskeltraining kräftigen Sie den gesamten Körper.
Allerdings müssen Sie nicht gleich ein Fitnessstudio aufsuchen, um Ihre Problemzonen zu straffen. Trainieren Sie Ihren Körper doch ganz einfach in den eigenen vier Wänden!
Mit diesen Übungen gelingt der Kampf gegen Cellulite ganz bestimmt:
- Treppenlaufen: Der Po und die Oberschenkel zählen zu den Hauptproblemzonen einer Frau. Treppenlaufen ist diesbezüglich ideal, weil Sie Ihren Po und die Oberschenkel gleichermaßen trainieren.
- Wandsitz: Der Wandsitz ist eine perfekte Übung für die Oberschenkel und den Po. Lehnen Sie sich mit leicht gespreizten Beinen an eine Wand. Anschließend gehen Sie in die Hocke, bis Ihre Knie- und Hüftgelenke einen Winkel von 90 Grad ergeben. Pressen Sie Ihren Po und den Rücken gegen die Wand, damit kein Hohlkreuz entsteht. Halten Sie die Position 20 bis 30 Sekunden, ehe Sie sich wieder aufrichten. Pausieren Sie 10 Sekunden und wiederholen Sie die Übung noch zweimal.
- Brücke: Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Beine an. Die Knie sind hüftbreit auseinander. Die Füße stehen fest auf der Unterlage. Ihre Arme liegen neben dem Körper. Heben Sie Ihren Po so weit an, bis Ihre Oberschenkel, die Hüfte und Ihr Oberkörper eine gerade Linie bilden. Halten Sie die Position 15 Sekunden, ehe Sie langsam in die Ausgangsposition zurückkehren. Wiederholen Sie die Übung noch zweimal.
Mit einem individuellen Faszientraining können Sie Ihr tägliches Work-out perfekt ergänzen. Faszien sind bindegewebige Stränge, die den Muskel umgeben.
Halten Sie Ihr Bindegewebe in Form, indem Sie spezielle Dehn- und Sprungübungen absolvieren. Mithilfe von Faszien-Rollen können Sie die Elastizität Ihrer Muskeln und Faszien spürbar verbessern.
Behandlung von Cellulite: Bürstenmassagen, Cremes & Co
Die Wirksamkeit von Cremes ist umstritten, obwohl viele Hersteller damit werben. Fakt ist: Mit Cremes und speziellen Waschlotionen schmelzen Ihre Fettzellen auf keinen Fall.
Noppenbälle und Waschhandschuhe regen hingegen die Durchblutung der Haut an, weshalb sie sich als begleitende Therapie eignen.
Erfolg versprechend sind fokussierte Stoßwellentherapien, die die Fettzellen gezielt zerstören und das Bindegewebe festigen. Sobald Sie diese Therapie mit einem Muskeltraining kombinieren, erzielen Sie gute Erfolge.
A und O bei Cellulite: Eine gesunde und vollwertige Ernährung
Dass Genussgifte (Alkohol, Nikotin), Zucker, Weißmehlprodukte, Fast Food und Fertigprodukte sowie tierische Fette Cellulite verstärken, ist mittlerweile bekannt. Wurst und fetthaltiges Fleisch sollten Sie von Ihrem Ernährungsplan gänzlich streichen.
Besser sind gesunde Fette, die infolgenden Nahrungsmittel enthalten sind:
- Fisch
- Nüssen
- Lein-, Weizenkeim- und Olivenöl
Kombinieren Sie die Nahrungsmittel mit etwas Käse, frischem Gemüse und Obst, Hülsenfrüchten, Joghurt, Reis, Hirse oder Quinoa.
Fazit
Erfolg versprechende Kosmetikprodukte bewirken bei Cellulite kaum etwas. Viel besser sind Ausdauer- und Kraftsport, die im Idealfall mit einem Faszientraining kombiniert werden. Eine fettarme Ernährung ist bei Cellulite unabdingbar, um das Bindegewebe zu straffen und die Fettzellen zu reduzieren.