Implantologen und Informationen über Implantologie

Benötigen Sie Hilfe bei der Suche nach einem Spezialisten für Zahnimplantate? Hier finden Sie medizinische Experten in Kliniken und Praxen im Fachbereich Oralchirurgie & Implantologie in Deutschland, der Schweiz und Österreich. 

Alle gelisteten Ärzte sind Spezialisten auf ihrem Gebiet. Wir haben sie nach strengen Richtlinien ausgewählt. Bitte wählen Sie einen Standort oder Behandlungsschwerpunkt aus. Die Experten freuen sich über Ihre Kontaktaufnahme.

Empfohlene Implantologen

Artikelübersicht

Implantologie - Weitere Informationen

Wann darf sich ein Zahnarzt "Spezialist für Implantologie" bezeichnen?

Die Bezeichnung „Implantologe“ ist kein geschützter Titel. Grundsätzlich darf jeder Zahnarzt Zahnimplantate einsetzen.

Da Zahnimplantationen sehr anspruchsvoll sein können, sollte der Zahnarzt eine oder mehrere zusätzliche Weiterbildungen im Bereich der Zahnimplantologie haben. Auch eine langjährige Erfahrung als Implantologe ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.

Zahnärzte und Fachzahnärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, für Oralchirurgie und für Kieferorthopädie können sich auf die Zahnimplantologie spezialisieren.

Landeszahnärztekammern, wissenschaftliche Fachgesellschaften oder anerkannte Institute bieten zertifizierte Fortbildungen an.

Die Richtlinien und die Voraussetzungen, dass sich ein Arzt als Spezialist für Zahnimplantologie bezeichnen darf, können variieren.

Im Allgemeinen gilt jedoch: Ein Zahnarzt, der sich Spezialist für orale Implantate oder Implantologie-Experte nennt, muss eine zertifizierte Fortbildung, Fähigkeiten und Erfahrung nachweisen.

So sollte ein Zahnarzt, bevor er sich offiziell als Spezialist für Zahnimplantologie bzw. Implantologie-Experte bezeichnet, mindestens drei Jahre schwerpunktmäßig als Implantologe tätig sein und in dieser Zeit eine Mindestmenge (> 200) an Zahn-Implantationen durchführen.

Da jeder Zahnarzt Implantate einsetzen darf, sollten Sie neben der subjektiven Einschätzung auch auf Praxiserfahrungen und Fortbildungen achten.

ImplantologieDie Implantologie umfasst das Einsetzen von Zahnimplantaten in den Kieferknochen @ Петр Смагин /AdobeStock

Welche Qualitätsstandards und Zertifizierungen gibt es in der Zahnimplantologie?

Alle in der Implantologie tätigen Zahnärzte, Fachzahnärzte und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sollten eine Zertifizierung in der Implantologie besitzen. 

Fachgesellschaften, Berufsverbände und Universitäten bieten ein breites Spektrum an Zertifizierungen und Ausbildungen für Zahnmediziner an.

So kann ein Zahnarzt bei den folgenden Fachgesellschaften und Verbänden eine Fortbildung im Bereich der Zahnimplantologie absolvieren:

In Deutschland:

  • Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)
  • Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Implantologie (DGZI)
  • Deutsche Gesellschaft für orale Implantologie (DGOI)
  • Deutsches Zentrum für orale Implantologie (DZOI)
  • Berufsverband deutscher Oralchirurgen (BDO)
  • Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI)

In der Schweiz:

  • Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO)
  • Schweizerische Gesellschaft für orale Implantologie / Société Suisse d'Implantologie Orale (SGI/SSIO)
  • Schweizerische Gesellschaft für Oralchirurgie und Stomatologie (SSOS)
  • Schweizerische Gesellschaft für rekonstruktive Zahnmedizin (SSRD)
  • Schweizerische Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (SGMKG)

In Österreich:

  • Österreichische Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ÖGI)
  • Österreichische Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (ÖGMKG)

Europaweit bzw. weltweit:

  • Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa / European Association of Dental Implantologists (BDIZ/EDI)
  • International Congress of Oral Implantologists (ICOI)

Das Qualitätsniveau der Ausbildungen im Bereich der Zahnimplantologie ist grundsätzlich hoch, auch wenn die Inhalte und Voraussetzungen teilweise voneinander abweichen.

Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie Fachärzte für Oralchirurgie benötigen lediglich die Zertifizierung „Tätigkeitsschwerpunkt Zahnimplantologie“. Denn sie haben bereits eine umfassende chirurgische Ausbildung.

Zahnärzte und Kieferorthopäden, die besondere Expertise erlangen wollen, müssen sich bei einer Fachgesellschaft oder einem Berufsverband weiterqualifizieren.

Alternativ können sie ein Masterstudium an einer Universität oder Hochschule absolvieren. Auch Implantathersteller und private Institute oder Praxen bieten Fortbildungsmöglichkeiten an.

Die folgenden Zertifizierungen sind die wichtigsten und höchsten Qualifikationen im Bereich der Zahnimplantologie:

  • „Spezialist Implantologie“ (DGZI)
  • „Geprüfter Experte der Implantologie“ (DGOI)
  • „Fellow, Master oder Diplomate of the International Congress of Oral Implantologists“ (ICOI)
  • „Master of Science in Implantology“
  • „Master of Science in Oral Surgery/Oral Implantology"
  • Weitere Zertifizierungen im Bereich der Zahnimplantologie sind unter anderem:
  • Weiterbildungsnachweis für orale Implantologie (SSO)
  • Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (DGMKG)
  • Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (BDIZ/EDI)

ImplamantologeAchten Sie bei der Qualifikation eines Implantologen darauf, dass eine anerkannte wissenschatliche Fachgesellschaft die Zertifizierung vorgenommen hat @ WavebreakMediaMicro /AdobeStock

Welche Voraussetzungen muss ein Zahnarzt für diese Zertifizierungen erfüllen?

„Spezialist Implantologie“ (DGZI):

Die Zertifizierung „Spezialist Implantologie“ vergibt die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI). Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre.

Um diese Zertifizierung zu erlangen, muss ein Zahnmediziner unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • 5 Jahre Erfahrung in der Implantologie
  • Aussagekräftige Auflistung von mindestens 400 Implantationen
  • Dokumentationen über 12 selbständig durchgeführte Implantationen und prothetisch versorgte Behandlungsfälle

„Geprüfter Experte der Implantologie“ (DGOI):

Ein Zahnmediziner erhält die Zertifizierung „Geprüfter Experte der Implantologie“ nach einer zweijährigen Ausbildung. Diese vergibt die Deutsche Gesellschaft für orale Implantologie (DGOI).

Um diese Zertifizierung zu erlangen, muss ein Zahnmediziner unter anderem die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • 4 Jahre Erfahrung in der Implantologie
  • Verzeichnis von mindestens 200 inserierten Implantaten oder 70 implantologisch versorgten Kiefern mit entsprechender Erklärung
  • 20 dieser Fälle müssen für die Prüfung ausführlich dokumentiert werden

„Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ (BdiZ/EDI):

Die Zertifizierung „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ vergibt das BdiZ/EDI. Die Ausbildungsdauer ist individuell.

Um diese Zertifizierung zu erlangen, muss ein Zahnmediziner unter anderem folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • 3 Jahre Erfahrung in der Implantologie
  • Aussagekräftige Auflistung von mindestens 200 Implantationen
  • Dokumentation von 70 selbständig durchgeführten Implantationen und prothetisch versorgten Behandlungsfällen
  • Mindestens 100 Fortbildungsstunden
  • Absolvierung einer mündlichen Prüfung vor einem Ausschuss

Der Titel gilt für 5 Jahre.

„Fellow, Master or Diplomate of the International Congress of Oral Implantologists“ (ICOI):

Für den „Fellow“ des ICOI muss der Zahnarzt 20 vollständige Fälle präsentieren und 100 Stunden Fortbildung in Implantologie nachweisen. Auch  ein Empfehlungsschreiben eines zertifizierten ICOI Mitglieds muss er vorweisen.

Für den „Master“ des ICOI benötigt man neben dem Empfehlungsschreiben 80 erfolgreich abgeschlossene Fälle, die mindestens 2 Jahre alt sind. Auch ein Nachweis von 150 geleisteten Fortbildungsstunden ist notwendig. Außerdem muss man mindestens 2 Posterpräsentationen an ICOI-Kongressen halten.

Das "Diplomate of the International Congress of Oral Implantologists“ stellt die international höchste Auszeichnung im Bereich der Zahnimplantologie dar.

Um diese Zertifizierung zu erhalten, muss der Arzt:

  • Eine mehrjährige implantologische Tätigkeit nachweisen
  • 120 erfolgreiche Implantatversorgungen dokumentieren, die mindestens 3 Jahre alt sind
  • 250 Fortbildungsstunden nachweisen
  • Autor wissenschaftlicher Artikel sein oder mehrere wissenschaftliche Vorträge bzw. Posterpräsentationen an internationalen Kongressen des ICOI gehalten haben

„Master of Science in Implantology“:

Nach einer universitären Ausbildung, die 5 Semester dauert, erhält Ein Zahnarzt den:

 „Master of Science in Implantology“ oder 

„Master of Science Oral Surgery / Oral Implantology“ 

Das Anforderungsprofil für die Erlangung dieses Abschlusses richtet sich nach den üblichen „Bologna-Kriterien“, variiert aber je nach durchführender Universität. Es beinhaltet neben Vorlesungen, Praktika und eigenen Fallpräsentationen die Anfertigung einer wissenschaftlichen Masterarbeit (Titel: MSc), ähnlich der einer Promotion (Dr.med.dent.).

Weiterbildungsnachweis (WBA) für orale Implantologie (SSO):

Die Zertifizierung WBA für orale Implantologie vergibt die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO).

Um diesen Weiterbildungsnachweis zu erlangen, muss ein Zahnmediziner unter anderem die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Eidgenössisches Staatsexamen für Zahnmedizin oder gleichwertiges in der Schweiz anerkanntes Abschlussexamen in Zahnmedizin
  • Mitgliedschaft in der SSO
  • Mindestens dreijährige fachspezifische Weiterbildung in Chirurgie und Prothetik
  • Auflistung und Dokumentation von mindestens 100 gesetzten und/oder rekonstruierten Implantaten
Whatsapp Facebook Instagram YouTube E-Mail Print