PD Dr. med. Dr. h.c. Klaus Exner ist ein renommierter Spezialist auf dem Gebiet der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie mit einer beeindruckenden Karriere, die weit über seine fachliche Expertise hinausgeht. Neben seiner Tätigkeit in hochmodernen Kliniken in Frankfurt am Main und Oberursel hat er sich in der internationalen Fachwelt einen Namen gemacht – sowohl durch seine innovativen Operationstechniken als auch durch seine bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge. Doch was Dr. Exner besonders auszeichnet, ist sein unermüdliches humanitäres Engagement, das ihn seit Jahrzehnten in einige der ärmsten Regionen der Welt führt.
Dr. Exners humanitäre Einsätze sind tief in seinem beruflichen und persönlichen Werdegang verwurzelt. Seit den 1980er Jahren setzt er sich dafür ein, Menschen in Entwicklungsländern durch plastisch-chirurgische Eingriffe zu helfen, die ihnen neue Lebensperspektiven eröffnen. Diese Mission führte ihn und sein Team unter anderem nach Myanmar, Tansania, Paraguay und in die Ukraine. Dort operiert er unter oft schwierigen Bedingungen Kinder und Erwachsene mit schwersten Fehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Verbrennungen und Tumoren. Dabei opfert er regelmäßig seine Freizeit, um ehrenamtlich Menschen zu behandeln, die sonst keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Besonders bemerkenswert sind seine wiederholten Einsätze in der Ukraine, wo er nicht nur medizinische Hilfe leistet, sondern auch eng mit lokalen Ärzten zusammenarbeitet.
Für seine außergewöhnlichen Verdienste wurde er mit dem Nikolaus-Orden der Orthodoxen Kirche ausgezeichnet und erhielt den Ehrendoktortitel der Nationalen Medizinischen Danylo-Halyzkyi-Universität in Lwiw. Dieses Engagement zeigt, dass Dr. Exner nicht nur ein herausragender Chirurg ist, sondern auch ein tiefes menschliches Verständnis für die Nöte anderer besitzt. Seine humanitären Missionen sind von großer Bedeutung für die Menschen, denen er hilft. Sie spiegeln sein Motto wider, „Anderen Menschen zu helfen“, und haben bereits das Leben von Tausenden verbessert. Die Dankbarkeit, die ihm dafür entgegengebracht wird, und die nachhaltigen Erfolge seiner Einsätze sind Beweis dafür, dass medizinische Expertise und menschliches Engagement zusammen eine kraftvolle Wirkung entfalten können. Die Redaktion des Leading Medicine Guide sprach mit Dr. Exner über dieses außerordentliche Engagement und konnte viele Details zu seiner humanitären Arbeit erfahren.
Humanitäre Hilfe ist ein essenzielles Instrument zur Unterstützung von Menschen in Notlagen, die durch Naturkatastrophen, Konflikte, Epidemien oder andere Krisen verursacht werden. Sie zielt darauf ab, akute menschliche Bedürfnisse wie Nahrung, Wasser, medizinische Versorgung und Schutz zu decken, und spielt eine entscheidende Rolle bei der Linderung von Leid und dem Schutz der Menschenwürde. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Krisen auf globaler Ebene wird die Notwendigkeit von humanitärer Hilfe immer dringlicher. Sie ist oft die erste und unmittelbarste Reaktion auf Katastrophen und trägt maßgeblich zur Stabilisierung von Gesellschaften in extremen Situationen bei.
Als plastischer Chirurg liegt Dr. Klaus Exner humanitäre Arbeit besonders am Herzen. Seine Entscheidung, sich dieser Aufgabe zu widmen, wurzelt tief in seiner Vergangenheit und seiner persönlichen Geschichte.
„Ich bin in einer Medizinerfamilie aufgewachsen, und bereits früh war klar, dass ich ebenfalls diesen Weg einschlagen würde. Meine Eltern, beide Ärzte, lebten vor, was es bedeutet, sich mit voller Hingabe der Medizin und dem Wohl der Patienten zu widmen. Diese Grundhaltung prägte mich nachhaltig und begleitete mich mein ganzes Leben lang. Mein Interesse an der Medizin und speziell an der plastischen Chirurgie entwickelte sich weiter, als ich mein Medizinstudium in Marburg begann. In dieser Universität hatte auch mein Vater, der Orthopäde Prof. Dr. Gerhard Exner, studiert, und ihm war hier 1966 (da war ich Abiturient) aufgefallen, dass es keine barrierefreien Zugänge für Menschen mit Behinderungen gab. Er motivierte mich damals, zwei Studenten mit Rollstuhl zu betreuen. Dies bedeutete für mich, sehr früh morgens ins Studentenheim zu fahren, den beiden beim Waschen und Anziehen zu helfen, um sie dann zu ihren Vorlesungen zu begleiten. Ich habe Holzrampen gebaut, damit die Eingänge mit Rollstuhl passierbar wurden. Dies war alles etwas kompliziert, herausfordernd, aber helfen zu können, hat Freude gemacht. Recht kurze Zeit später hat dann in Marburg am Schlossberg das Konrad Biesalski Haus 1969 seine Türen geöffnet – das erste barrierefreie Studentenheim in Deutschland. Und aufgrund dessen wurde die Universität Regensburg als erste barrierefreie Universität Deutschlands gebaut“, erzählt Dr. Exner zu Beginn unseres Gesprächs und berichtet dann von seinen ersten Erfahrungen, was die Hilfe in Entwicklungsländern betrifft:
„Bereits während des Studiums erkannte ich die Bedeutung, nicht nur technisch versiert zu sein, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Schicksale der Patienten zu entwickeln. 1972 absolvierte ich in Freiburg mein Staatsexamen und hörte von der Möglichkeit, durch die Organisation eines Vereins in der Dritten Welt aktiv arbeiten und helfen zu können. Dies führte mich zu meiner ersten Auslandserfahrung als Entwicklungshelfer in Bolivien, wo ich ein Jahr lang war und in erster Linie die Arbeit der humanitären Organisationen Terres des Hommes und Misereor begleitete. Diese hatten Basisstationen am Rande des Amazonas und verschiedene kleine Dörfer errichtet, in denen dann das medizinische Team einmal im Monat war. Der entscheidende Wendepunkt in meiner Karriere kam 1980, als ich unter der Leitung von Prof. Dr. Gottfried Lemperle im Markus-Krankenhaus in Frankfurt arbeitete. Prof. Dr. Lemperle gründete Interplast Germany, eine internationale Organisation, die plastische Chirurgie in Entwicklungsländern anbietet, ganz nach dem Vorbild der amerikanischen Organisation Interplast, die er zuvor kennengelernt hatte. Hier war ich von Anfang an dabei. Meine erste Reise in dieser Mission führte mich nach Bolivien, und von dort an war ich infiziert – im positiven Sinne. Seitdem habe ich an unzähligen Einsätzen (seit 1983 waren es 61 Einsätze) in Afrika, Asien und Südamerika teilgenommen. Viele davon habe ich mit dem gemeinnützigen Verein Pro Interplast gemacht, der in Seligenstadt ansässig ist. Auch mit der Organisation Big Shoe wurde vieles umgesetzt. Aus Frankfurt am Main kommt das Unternehmen Medical Intervention Team, mit denen ich 12-mal in Myanmar war, und die sich gerade in den letzten Jahren auf die Ukraine spezialisiert haben, mit dem ich auch vor Ort war. Das Land Myanmar ist ja leider aufgrund der politischen Situation und des damit verbundenen Einreiseverbots auch für humanitäre Arbeit nicht zugänglich, was eine absolute Katastrophe ist“.
pro interplast Seligenstadt unterstützt direkt in Entwicklungsländern, indem Ärzteteams im Urlaub mit allen nötigen Geräten, Verbandsmaterialien und Medikamenten anreisen, um Menschen kostenlos zu operieren, die sonst keine Möglichkeit hätten, von ihren oft schmerzhaften oder lebensbedrohlichen Krankheiten geheilt zu werden. Wenn vor Ort eine Behandlung nicht durchführbar ist, bringt pro interplast in Ausnahmefällen Patienten nach Deutschland und finanziert auch hier die notwendigen Aufwendungen. Die Hilfsprojekte werden vollständig durch Spenden und Zuweisungen von Bußgeldern finanziert. Mitgliedsbeiträge (mindestens 36 Euro jährlich) decken die geringen Verwaltungskosten von 2-3 %, sodass die Spendengelder zu 100 % für die humanitäre Arbeit zur Verfügung stehen. Möglich ist dies durch den Einsatz von ehrenamtlichen Helfern und die Unterstützung durch Sachspenden.
Spendenkonto für Überweisungen:
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pro interplast Seligenstadt – Verein zur Förderung medizinischer und sozialer Hilfe in Entwicklungsländern e.V. ist beim Amtsgericht Offenbach - Registergericht - unter der Vereinsregister Nr. 4539 eingetragen und vom Finanzamt Offenbach am Main II als „gemeinnützig und mildtätig“ anerkannt und zur Ausstellung von Spendenquittungen berechtigt.
„Die humanitäre Arbeit ist für mich eine Herzensangelegenheit. Es ist eine Möglichkeit, das Geschenk meines medizinischen Wissens an diejenigen weiterzugeben, die es am dringendsten brauchen. Auch nach meiner Niederlassung in Frankfurt und Oberursel habe ich diese Arbeit nie aufgegeben. Es gibt keinen größeren Lohn, als zu sehen, wie Menschen nach einem erfolgreichen Eingriff ein neues Leben beginnen können“.
Um einen medizinischen Auslandseinsatz erfolgreich umzusetzen, ist ein hohes Maß an Organisation erforderlich.
„Mit den zuvor genannten Organisationen und Unternehmen strukturiere ich die jeweiligen Einsätze. Hierfür bilde ich Teams, was zum Beispiel der Grundstruktur von Interplast Germany entspricht, und nutze persönliche Kontakte im jeweiligen Land, um einen Einsatzort ausfindig zu machen. Diese Kontakte entwickeln sich über die Zeit durch die vielen bereits gewesenen Einsätze und den Austausch in vielen verschiedenen Ländern, ob Tansania oder Kambodscha, wo ich ja auch Ostern 2024 zuletzt war. Durch die Kontakte, die über die Zeit auch immer enger werden, reduziert sich dann auch glücklicherweise der Verwaltungsaufwand und damit auch der damit verbundene Kostenapparat. Und was die Patientenauswahl betrifft, so ist dies immer recht individuell. Zuletzt in Kambodscha war es so, dass es dort eine hochengagierte Sozialarbeiterin gibt, die vom Vatikan beauftragt ist, für arme Familien zu sorgen. Dadurch kennt sie besonders behandlungsbedürftige Krankheitsfälle, die sie in Form von Dokumentation mit Fotos sehr gut präsentieren konnte. Das ist natürlich gut, wenn jemand sich vor Ort schon gut auskennt. Bei einem ersten Besuch in einem Land muss man sich aber auch oft erstmal orientieren, und dann helfen zum Beispiel kirchliche Organisationen mit einer Patientenakquise über das Radio oder über Anzeigen und kümmern sich dann auch um die Transporte. Wenn man dann öfter vor Ort ist, wird organisatorisch natürlich vieles einfacher, und die Einsatzorte werden dadurch immer effektiver“, erklärt Dr. Exner die Vorgehensweise.
Bei einem Auslandeinsatz werden die verschiedensten Erkrankungen behandelt.
„Wie es bereits dem Namen `Interplast´ zu entnehmen ist, geht es um Plastische Chirurgie, und hierbei vor allem um angeborene Fehlbildungen bei Kindern wie Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, aber auch Handfehlbildungen. Hier ist man immer bemüht, die Kinder in nur einer Operation zu behandeln. In der Ukraine gibt es zahlreiche Fälle von Kindern mit angeborenen Hängelidern, was bedeutet, dass sie meist ein Auge nicht richtig öffnen können, dadurch oft einen Schiefhals kriegen, weil sie den Kopf immer wenden müssen und natürlich unter dem kosmetischen Problem stark zu leiden haben. Dann gibt es sehr viele Fälle von Unfallfolgen, vor allem Verbrennungen. Hier haben wir es oft mit schwersten Verbrennungskontrakturen zu tun, auch bei Kindern, die oft nicht korrekt behandelt wurden, etwa wenn das Kinn an der Brust festgewachsen ist oder die ihre Arme nicht mehr richtig bewegen können, weil alles zusammengeschrumpft ist. Wir haben in Deutschland hochaufwändige Abteilungen mit Verbrennungsstationen in denen Patienten jeden Tag gepflegt und Hauttransplantate gemacht werden oder Kunsthaut verwendet wird. Das alles gibt es in armen Regionen gar nicht. Weiter haben wir mit allen möglichen Unfallfolgen zu tun, ob gebrochene Knochen, offene Wunden, aber auch mit Tropenkrankheiten, die sich an der Körperoberfläche zeigen“, so Dr. Exner zu den verschiedenen Krankheiten, die vor Ort behandelt werden und ergänzt:
„Im Laufe der Zeit konnte das Spektrum der medizinischen Fachrichtungen erweitert werden, sodass oft auch Orthopäden, Augenärzte oder auch Kieferchirurgen vor Ort sind, um zu helfen. Wir haben es auch manchmal mit Tumorerkrankungen zu tun, die an der Hautoberfläche große Blutschwämme nach sich ziehen. Hier hängt alles vom Team ab, was da leistbar ist, auch zeitlich gesehen. Denn ein solch geplanter Einsatz geht im Schnitt maximal 2-3 Wochen. Es ist natürlich so, dass man Patienten, die man einmal behandelt hat, dann Jahre später manchmal wiedersieht. So gab es mal einen Jungen in Tansania, der mit zwei Klumpfüßen angehumpelt kam. Er hatte große Gummistiefel an, damit die Füße auch Platz haben. Den Jungen haben wir operiert, und wir kamen nach einem Jahr wieder. Fröhlich kam er uns entgegengelaufen und war ganz stolz, dass er Turnschuhe tragen konnte. So etwas bleibt einem natürlich in Erinnerung“.
Die medizinischen Standards und die lokalen Verhältnisse sind ganz anders als wir es in Deutschland gewohnt sind.
„Durch unsere wiederholten Einsätze und die Zusammenarbeit mit lokalen Ärzten konnten wir die medizinische Versorgung schrittweise verbessern. Dies ist ein wichtiger Aspekt und ein wichtiges Ziel meiner Arbeit: Neben der akuten Hilfe geht es mir immer auch darum, das lokale medizinische Personal auszubilden und zu befähigen, langfristig selbstständig zu arbeiten. Das ist oftmals nicht immer einfach, da hier auch Fingerspitzengefühl gefragt ist, manchmal auch aufgrund der kulturellen und hierarchischen Gegebenheiten. Oft sind auch die lokalen Verhältnisse hygienisch schwierig. Hinzu kommen die politischen Herausforderungen. Wie eingangs schon gesagt, ist Myanmar seit Beginn der Militärjunta nicht mehr zugänglich, und so wie es aussieht, wird der Bürgerkrieg aber weitergehen. Man kann sagen, dass derzeit ein medizinischer Status vorherrscht wie 1947. Und in den Krankenhäusern gibt es nur noch 2% des Personals. In der Ukraine werden die Krankenhäuser vom Westen aufgepeppt, aber hauptsächlich für Kriegsopfer, woraus sich auch ein wirtschaftlicher Zweig ergibt, beispielsweise für Firmen, die Prothesen herstellen. Ich bemerke dies deutlich, weil es wirklich schwierig geworden ist `normale´ Kinder ohne Kriegsverletzungen zu behandeln.
Was das nötige medizinische Equipment betrifft, so muss das Narkoseteam immer alles wie zum Beispiel ein Bronchoskop mitnehmen, damit man vor Ort keine bösen Überraschungen erlebt und der zu behandelnde Patient gut überwacht ist. So gibt es für das Anästhesieteam klare Vorgaben mit Checklisten für die jeweils durchzuführenden Operationen. Instrumente müssen in der Regel von Spendengeldern teuer eingekauft oder können teilweise auch geliehen werden. Was die medizinischen Kräfte vor Ort betrifft, versuchen wir natürlich immer, diese in unser Tun einzubeziehen. Aber auch hier hält das Motto der `Work-Life-Balance´ Einzug, und die Empathie ist recht eingeschränkt, sodass das Interesse hier oft eher monetär motiviert ist und nicht humanitär. Mein persönliches Team kann ich aussuchen. Kambodscha war in der Beziehung zuletzt recht aufwändig, weil ich von Dezember 2023 bis April 2024 täglich ca. 1-2 Stunden Verwaltungsarbeit hatte, um alles gut zu koordinieren. Kambodscha wollte zum Beispiel von jedem Teammitglied zum Beispiel alle Zeugnisse beglaubigt haben. Normalerweise habe ich innerhalb einer Woche mein Team zusammengestellt, das auch immer gut zusammenpassen muss. Mühsam ist meist die bürokratische Arbeit. Manchmal ist vor Ort auch Misstrauen seitens der Familien von zu operierenden Kindern vorhanden, das man auch berücksichtigen muss. Die koordinierten Einsätze finden immer innerhalb des persönlichen Urlaubs statt, und hier sind ca. 9-10 Operationstage machbar, was allerdings schon sehr strapaziös ist, und letztlich hat man leider nicht allzu viele Urlaubstage.
Was die Kosten betrifft, so sorgt Interplast für die Zurverfügungstellung von Spenden und betreibt auch Fundraising. Fundraising Kambodscha war die Kosten betreffend mit ca. 20.000 Euro teuer. Die Flugkosten (Economy) sind hoch, Hotelkosten werden möglichst klein gehalten (wobei die Übernachtungen an den Tagen, an denen man nicht arbeitet, von uns Ärzten selbst bezahlt werden). Jeder Arzt verpflichtet sich grundsätzlich zur Sparsamkeit. Leider stellen wir fest, dass die Spendenwilligkeit grundsätzlich schrumpft“.
Ausblick
„Man darf nicht vergessen, dass es auch ohne Krieg viele medizinische Probleme gibt. Schauen wir nach Myanmar, sehen wir eine komplette Katstrophe, weil die medizinische Versorgung auf null gegangen ist. Schlussendlich wollen wir keine Politik machen, sondern sehen die individuelle Hilfe für den Einzelnen im Vordergrund. Ich gehe gerne nach meinem persönlichen Grundsatz: `Ich werfe einen Stein irgendwo in den See, und am Ende kommen die Wellen doch überall an´. Und dann ist es doch so, dass Erfolg Spaß macht. Ich freue mich, wenn ich sehe, dass die Kinder und deren Familien glücklich sind, eine gute Behandlung erhalten haben. Das motiviert. Leider gibt es noch weiße Flecken auf der Weltkarte, wo medizinische Hilfe dringend erforderlich ist. Wir verstehen uns selbst ein bisschen wie Friedensbotschafter und geben etwas zurück. Denn schließlich wissen wir alle, woher manche Textilien in unseren Geschäften stammen und wer für uns den Kaffee pflückt“, verdeutlicht Dr. Exner und schließt damit unser Gespräch.