Galvanotherapie - Spezialisten und Informationen

Die Galvanotherapie ist eine Behandlungsmethode der Alternativmedizin, bei der schwacher Gleichstrom durch den Körper geleitet wird. Diese Methode der alternativen Krebsmedizin wird auch als Electro-Cancer-Therapie (ECT) bzw. perkutane Elektrotumortherapie (PET) bezeichnet und geht auf den Biophysiker Luigi Galvani zurück. Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie Spezialisten für Galvanotherapie.

Empfohlene Galvanotherapie-Spezialisten

Artikelübersicht

Galvanotherapie - Weitere Informationen

Hintergrundinformationen zur Galvanotherapie

Das nach Luigi Galvani benannte Verfahren wurde von Dr. Rudolf Pekar bzw. Dr. Björn Nordenstrøm weiterentwickelt. Dr. Björn Nordenstrøm aus Stockholm entdeckte in den 70er-Jahren auffällige Strukturen auf Röntgenbildern, die er genau analysierte und herausfand, dass diese Strukturen auf unterschiedliche elektrochemische bzw. elektrische Phänomene zurückgeführt werden konnten. In weiterer Folge postulierte er ein System, das auf elektrischen Feldern aufbaute und auch zur Krebstherapie genutzt werden konnte. Parallel zu Nordenstrøm beschäftigte sich Dr. Rudolf Pekar in Österreich ebenfalls mit dieser Therapieform und setzte sie bei unterschiedlichen Krebsleiden ein.

Ziele der Galvanotherapie

Jede Körperzelle verfügt über eine Zellmembran, die eine schützende und umhüllende Funktion hat. Die Zellmembran kann einer Spannung zwischen 80 und 100 Millivolt (mV) widerstehen. Bei einer Erkrankung oder einer Degeneration (z.B. durch Nährstoff- oder Sauerstoffmangel) sinkt das Potential der Membran auf unter 20 mV. Aufgrund des Spannungsverlustes ist dann beispielsweise die Leitfähigkeit einer Krebszelle viel höher als die Leitfähigkeit einer gesunden Zelle. Die Galvanotherapie setzt genau hier an, denn sie arbeitet mit einer Stromstärke von etwa 30 bis 80 Milliampere (mA). Dafür legt man spezielle Elektroden direkt über dem Tumor auf die Haut, um den Tumor zu verkleinern, aber keine Schädigung der gesunden Zellen hervorzurufen.

Ablauf der Behandlung

Eine Galvanotherapie erfolgt normalerweise ambulant und unter Lokalanästhesie. Je nachdem wie groß der Tumor ist, benötigt man zwei oder mehrere Elektroden, die die Form von dünnen Nadeln haben. Durch die Haut bringt man diese dann direkt in den Tumor ein.

Während der Therapie verspürt der Patient meist ein leichtes Kribbeln oder einen leichten Druckschmerz. Die Behandlung erfolgt aber immer unter der Schmerzgrenze. Der verwendete Gleichstrom ruft im Gewebe eine Schmerzdämpfung hervor, die sehr lange anhält, sodass man auch nach der Behandlung kaum Schmerzen verspürt.

Das medizinische Gerät, das bei der Galvanotherapie zum Einsatz kommt, besteht aus einer Gleichstromquelle, die programmiert werden kann. Die Steuerung erfolgt über einen Computer und der gesamte Verlauf der Therapie wird protokolliert. Optional ist es mit Hilfe von zwei Elektrodengruppen, die unabhängig ansteuerbar sind, zwei verschiedene Körperbereiche gleichzeitig zu behandeln.

Zwar ruft das Abtöten des Krebsgewebes eine entzündliche Reaktion hervor, diese bildet sich aber nach ein paar Tagen wieder zurück. Der Abbau des Krebsgewebes erfolgt auf natürlichem Weg zum Beispiel durch eine erhöhte Aktivität der Fresszellen, anschließend wird es durch Narbengewebe ersetzt. In weiten Bereichen können durch die elektrochemische Tumortherapie strahlentherapeutische bzw. operative Therapien ergänzt werden.

Was gehschieht nach der Behandlung?

Während der Behandlung liegt der Patient auf einer Liege und durch den Gleichstrom wird das Gewebe mittels Elektrolyse zerstört. Aufgrund der Ionenwanderung wird der pH-Wert im Gewebe erheblich verschoben. An der Kathode entsteht dann ein alkalischer Wert, während der pH-Wert an der Anode sauer ist. Außerdem ändern sich durch den Gleichstrom auch die Membranpotentiale in bzw. um die Zelle, wodurch es zu einer Störung von wichtigen physiologischen Funktionen kommt. An der Kathode erweitern sich die Gefäße, an der Anode tritt eine Austrocknung auf.

In weiterer Folge kommt es zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung. Die Therapie verursacht keinerlei Schmerzen und das zerstörte Tumorgewebe wird erst nach einigen Wochen abgestoßen. Die Ausscheidung erfolgt dabei entweder über den Stoffwechsel oder das Gewebe bewegt sich abgekapselt an die Körperoberfläche. Um die Wirkung zu verstärken, wird auch eine Kombination aus einer Vitalstoff-, Mineral- bzw. Vitamininfusion empfohlen.

Komplikationen, Risiken und Prognose

Die Behandlung ist im Vergleich zu anderen Therapieformen relativ nebenwirkungsarm. Bekannt sind unter anderem

  • Ulzerationen (wunde, offene Stellen),
  • Nekrosen,
  • Hautausschläge mit Blasenbildung und
  • lokale Schmerzen wie zum Beispiel ein Brennen oder Kribbeln.

Eher selten treten Muskelverkrampfungen aufgrund des langen Liegens, Sensibilitätsstörungen, Unwohlsein oder Schwindelgefühle auf.

Kontraindiziert ist die Galvanotherapie, wenn im Körper elektronische Bauteile oder Metallteile existieren, also beispielsweise Prothesen oder Herzschrittmacher bzw. Metallplatten, die man zur Behandlung einer Fraktur einsetzt. Leiden Patienten an schweren Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder epileptischen Anfällen, so ist von einer Galvanotherapie ebenfalls abzuraten. Weitere Kontraindikationen sind

Außerdem darf eine Therapie auch bei Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit nicht erfolgen.

Der Erfolg bzw. die Dauer einer Galvanotherapie hängen immer von der Lage, der Beschaffenheit bzw. der Größe des jeweiligen Tumors ab. Um Hautkrebs zu behandeln, benötigt man meist ein bis zwei Sitzungen, liegt der Tumor tiefer, so können auch bis zu zehn Sitzungen erforderlich sein. Diese finden dann meist ein- bis zweimal pro Woche statt.

Quellen

Galvanotherapie - Die gezielte Tumorbehandlung. Unter: https://www.erweiterte-medizin.de/therapien/alternative-krebstherapien/galvanotherapie/

Galvano- oder elektrochemische Tumortherapie. Unter: https://www.klinik-st-georg.de/klinik-st-georg/fachklinik-st-georg/therapieangebot/galvano-oder-elektrochemische-tumortherapie/

Electro-Cancer-Therapie/Galvanotherapie. Unter: https://www.naturarzt-praxis.de/methoden/biologische-krebsmedizin/electro-cancer-therapie/

Ganzheitliche komplementäre Krebsmedizin/Biologische Krebsabwehr. Unter: https://www.dr-mayerhoff.hamburg/index.php/leistungsschwerpunkte/biologische-krebsabwehr

Biologische Krebsabwehr mit der ECT-Therapie. Unter: https://www.klinik-imleben.de/de/ect-therapie/

ECT Historie. Unter: http://www.guth-meditec.de/de/ect/allgemein/ect-historie.html
Whatsapp Twitter Facebook Instagram YouTube E-Mail Print