Die häufigsten Ursachen für eine Verengung der Luftröhre sind:
- Entzündungen in der Luftröhre durch eine bakterielle oder virale Infektion oder durch Einatmen von Reizgasen
- Tumoren in der Luftröhre (gutartig oder bösartig), beispielsweise Luftröhrenkrebs
- Wucherungen oder Tumoren in unmittelbarer Nähe drücken auf die Luftröhre und verengen ihren Querschnitt (häufig im Zusammenhang mit Schilddrüsenvergrößerungen)
- Narbenbildung in der Luftröhre nach Entzündung, Verletzung, Langzeitbeatmung oder nach Luftröhrenschnitt
- Verlegung durch unbeabsichtigtes Eindringen eines Gegenstands
- Angeborene Verengung der Luftröhre (genetische Ursachen)
Die aufgelisteten Ursachen zeigen, dass es kaum vorbeugende Maßnahmen gibt. Allerdings begünstigt das häufige Einatmen schädlicher Aerosole wie sie in Tabakrauch enthalten sind, die Entzündung in der Luftröhre. Die Verengung der Trachea aufgrund genetischer Veranlagung ist extrem selten und zeigt sich bereits im Kindesalter.
Die Luftröhre ist ein elastisches Rohr und beginnt am Kehlkopf @ Paweł Kacperek /AdobeStock
Je nach Ursache entwickelt sich die Luftröhrenverengung langsam oder plötzlich, wie es beispielsweise durch einen Fremdkörper der Fall ist. Anfangs bemerken Patienten die Trachealstenose nicht. Erst bei körperlicher Belastung kommt es zu Atembeschwerden und ausgeprägter Atemnot.
Betroffene empfinden die Luftnot als sehr unangenehm und zum Teil auch als bedrohlich. Eine starke Verengung der Trachea führt typischerweise zu Atemgeräuschen, die sich durch eine Art Brummen oder Pfeifen bemerkbar machen.
Für die Diagnose nutzt der HNO-Arzt vor allem die drei Verfahren:
Ultraschall und CT sind nicht invasiv und völlig schmerzfrei. Die Spiegelung der Luftröhre (Endoskopie) hingegen findet unter Lokalanästhesie oder unter einer kurzen Vollnarkose statt.
Im Ultraschall erkennt der HNO-Arzt die Beschaffenheit der Verengung und weiß daher, welche Behandlung in Frage kommt. Ein CT als bildgebendes Röntgenverfahren kann Aufschluss über Gewebeveränderungen oder Anomalitäten in der Luftröhre geben.
Die Untersuchung mit dem Endoskop verschafft dem Arzt einen direkten Einblick in die Luftröhre. Eine kleine Kamera an der Spitze des Endoskops liefert die Bilder. Der Arzt kann schon während der Untersuchung Gewebe mittels Laser abtragen oder Gewebeproben für eine histologische Untersuchung entnehmen.
Je nach Ursache und Schwere der Erkrankung kann der Arzt zwischen nicht-invasiven und invasiven Therapiemöglichkeiten wählen.
Leichtgradige Verengungen der Luftröhre, die die Sauerstoffversorgung nicht beeinträchtigen, therapiert der Internist oder HNO-Arzt mit entzündungshemmenden Medikamenten. Möglich ist auch, dass das körpereigene Immunsystem die Luftröhrenverengung selbst heilt.
Trachealstenosen, die die Atmung beeinträchtigen, haben meist auch eine mangelhafte Versorgung des Körpers mit Sauerstoff zur Folge. Sie führt zu verstärkter Zellalterung und zu Schäden in unserem Zentralnervensystem.
Folgende minimalinvasive und operative Behandlungsmöglichkeiten kommen zum Einsatz, um den Engpass in der Trachea zu beheben:
- Lasertherapie zur endoskopischen Entfernung von Gewebe (Narbengewebe)
- Endoskopische Einbringung lokal wirkender entzündungshemmender Medikamente in die Luftröhre
- Luftröhren-Operation, der Chirurg entfernt den betroffenen Abschnitt und näht die etwas verkürzte Luftröhre wieder zusammen
- Einbau eines Stents in die Luftröhre zur Stabilisierung
- Luftröhrenschnitt zum Anlegen eines künstlichen Zugangs zur Luftröhre (Tracheostoma)
Der behandelnde Arzt erörtert mit Ihnen die Vor- und Nachteile aller möglichen Behandlungsmethoden. Gemeinsam entscheiden Sie dann über die passende Therapieform.
Der Verlauf und die Prognose nach einer Therapie hängen stark von der Ursache ab. Konnte der Arzt die Ursache beseitigen, dann hat der Patient eine gute Prognose.
Mögliche Ursachen, die zu beseitigen sind:
- Entfernung von Wucherungen außerhalb der Trachea
- Operative Beseitigung der Engstelle in der Luftröhre mit anschließender Wiederherstellung der Durchgängigkeit
Insgesamt sind die Verlaufsprognosen bei allen Therapieformen, insbesondere auch bei operativen Eingriffen an der Luftröhre, gut. Liegt die Engstelle in der Trachea hoch und nahe des Kehlkopfes, dann sollten speziell ausgebildete Ärzte den Eingriff durchführen. Ziel ist, Risiken wie Stimmbandschädigung und Ähnliches zu minimieren.
Ein Luftröhrenschnitt ist ein künstlicher Zugang zur Luftröhre und sichert die Atmung @ Jeniffer /AdobeStock
Obwohl TV-Medien es oft anders darstellen, aber Luftröhrenschnitte kommen in der Regel nur selten vor. Sollte es zu einer Verlegung des Luftröhreneingangs kommen, dann ist das ein Extremfall, der zum Erstickungstod führen kann.
Ist ein Fremdkörper Grund für die Blockade, dann können Ärzte den Gegenstand mit den Fingern oder einer Pinzette greifen. Denkbar ist auch, dass ein Wespenstich im Rachenraum eine allergische Reaktion auslöst und der Luftröhreneingang zuschwillt.
Im Notfall, also wenn sich die Blockade nicht in wenigen Minuten beheben lässt, ist der Luftröhrenschnitt lebensrettend. Ein Luftröhrenschnitt mit Einsatz einer Trachealkanüle ist bei bestimmten Vorerkrankungen Teil der Therapie. Diesen Eingriff führen erfahrene Ärzte in Spezialkliniken durch.