Ellenbogen und Schulter im Fokus - Experteninterview mit PD Dr. med. univ. Patrick Vavken

24.01.2024

Die ADUS-Klinik im Zürcher Unterland in der Schweiz bietet mit einem herausragenden Team renommierter Spezialisten eine erstklassige Versorgung des Bewegungsapparates. In dieser orthopädisch-chirurgischen Spezialklinik steht das Motto "einfach.gut.aufgehoben" im Mittelpunkt, um Patienten überregional eine hochwertige Behandlung für ihre Bewegungsprobleme anzubieten. Eine der führenden Persönlichkeiten in diesem Team ist Priv.-Doz. Dr. med. univ. Patrick Vavken, der als Chefarzt für Orthopädie und Traumatologie einen exzellenten Ruf in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie genießt.

Sein umfassendes Fachwissen, erworben durch medizinische Studien in Österreich und England sowie Facharztausbildungen in verschiedenen Ländern, hat ihn zu einem herausragenden Experten auf seinem Gebiet gemacht. Dr. Vavkens Arbeitsschwerpunkt liegt in der Behandlung von Gelenksinstabilitäten und Hypermobilität sowie bei Knorpelschäden, insbesondere in der Schulter- und Ellenbogenregion. Sein Fokus liegt auf gelenkerhaltenden Verfahren, die besonders im Kinder- und Jugendalter relevant sind, aber auch für erwachsene Patienten von großem Nutzen sind. Dank seiner Expertise im Bereich der gelenkerhaltenden Chirurgie und minimalinvasiver Eingriffe bietet er individuell angepasste Lösungen für seine Patienten an.

Sein Engagement in der Sportmedizin des Jugend- und Wachstumsalters sowie seine vielfältigen klinischen und wissenschaftlichen Erfahrungen am UniSpital und Universitätskinderspital beider Basel sowie am Boston Children's Hospital/Harvard Medical School haben ihn zu einem anerkannten Experten gemacht. Dr. Vavken ist bekannt für seine Arthroskopien und offenen Eingriffe an Schulter und Ellenbogen sowie für minimalinvasive Gelenksersatzverfahren.

Seine Leidenschaft und sein Fachwissen in der Behandlung von Gelenkinstabilitäten haben ihm international Anerkennung eingebracht, und seine Expertise spiegelt sich in seiner hervorragenden Betreuung und Behandlung seiner Patienten wider. Wenn es um Sportverletzungen geht, können sowohl Ellbogen als auch die Schulter schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Redaktion des Leading Medicine Guide sprach hierzu mit Dr. Vavken, um mehr zu den typischen Verletzungen in dieser Region und deren Behandlung zu erfahren.

PD Dr. med. Patrick Vavken

Ellbogen und Schulter, die beiden dynamischen Gelenke des Arms, sind anfällig für Belastungen und Verletzungen, vor allem während sportlicher Aktivitäten. Die Intensität, Wiederholungen und die Vielfalt der Bewegungen, die bei verschiedenen Sportarten ausgeführt werden, können zu Überlastungen, Zerrungen, Sehnenentzündungen und anderen Beschwerden führen. Diese Verletzungen können die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen und erfordern oft eine gezielte Behandlung, um eine schnelle Genesung und Rückkehr zum Sport zu ermöglichen.

Sportverletzungen im Bereich der Schulter und des Ellbogens sind recht häufig, insbesondere bei Sportarten, die eine hohe Belastung dieser Gelenke erfordern. 

Basketball, Tennis, Gewichtheben, Schwimmen und Kampfsportarten gehören zu den Sportarten, die ein erhöhtes Risiko für Schulter- und Ellbogenverletzungen mit sich bringen. Diese Verletzungen machen einen beträchtlichen Teil der sportbedingten Traumata aus. Bestimmte Faktoren können das Risiko für Verletzungen erhöhen. „Am Ende ist es aber doch so, dass man bei einer Sportverletzung leider oft sagen muss `selber schuld! ´. Denn wer sozusagen mit dem Kopf durch die Wand geht (zu lang, zu oft, zu viel), das heißt, sich überlastet, muss einkalkulieren, sich verletzen zu können. Aber auch eine falsche Belastung beim Sport kann natürlich Konsequenzen haben. Dann gibt es noch den `Hoppala-Unfall´ - wer mit dem Fahrrad nach links wollte, aber rechts landet und hinfällt. Die Schulter ist in der Anatomie dabei die Drama-Queen. Denn sie tut schnell weh, man kann sich schnell nicht mehr gut bewegen. Der Ellenbogen ist genau das Gegenteil. Der ist eher phlegmatisch und ruhig und wird daher oft unterschätzt. Da laufen Menschen mit zertrümmerten Ellenbogen herum und empfinden das als nicht schlimm. Wenn der Ellenbogen aber dann mal wirklich pieps macht und weh tut, ist da meist mehr Feuer unterm Dach als wenn die Schulter laut schreit. Das sind Dinge, die man wissen muss“, erläutert Dr. Vavken mit viel Humor zu Beginn unseres Gesprächs die Besonderheiten bei Schulter und Ellenbogen.


Risikofaktoren für Sportverletzungen:

- Wiederholte Bewegungen oder übermäßige Beanspruchung der Gelenke ohne ausreichende Erholung können zu Überlastungsverletzungen führen

- Unzureichendes Aufwärmen und Dehnen vor sportlichen Aktivitäten können die Flexibilität der Muskeln und Sehnen beeinträchtigen und somit Verletzungen begünstigen.

- Eine falsche Technik bei der Ausführung von Bewegungen oder Würfen in verschiedenen Sportarten kann die Belastung auf Schulter und Ellbogen erhöhen und zu Verletzungen führen.

- Eine unzureichende Stärkung der Muskeln um die Gelenke herum kann deren Stabilität beeinträchtigen und das Verletzungsrisiko erhöhen.


Die individuellen Risikofaktoren können je nach Sportart und individuellen körperlichen Voraussetzungen variieren. „Im Prinzip sind Schulter und Ellenbogen bei allen Überkopf-Bewegungen einem höheren Risiko ausgesetzt. Bei den heutigen sehr beliebten Sportarten, die zum Beispiel in meiner Kindheit noch weitestgehend unbekannt waren, wie Rugby, Basketball, Lacrosse, Football oder Baseball, sind Schulter- und Ellenbogenprobleme auf einmal wieder sehr präsent. Schließlich hat heute fast jede Kleinstadt ihr eigenes Football-Team … Leider sind viele Notfallmediziner nicht sozialisiert mit diesen Sportarten, d.h., man kennt das gebrochene Schienbein beim Skiunfall, was aber eine falsche Wurftechnik beim Basketball mit der Schulter machen kann, das weiß so mancher eben nicht“, schildert Dr. Vavken die manchmal schwer einzustufenden Risikofaktoren beim Sport und schildert noch die häufigsten Ursachen der Verletzungen: „Wie gesagt, die häufigste Ursache ist die Überlastung. Konkret auf den Sport bezogen heißt das `Ich werfe zu hart, ich springe zu hoch, ich spiele zu lang´. Hieraus resultieren dann zum Beispiel Entzündungen, Knorpeldefekte, Überlastungen, Instabilitäten“. 


Die häufigsten Verletzungen im Sport:

Rotatorenmanschettenverletzungen: Diese umfassen Risse oder Überlastungen der Muskeln und Sehnen, die die Schulter umgeben. Die Behandlung kann von konservativen Ansätzen wie Physiotherapie und Ruhe bis hin zu operativen Eingriffen reichen, je nach Schweregrad der Verletzung.

Schulterluxationen/Instabilitäten: Dies tritt auf, wenn der Oberarmknochen aus der Gelenkpfanne gleitet. Die Behandlung umfasst die Wiederherstellung der Stabilität, oft durch konservative Methoden wie Physiotherapie oder in einigen Fällen durch chirurgische Eingriffe.

Impingement-Syndrom: Hierbei handelt es sich um eine Einklemmung von Sehnen oder Schleimbeuteln im Schultergelenk. Die Behandlung kann Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und in einigen Fällen operative Eingriffe umfassen.

Tennisellenbogen (Epicondylitis lateralis): Eine Überlastungsverletzung der Sehnen am äußeren Ellenbogen. Die Behandlung kann Ruhe, physikalische Therapie, Schmerzmittel oder in schweren Fällen auch Injektionen oder Operationen umfassen.

Golfer Ellenbogen (Epicondylitis medialis): Ähnlich wie der Tennisellenbogen, aber die betroffenen Sehnen liegen an der Innenseite des Ellbogens. Die Behandlung ähnelt der des Tennisellenbogens.

Ellbogenluxationen: Hier kommt es zu einer Verschiebung der Knochen im Ellbogengelenk. Die Behandlung erfordert häufig eine sofortige Wiederherstellung der Gelenkposition, manchmal unter Narkose, gefolgt von Rehabilitationsübungen.


Es gibt verschiedene Übungen und Trainingsmethoden, die die Stabilität und Flexibilität der Schulter und des Ellbogens fördern können, um Verletzungen bei Sportlern vorzubeugen. „Hier empfehle ich ganz klar: Otto-Normalverbraucher sollten grundsätzlich mehr mit Balance und dem eigenen Körpergewicht trainieren als mit großen Gewichten arbeiten. Regelmäßiges Rückentraining sowie das Trainieren der Bauchatmung sind wichtig, auch für die eigene Körperhaltung. So kann ich zum Beispiel nicht in den Bauch atmen und gleichzeitig die Schulter nach vorne fallen lassen und nehme somit automatisch eine gute Körperhaltung an“, rät Dr. Vavken.


Rotatorenmanschettenstärkung: Exzentrische und konzentrische Bewegungen mit Theraband-Übungen oder Hanteln verbessern die Funktion der Rotatorenmanschette.

Scapula-Retraktion: Übungen, die darauf abzielen, die Schulterblätter zu stabilisieren und zu stärken, wie beispielsweise Rudern und Unterarmstützvariationen.

YTWL-Übungen: Diese spezifischen Übungen konzentrieren sich auf die Stärkung der Muskeln, die für die Stabilität und Beweglichkeit der Schulter verantwortlich sind.

Stärkung der Unterarmmuskulatur: Wiederholte Flexion und Extension des Unterarms mit Gewichtsübungen oder Widerstandsbändern helfen, die Muskulatur zu stärken und Überlastungsverletzungen vorzubeugen.

Dehnübungen: Regelmäßiges Dehnen der Unterarmmuskulatur kann helfen, die Flexibilität zu verbessern und Spannungen zu reduzieren.

Gleichgewichts- und Stabilitätsübungen: Übungen, die darauf abzielen, das Gleichgewicht und die Koordination des gesamten Arms zu verbessern, sind ebenfalls hilfreich.


Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Schulter- und Ellenbogenverletzungen sind äußerst wichtig, um langfristige Auswirkungen oder Komplikationen zu vermeiden. 

In vielen Fällen können unbehandelte Verletzungen zu einer Instabilität des Gelenks führen, was wiederum zu weiteren Verletzungen oder zur Verschlechterung des Zustands führen kann. Dies kann langfristig zu einem erhöhten Risiko für Arthrose, Sehnenrisse oder anderen strukturellen Schäden führen, die sogar eine Operation erforderlich machen könnten. Bis dahin hat der Patient aber oft Schmerzen. „Als Überbrückung bietet sich hier Kortison an“, empfiehlt Dr. Vavken und führt weiter aus: „Kortison, auch als Cortison oder Kortikosteroid bezeichnet, hat entzündungshemmende Eigenschaften. In der orthopädischen Medizin kann Kortison bei Schulter- und Ellenbogenverletzungen eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Es ist ein sehr potentes Hormon, das Schmerzen drastisch lindern und Entzündungen hemmen kann, hat aber auch Nebenwirkungen. Die Gabe von Kortison muss gut abgewogen sein und ist eine vorrübergehende Sache. Wenn der Patient `funktionieren´ muss, dann ist Kortison eine prima Geschichte. Solange man es nimmt, bleibt der Schmerz weg, setzt man es ab, kommt der Schmerz meist zurück“, formuliert Dr. Vavken.

Ein Tennisarm, auch als Epicondylitis lateralis oder Tennisellenbogen bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch Überlastung der Sehnen am äußeren Ellenbogen verursacht wird. Aber auf die richtige Diagnose kommt es hier an!

Obwohl der Begriff Tennisarm auf Tennisbegeisterte hinweist, kann diese Verletzung auch durch andere wiederholte Arm- und Handbewegungen entstehen. „Der Tennisarm ist ein klassisches Beispiel für schlechte Bezeichnungen in der Diagnostik. Da kommt zum Beispiel ein Patient zu mir, der sagt, er habe einen lateralen (lateinisch für „außen“) Ellenbogenschmerz, also einen Schmerz auf der äußeren Seite des Ellenbogens. Irgendwann hat es sich sprachlich verselbstständigt, dass ein lateraler Ellenbogenschmerz automatisch ein Tennisarm ist. So wie viele noch immer glauben, dass Spinat so viel Eisen hat… Insofern ist eine genaue Diagnostik ganz wichtig. Speziell bei der Diagnose des chronischen Tennisarms sind statistisch bei 100 getroffenen Diagnosen am Ende nur 10 richtig. 90 Patienten haben eigentlich etwas anderes, das aber auch lateralen Ellenbogenschmerz verursacht. Es gibt bei der Diagnose zwei Methoden: Zum einen fragt man den Patienten, was das Problem ist und hört sich das unvoreingenommen an. Zum anderen macht man die spezifischen Tests und geht dem nach, wo der Patient reagiert. Dann erst kommt die klassische Diagnostik mit CT, Ultraschall und/oder MRT als Bestätigung der angenommenen Diagnose“, erklärt Dr. Vavken.


Der Begriff "Tennisarm" kommt daher, weil diese Art von Verletzung häufig bei Sportarten auftritt, die repetitive Handgelenks- und Unterarmbewegungen erfordern, wie zum Beispiel Tennis.


Ein `echter´ Tennisarm, oder Epicondylitis lateralis, bezieht sich auf eine Entzündung der Sehnen, die am äußeren Ellenbogenbereich ansetzen. Genauer gesagt betrifft dies die Sehnen, die am lateralen Epicondylus, einem knöchernen Vorsprung an der äußeren Seite des Ellenbogens, befestigt sind. Der Defekt oder die Schädigung tritt an den Ursprüngen dieser Sehnen auf, insbesondere am Ursprung der am Handgelenk streckenden Muskulatur. „Ein Tennisarm wird gerne als Entzündung der Strecksehne definiert, dabei handelt es sich lediglich um die Umwandlung von Gewebe, die Schmerz verursacht. Daher ist eine antientzündliche Therapie an der Stelle falsch und bringt meist keine nachhaltige Verbesserung. Sinnvoller ist hier die Physiotherapie oder Stoßwellentherapie, auch weil der Patient selbst motiviert ist, etwas zu tun. Auch eine Eigenbluttherapie hat sich bewiesen“, verdeutlicht Dr. Vavken. 

Endoprothetik bei der Schulter

Der Einsatz einer Schulter Endoprothetik ist am Ende ein Aufgeben. Denn ich als Arzt komme zu dem Schluss, ich kann es nicht mehr reparieren, also muss ich es ersetzen. Im Endeffekt sollte immer der Patient bestimmen, ob eine Prothese eingesetzt werden soll und eine Operation nötig ist. Denn die Bedürfnisse der Patienten sind ja vollkommen verschieden. So kann es sein, dass die Schulter in der Bildgebung vollkommen katastrophal aussieht, der Patient aber erklärt, er könne alles machen, kann gut schlafen und hätte keine Schmerzen oder kaum Einschränkungen. Bei anderen wiederum sieht die Bildgebung gar nicht schlecht aus, aber der Patient ist vielleicht im Alltag oder beim Sport höheren Belastungen ausgesetzt und hat deswegen größere Beschwerden. Als Chirurg sollte man immer nach der Devise vorgehen, mit möglichst wenig möglichst viel für den Patienten zu erreichen. Was die Auswahl der Prothesen betrifft, so gibt es da ein ganzes Sammelsurium. Je nach den Bedürfnissen des Patienten wird die individuell am besten passende herausgesucht. Das so wie in einem Schuhgeschäft. Da sagen Sie, dass Sie Schuhe brauchen und werden gefragt wofür, zum Laufen, zum Wandern usw. Bei einem Sportler wird, je nach Sportart, die Prothese sicherlich immer als letzte Option diskutiert“, schildert Dr. Vavken.

Die Rehabilitation nach einer Schulter- oder Ellenbogenverletzung spielt eine entscheidende Rolle für die Rückkehr eines Sportlers zu seinem Training oder Wettkampf. 

Die Rehabilitation ist ein entscheidender Bestandteil des Genesungsprozesses, um die volle Funktion und Stärke des betroffenen Gelenks wiederherzustellen. Die Rehabilitationsphase zielt darauf ab, die verletzte Region zu stabilisieren, die Muskelkraft wiederherzustellen, die Beweglichkeit zu verbessern und die funktionelle Fähigkeit des Gelenks zurückzugewinnen. Sie beginnt normalerweise nach der akuten Behandlung und kann unterschiedliche Phasen umfassen, die auf die spezifische Verletzung und den individuellen Zustand des Sportlers zugeschnitten sind. In der frühen Rehabilitationsphase liegt der Fokus oft auf passiven Bewegungen, physiotherapeutischen Übungen und Maßnahmen zur Schmerzlinderung und Reduzierung von Entzündungen. Im Verlauf der Rehabilitation werden dann aktive Übungen zur Muskelkräftigung, Koordination und funktionellen Beweglichkeit des Gelenks durchgeführt. Das Ziel ist es, die betroffene Region schrittweise zu belasten, um die normale Funktionsweise wiederherzustellen.

Individuell angepasste Übungen spielen eine wichtige Rolle, um das Gelenk zu stabilisieren und die umliegende Muskulatur zu stärken. Ein Physiotherapeut oder Sporttherapeut entwickelt häufig ein spezifisches Rehabilitationsprogramm, das auf die Verletzung, den Genesungsverlauf und die sportlichen Ziele des Athleten abgestimmt ist. Eine vollständige Genesung erfordert Zeit, Geduld und Engagement des Sportlers. Der Fortschritt kann je nach Art der Verletzung variieren, und die Rückkehr zum Sport sollte stufenweise und unter Berücksichtigung der ärztlichen Empfehlungen erfolgen, um das Risiko einer erneuten Verletzung zu minimieren. Die Rückkehr zum Training oder Wettkampf sollte erst erfolgen, wenn das Gelenk voll funktionsfähig und die Muskulatur ausreichend gestärkt ist, um den sportlichen Anforderungen gerecht zu werden.

In besten Händen in der ADUS und ALPHA KLINIK

Wir versuchen es hier einfach gut zu machen, ohne viel Chi-Chi. Man muss auch nicht immer operieren. Denn die Gesundheit ist ein vielschichtiges Gebilde. Wir sind im Kanton das kleinste Krankenhaus, haben aber die höchste Kosteneffektivität und gehören auch zu den TOP 5 in den staatlichen Qualitätsmessungen. Medizinisch stehen wir insgesamt in einem Wandel und hinken im Vergleich zu anderen Ländern noch ein wenig hinterher, auch was die Zugänglichkeit zur Medizin betrifft. Hier wird sicherlich und hoffentlich noch sehr viel passieren, vor allem, dass Menschen dank der immer moderner werdenden Technologien und dem digitalem Fortschritt leichteren Zugang zur Medizin bekommen. So könnte ein Patient bei Bedarf beispielsweise ein Foto vom Unterarm machen oder einen KI-Fragebogen ausfüllen und damit eine digitale Information darüber bekommen, was ihm fehlt. Das würde ich gerne noch erleben. Was den Kostenapparat betrifft, so ist die Situation in der Schweiz entspannt, auch was den Einsatz von Prothesen betrifft. Grundsätzlich sollte man sich aber dahingehend Gedanken machen, wie wir es besser machen können und nicht wie wir es billiger machen können. Wenn man den Gedanken einmal umgesetzt hat, dann kommt der Rest vermutlich von alleine“, wünscht sich Dr. Vavken und schließt damit unser Gespräch.

Herr Dr. Vavken, vielen Dank für dieses erfrischende und informative Gespräch rund um die Schulter und den Ellenbogen!

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