Hinter der Bezeichnung Profilkorrektur verbergen sich in der Regel drei Eingriffe:
Zurückzuführen ist dies auf das angestrebte harmonische Zusammenspiel dieser drei für die Profillinie essentiellen Elemente. Ist dies gegeben, so wird auch das Profil als attraktiv bzw. ästhetisch empfunden.
Eine ästhetisch-plastische Operation, die dieses herzustellen vermag, wird als Profilplastik bzw. Profilkorrektur bezeichnet.
In puncto Eingriff ist eine Vielzahl an Varianten denkbar.
Bei einer Kinnoperation beispielsweise verwendet der Chirurg Kinnimplantate. Eine Nasenoperation, die die Behebung einer Fehlstellung der Nasenscheidenwand zum Ziel hat, kann neben ästhetischen Aspekten auch Beschwerden beim Atmen und/oder Riechen beheben.
In einigen Fällen können Spezialisten das Profil auch mithilfe einer Zahnspange oder dem Einsatz von Hyaluronsäure korrigieren bzw. optimieren.
Hatten Sie schon immer Schwierigkeiten, sich mit Ihren Gesichtszügen anzufreunden? Empfinden Sie beispielsweise Ihren Unterkiefer als zu breit oder leiden Sie unter einer nicht zu kaschierenden Asymmetrie in der Wangenregion? Fordert das fortschreitende Alter seinen Tribut und bringt mit einem zunehmend schlaffer werdenden Bindegewebe auch unerwünschte Profiländerungen mit sich?
Dieser Fragenkatalog deutet bereits an, dass es in Bezug auf eine Anpassung der Gesichtskontur keine Altersvorgaben gibt. Vielmehr kann der Wunsch nach einer Profilkorrektur bereits in jungen Jahren oder aber im Laufe der Wechseljahre entstehen.
Auch die Notwendigkeit einer Korrektur aus gesundheitlichen Gründen kann jede Altersgruppe treffen. So kann beispielsweise eine Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer angeboren sein oder aber durch einen Unfall verursacht werden. Bleibt diese unbehandelt, so sind weitere, zum Teil schwere Folgen für Zähne und Kiefer denkbar. Ein Unter- bzw. Obergriff beispielsweise, die beide das Sprechen und Essen erschweren, kann durch einen entsprechenden Eingriff behoben werden.
Zusammengefasst bestehen die Ziele einer Profilkorrektur folglich darin, sowohl das Aussehen der betroffenen Patientinnen und Patienten zu verbessern als auch eventuell vorliegende gesundheitliche Beschwerden bzw. Störungen auszugleichen.
Vor jedem Eingriff zur Verbesserung Ihres Profils sollten Sie sich ausführlich von einem Spezialisten beraten lassen. Dabei gilt es auch, Ihre eigenen Vorstellungen, Erwartungen und Wünsche zur Sprache zu bringen.
Ob die jeweilige Motivation, eine Profilkorrektur durchführen zu lassen, für eine tatsächliche Umsetzung ausreicht, erfahren Sie neben allen auf Ihre persönliche Situation abgestimmten Einzelheiten zu empfehlenswerten Verfahren, Behandlungserfolgen etc. im Gespräch mit Ihrem Arzt.
Welche Qualifikation dieser mitbringen sollte, hängt entscheidend von der jeweils anstehenden Korrektur ab. Bei einer Nasenkorrektur beispielsweise kommen Hals-Nasen-Ohrenärzte mit Spezialisierung auf Plastische Operationen sowie plastische und ästhetische Chirurgen mit entsprechender Fachausbildung infrage. Im Falle einer Kinnkorrektur wiederum ist primär der Einsatz von Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen bzw. Kieferorthopäden gefragt.
Je nach Schwere und Komplexität erfolgt der Eingriff entweder ambulant oder stationär bei örtlicher Betäubung, Vollnarkose oder im Dämmerschlaf. Auch die Dauer variiert von Fall zu Fall.
Generell legt der Arzt darauf Wert, die Bildung äußerlich sichtbarer Narben zu verhindern. Entsprechend werden Operationen zur Korrektur von Kinn und Unterkiefer über das Mundinnere durchgeführt.
Neben einer vollständigen Profilkorrektur, die die kosmetische Kinn- und Nasenkorrektur umfasst, sind auch Teilkorrekturen denkbar. Entsprechend genügt oftmals bereits eine Korrektur der Nasenspitze oder der Ausgleich von Nasenhöckern, um das Profil attraktiver zu gestalten. Leiden Sie unter dem bereits erwähnten fliehenden Kinn, so bietet sich eine profiländernde Kinnvergrößerung mithilfe von Implantaten an.
Alternativ lassen sich viele Korrekturen auch ohne Operation durchführen. Im Zentrum steht bei diesen sogenannten nicht-invasiven Verfahren unter anderem die Hyaluronsäure als bewährtes Füllmaterial. Große Erfolge weisen diese vor allem bei der Behebung von fliehendem Kinn und Sattelnase auf. Anstelle von Einschnitten unter Vollnarkose erfolgt der Eingriff hier ambulant. Dazu wird die Hyaluronsäure über winzige Kanülen in das Gewebe injiziert. Dieser Vorgang nimmt in der Regel maximal eine halbe Stunde in Anspruch.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: eine Bildung sichtbarer Narben ist nicht zu befürchten, der Heilungsprozess ist deutlich verkürzt und das Ausmaß an Einschränkung nach einer Behandlung hält sich in Grenzen.
Hinzu kommt die Frage nach dem finanziellen Aufwand. Generell gilt hier die Faustregel: Handelt es sich um eine aus ästhetischen Gründen erfolgende, rein kosmetische Operation, so sind die anfallenden Kosten von den Patienten selbst zu tragen.
Bei einer aufwendigen operativen Profilkorrektur unter Vollnarkose liegen diese zwischen ungefähr 5000 und 10000 Euro. Im Falle eines medizinisch notwendigen Eingriffs werden diese hingegen ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen.
Ähnlich wie bei den vorgestellten Verfahren und Fachärzten empfiehlt sich auch in Bezug auf den finanziellen Aufwand eine sorgfältige Recherche sowie ein Vergleich verschiedener Angebote im Vorfeld.
Auch dieser Punkt hängt maßgeblich von Art und Umfang der Korrektur ab. Halten Sie sich grundsätzlich genau an die Anweisungen Ihres Arztes.
Schonung, unbedingte Hygiene und das Vermeiden von Druck und/oder Reibung zählen zu den allgemeinen Empfehlungen.
Im Falle einer Kinnkorrektur empfiehlt sich zudem die ausschließliche Aufnahme von weicher Nahrung innerhalb der ersten Woche, um Schwellungen zu minimieren.
Jeder medizinische Eingriff ist mit Risiken verbunden. Im Falle einer Profilkorrektur kann es unter anderem zu Nachblutungen und Entzündungen kommen. Gefühlsstörungen in den betroffenen Regionen, allen voran Unterlippe und Unterkiefer, zählen ebenfalls zu den möglichen Folgen. In seltenen Fällen können bei einer Beteiligung des Unterkiefers auch die Zähne Schaden erleiden.
Die Bildung von Blutergüssen und Schwellungen unmittelbar nach einer Profilkorrektur ist hingegen normal. In der Regel klingen diese nach einiger Zeit von selbst wieder ab. Wenden Sie sich bei diesbezüglichen Fragen und Unsicherheiten sowie anhaltenden Beschwerden unbedingt an Ihren Arzt.
Mit Blick auf die Behandlungschancen spielt die Wahl eines erfahrenen Arztes eine essentielle Rolle. Lassen Sie sich entsprechend vor einer Entscheidung ausreichend Zeit bei der Suche und klären Sie vor einem Eingriff alle für Sie wichtigen Fragen.