Welcher Arzt eine Lungenentzündung behandelt und weitere Informationen zur Lungenentzündung finden Sie weiter unten.
Welcher Arzt eine Lungenentzündung behandelt und weitere Informationen zur Lungenentzündung finden Sie weiter unten.
Empfohlene Ärzte für Lungenentzündung
Artikelübersicht
- Lungenentzündung: Ursachen, Formen & Behandlung
- Was ist eigentlich eine Lungenentzündung?
- Symptome einer Lungenentzündung
- Ursachen einer Lungenentzündung
- Dauer einer Lungenentzündung
- Ist eine Lungenentzündung ansteckend?
- Behandlung einer Lungenentzündung
- Lungenentzündung vorbeugen
- Wie kann ich mich schützen?
- Was ist eine verschleppte Lungenentzündung?
- Welcher Arzt behandelt eine Lungenentzündung?
Lungenentzündung: Ursachen, Formen & Behandlung
Eine Lungenentzündung ist eine Infektionskrankheit der Lunge, die durch Bakterien, Viren oder Pilze entsteht. Nach einer zweiwöchigen Therapie ist eine Lungenentzündung gewöhnlich überstanden. Dennoch gibt es immer noch Patienten, die an einer schwerwiegenden Infektion sterben. Welche Verlaufsformen und Therapiemöglichkeiten es gibt, zeigt dieser Beitrag.
Was ist eigentlich eine Lungenentzündung?
Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine durch Viren, Pilze und Bakterien verursachte Erkrankung des Lungengewebes. Allein in Deutschland erkranken jährlich über 500.000 Menschen an einer Lungenentzündung. Die meisten Betroffenen wissen nicht, dass sie an einer Pneumonie leiden, weshalb Ärzte die Infektion häufig falsch behandeln.
Während die meisten Patienten ihre Erkrankung zu Hause auskurieren, kommen 30 Prozent der Betroffenen ins Krankenhaus. Derzeit erleiden wesentlich mehr Menschen eine Lungenentzündung als einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt.
Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, ist die Entzündung nach zwei Wochen verschwunden. Allerdings können bestimmte Begleiterkrankungen eine Genesung verzögern.
Zu diesen Begleiterkrankungen gehören:
- Entzündungen des Lungenfells (Pleuritis)
- Bildung von Abszessen
- Flüssigkeitsansammlung zwischen Brust- und Lungenfell (Pleuraerguss)
- Blutvergiftung (Sepsis)
Statistisch gesehen erkranken wesentlich mehr ältere Menschen und Kinder an einer Lungenentzündung, weil das Immunsystem geschwächt ist.
Ursachen einer Lungenentzündung sind meist Bakterien, Viren oder Pilze @ yodiyim /AdobeStock
Symptome einer Lungenentzündung
Zu den häufigsten Symptomen einer Pneumonie gehören:
- Schüttelfrost
- Atembeschwerden
- Fieber
Je nach Schwere der Krankheit sprechen Ärzte von einer typischen und atypischen Pneumonie. Während eine typische Pneumonie durch Bakterien (Pneumokokken) entsteht, sind Viren und andere Erreger für eine atypische Lungenentzündung verantwortlich.
Eine typische Lungenentzündung zeichnet sich durch einen akuten Krankheitsverlauf aus, der mit den genannten Symptomen einhergeht.
Oft kommen zu den Krankheitszeichen folgende Beschwerden hinzu:
- akute Atembeschwerden
- erhöhter Puls
- starker Husten
- Auswurf
- Verwirrtheit
- allgemeine körperliche Schwäche
Erfolgt die Behandlung ohne Antibiotika, sinkt das Fieber zwar nach einer Woche, das Herz-Kreislauf-System ist jedoch extrem beansprucht. Die Atemnot kann sich verstärken.
Im schlimmsten Fall kommt es zu einer sogenannten Zyanose (Sauerstoffmangel). Dabei verfärben sich das Nagelbett und die Lippen blau. Auch wenn es mittlerweile viele Therapiemöglichkeiten gibt, gehören Lungenentzündungen immer noch zu den Krankheiten, die zum Tod führen können.
Eine atypische Lungenentzündung verläuft deutlich langsamer. Der Husten ist meistens trocken, daneben kommt es zu einem geringen Anstieg der Körpertemperatur. Mediziner sprechen diesbezüglich von einer „kalten Pneumonie“.
Ursachen einer Lungenentzündung
Häufigste Ursache einer Pneumonie sind Bakterien (Pneumokokken), die das Lungengewebe oder die Lungenbläschen befallen.
Allerdings kann eine Pneumonie auch durch andere Einflüsse entstehen wie:
- Viren, Pilze und andere Erreger (beispielsweise Parasiten)
- Gase
- Strahlen
- Staub
Auch kommt eine Durchblutungsstörung in Frage, die bestimmte Lungenabschnitte betrifft. Des Weiteren können Tumorerkrankungen, Fremdkörper oder eingeatmete Nahrungsbestandteile, die ein Nährboden für Bakterien sind, für eine Pneumonie verantwortlich sein.
Besteht der Verdacht auf eine Lungenentzündung, ist immer eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Röntgen-Thorax) erforderlich @ utah51 /AdobeStock
Dauer einer Lungenentzündung
Erfolgt bei der Lungenentzündung rechtzeitig eine Behandlung, klingen die Krankheitssymptome bereits nach zwei Wochen ab. Allerdings können Komplikationen (Entzündungen des Lungenfells, Flüssigkeitsansammlungen zwischen Brust- und Lungenfell), Alkohol und Nikotin den Genesungsprozess verzögern. In diesem Fall kann eine Pneumonie bis zu 12 Wochen dauern.
Ist eine Lungenentzündung ansteckend?
Da eine Pneumonie in erster Linie durch Bakterien, Viren und Pilze entsteht, ist die Entzündung auch ansteckend. Gefährlich wird es dann, wenn viele Menschen auf kleinstem Raum zusammen sind.
Dann können Sie die Keime durch Tröpfcheninfektion weitergeben. Mediziner sprechen diesbezüglich auch gerne von einer infektiösen Lungenentzündung.
Die Übertragung heißt deshalb auch Tröpfcheninfektion, weil die Erreger tatsächlich an Tröpfchen (Speichel, Nasensekret) gebunden sind. Aus diesem Grund können Sie sie durch ein einfaches Niesen oder Husten übertragen. In erster Linie befallen die Erreger Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist.
Auch Durchblutungsstörungen (Lungenembolien), die eine Herzschwäche und einen Blutstau in der Lunge begünstigen, können für eine Pneumonie verantwortlich sein.
Behandlung einer Lungenentzündung
Die Therapie richtet sich nach der Art und Schwere der Infektion. Die meisten Patienten erkranken an einer infektiösen Pneumonie, die mit den typischen Symptomen einer Lungenentzündung einhergeht.
Ärzte behandeln die Erkrankung mit Antibiotika, jedoch muss der Arzt einige Aspekte berücksichtigen. Schwangere oder stillende Mütter sowie Menschen mit Unverträglichkeiten dürfen das Medikament nicht einnehmen. Auch wenn die Symptome nach einigen Tagen verschwinden, dürfen Patienten die Antibiotika auf keinen Fall vorzeitig absetzen.
Zwar gehören Antibiotika zu den wirksamsten Medikamenten, jedoch kann es durchaus vorkommen, dass Patienten eine sogenannte Antibiotika-Resistenz entwickeln. In diesem Fall bleibt das Medikament wirkungslos. Deshalb sollten Sie Antibiotika nur einnehmen, wenn die Behandlung auch wirklich notwendig ist.
Es gibt weitere Einflüsse, die den Genesungsprozess beschleunigen.
Diese sind:
- Bettruhe
- fiebersenkende Mittel
- Atemgymnastik
- Klopfmassagen
- Kochsalz-Inhalationen
Bei einer nicht-infektiösen Pneumonie kann mitunter ein medizinischer Eingriff notwendig sein, um Fremdkörper oder einen Blutpfropf zu entfernen.
Lungenentzündung vorbeugen
Bewegung an der frischen Luft, eine gesunde Ernährung und eine gesunde Lebensweise beugen einer Lungenentzündung am besten vor. Auf das Rauchen sollten Sie gänzlich verzichten.
Ältere und kranke Menschen sowie Menschen mit chronischen Lungen- und Herzerkrankungen können sich gegen Grippe impfen lassen. So können sie sich vor einer Pneumonie (durch Pneumokokken) schützen. Wer sich regelmäßig impfen lässt, kann den Krankheitsverlauf erheblich abmildern und die Gefahr möglicher Komplikationen oder Begleiterscheinungen senken.
Wie kann ich mich schützen?
Eine Impfung schützt zwar nicht immer vor einem Ausbruch der Erkrankung, jedoch kann sie die Krankheitssymptome mildern. Dennoch kann man sich vor einer Lungenentzündung schützen, indem man das Immunsystem stärkt.
Besonders hilfreich sind:
- eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- häufiges Händewaschen
- viel Vitamin C
- Bewegung an der frischen Luft (Spaziergänge, Nordic Walking, Jogging)
Was ist eine verschleppte Lungenentzündung?
Wenn keine ausreichende Behandlung erfolgt oder die Therapie zu spät einsetzt, sprechen Mediziner von einer verschleppten Lungenentzündung.
Eine verschleppte Pneumonie ist gefährlich, weil die Erreger sich im gesamten Körper ausbreiten können. Weitere Organe können befallen sein, weshalb schwere Komplikationen auftreten können.
Hierzu gehören:
- Pleuritis (Entzündung des Lungenfells)
- Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung zwischen Brust- und Lungenfell)
- Lungenabszess (Bildung von mit Eiter gefüllten Hohlräumen)
- Sepsis (Blutvergiftung)
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
Bei einer verschleppten Lungenentzündung fällt das Fieber nach einer Woche ab. Wenn Betroffene ein starkes Immunsystem haben, können die Symptome einer Pneumonie (Husten, Schwäche, Atemnot) eine Woche anhalten.
Wenn Betroffene in dieser Zeit wieder arbeiten gehen, können die Erreger auf den Herzmuskel übergreifen. Im Extremfall kann es zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kommen, die lebensbedrohlich ist.
Welcher Arzt behandelt eine Lungenentzündung?
In der Regel sind es Internisten mit dem Schwerpunkt Pneumologie oder Bronchologie (Lungen- und Bronchialheilkunde), die eine Pneumonie behandeln. Aufgrund ihrer Fachkenntnisse können die Ärzte eine Lungenentzündung von einer gewöhnlichen Grippe unterscheiden und entsprechend therapieren.
Falls Sie an einer Lungenentzündung leiden, sollten Sie einen unserer Spezialisten kontaktieren, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.