Lungenerkrankungen sind weiterhin im Aufwind. Gerade die große Zahl der Raucher in den 1970er und 1980er Jahren in Deutschland lässt die Zahl der Patienten mit COPD (chronisch-obstruktive Lungenkrankheit), Asthma bronchiale und Lungenkarzinom rasant ansteigen.
Doch auch alte Bekannte, wie z. B. die Lungentuberkulose, halten wieder Einzug. Lungenärzte sind in allen diesen Fällen die besten Ansprechpartner.
Die Pneumologie, oder auch Pulmonologie genannt, ist eine Teildisziplin der Inneren Medizin und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Lunge, den Atemwegen und deren Erkankungen. Im deutschsprachigen Raum ist die Pneumologie besser bekannt unter dem Begriff Lungenheilkunde.
Eng mit der Pneumologie verknüpft ist die Thoraxchirurgie. Diese umfasst alle operativen Eingriffe, z. B. bei Lungenkrebs, inklusive der Strahlen- und Chemotherapie.
Lungenärzte behandeln regelmäßig Patienten mit
COPD,
Die Diagnosemethoden der Pneumologie wirken mitunter etwas beängstigend auf den Patienten. Dennoch ermöglichen es die modernen Geräte, schmerzfrei zu untersuchen.
Zum Handwerkszeug der Spezialisten für Lungenheilkunde gehört z. B. die Bronchoskopie. Dabei wird mittels Schlauch und Sonde direkt in die Atemwege und die Lunge hineingesehen. Bei Atemproblemen führen Pneumologen standardmäßig den Lungenfunktionstest durch. Daneben finden Sie die folgenden etwas spezialisierteren Diagnosemethoden in einer Klinik für Pneumologie:
- Spirometrie
- Spiroergometrie
- Lungenszintigraphie
- Pleurapunktion
- Thorakoskopie
Was viele nicht wissen: Auch Schnarchen und Schlafstörungen, darunter auch die Schlafapnoe, gehören mitunter in die Hände eines Pneumologie-Spezialisten. Diese beschäftigen sich neben den akuten Lungenerkrankungen eben auch mit Schlafmedizin und können in Einzelfällen auf Schlaflabore zurückgreifen.
Darüber hinaus fällt die Beatmungsmedizin, z. B. bei Komapatienten, in den Bereich der Pneumologie. In der Regel werden Lungenärzte aber folgende, auch über die reine Medikamentenverordnung hinausgehenden Therapien anbieten:
- Allergenvermeidung,
- Antibiotika,
- Asthmamedikamente,
- Atemtraining,
- Beatmung,
- Cortison (Spray oder Tabletten),
- Hyposensibilisierung,
- Nikotinentwöhnung,
- Sauerstoff-Langzeittherapie,
- Thoraxdrainage
Die Weiterbildung von Medizinern zum Facharzt für Pneumologie ist streng geregelt. Kandidaten müssen eine 6-jährige Weiterbildung durchlaufen und werden an deren Ende sowohl mündlich als auch praktisch geprüft.
Ziel ist es, die Facharztkompetenz "Innere Medizin und Pneumologie" nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalten einschließlich der Inhalte der Basisweiterbildung zu erlangen.
Inhalte der Weiterbildung zum Pneumologie-Spezialisten sind unter anderem:
- Schulung für Beratungsgespräche zur Tabakentwöhnung (Die Folgen des Rauchens machen mittlerweile eine der Hauptbehandlungsbereiche der Pulmologie aus. Erschreckend, denn die Tendenz für raucherabhängige Lungenerkrankungen ist weiter steigend.),
- Krankheiten, die durch Luftverschmutzung (sogenannte Umwelt-Noxen) auftreten,
- schlafbezogene Atemstörungen (z. B. Schnarchen oder Apnoe),
- die medikamentöse Tumortherapie,
- erblich bedingte Lungenerkrankungen (z. B. Mukoviszidose),
- Infektionskrankheiten der Atmungsorgane (z. B. Bronchitis, Tuberkulose),
- Allergien und allergisches Asthma,
- Kenntnisse in chirurgischen, strahlentherapeutischen und radiologischen Behandlungsverfahren,
- Intensivmedizin und Beatmungsmedizin,
- Ultraschalldiagnostik von Herz, Lunge und Atemwegen,
- Bronchoskopie,
- u.v.m.