Zu den chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten gehören insbesondere
Liegt eine dieser beiden Lungenerkrankungen einzeln oder in Kombination vor, sprechen Mediziner daher von einer COPD.
Schätzungen zufolge leiden in Europa und Nordamerika zwischen 8% und 12% der Erwachsenen an COPD. Die Erkrankung stellt damit eine echte Volkskrankheit dar.
Besonders häufig betroffen sind Menschen im höheren Alter. Männer erkranken etwa zwei- bis dreimal häufiger als Frauen.
Die COPD gehärt darüber hinaus zu den häufigsten zum Tod führenden Krankheiten. Weltweit belegt sie den vierten Platz der häufigsten Todesursachen – und die Tendenz ist weiter steigend.
Zu den typischen Beschwerden der COPD gehören
- Atemnot: Zunächst nur bei körperlicher Belastung auf, im fortgeschrittenen Stadium dann auch in Ruhe,
- Chronischer Husten: Wird im Laufe der Zeit immer schlimmer und hartnäckiger. Er ist vor allem morgens nach dem Aufstehen besonders quälend.
- Vermehrter Auswurf: Mit der Zeit immer zäher und schwieriger abzuhusten.
Mediziner bezeichnen diese Beschwerden auch als AHA-Symptome (Atemnot, Husten, Auswurf). Neben diesen AHA-Symptomen kommen im weiteren Verlauf der Erkrankung weitere Beschwerden hinzu, etwa
- Gewichtsverlust und
- eine verminderte Belastbarkeit.
Je nach Stärke der Symptome unterscheiden Mediziner die folgenden Schweregrade der COPD. Sie orientieren sich in erster Linie am Grad der Lungenfunktion:
- Stufe 0: Risikogruppe mit einfacher chronischer Bronchitis.
- Stufe 1: leichtgradige chronisch obstruktive Lungenerkrankung ggf. mit Husten, Auswurf und Atemnot bei starker körperlicher Belastung.
- Stufe 2: mittelgradige chronisch obstruktive Lungenerkrankung ggf. mit Husten, Auswurf und Atemnot.
- Stufe 3: schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung ggf. mit Husten, Auswurf und Atemnot.
- Stufe 4: sehr schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung mit chronisch unzureichender Sauerstoffversorgung.
Die Hauptursache für die Entstehung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ist das Rauchen. Etwa 80% bis 90% der COPD-Patienten sind Raucher oder ehemalige Raucher. Insgesamt erkranken etwa 15% bis 20% der langjährigen Raucher im Laufe ihres Lebens an einer COPD.
Neben dem Rauchen gibt es aber auch noch andere Risikofaktoren für die COPD. Hierzu zählen beispielsweise
- häufige Atemwegsinfekte im Kindesalter,
- das Wohnen an stark befahrenen Straßen mit hoher Feinstaubbelastung oder
- Luftverschmutzung am Arbeitsplatz.
In seltenen Fällen kann die COPD auch durch angeborene Erbkrankheiten hervorgerufen werden. Dazu gehören etwa das Fehlen von Abwehrstoffen (Antikörpermangelsyndrom) oder Alpha-1-Antitrypsin-Mangel.
Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für eine COPD © bilderzwerg | AdobeStock
Für die Diagnose führt der Arzt zunächst ein Patientengespräch (Anamnese) durch. Dabei erfragt er die Krankheitsgeschichte des Patienten und die genaue Art und Dauer seiner Beschwerden.
Danach folgen verschiedene Untersuchungen, unter anderem
Unter Umständen kann der Arzt noch weitere Untersuchungen anordnen, etwa
Ziel der COPD-Behandlung ist, die krankheitsbedingten Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu erhalten bzw. zu steigern.
Hierfür stehen verschiedene Therapiemaßnahmen zur Verfügung, darunter
- die medikamentöse Behandlung mit speziellen bronchienerweiternden Mitteln zur Inhalation sowie
- verschiedene nicht-medikamentöse Behandlungsansätze wie körperliches Training und physikalische Therapien.
Die Behandlung der COPD übernehmen Lungenfachärzte aus den medizinischen Fachbereichen Pneumologie und Bronchologie.