Fachleute für Hautkrebs-Operationen sind chirurgisch ausgebildete Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten.
Die häufigsten Hautkrebsarten sind:
- Basalzellkarzinom (Basaliom)
- Stachelzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom oder Spinaliom
- Maligne Melanome (schwarzer Hautkrebs)
Sie unterscheiden sich in Entstehungsort, Häufigkeit und Bösartigkeit. Bei frühzeitiger Behandlung bestehen bei allen drei Hautkrebsarten sehr gute Heilungsaussichten.
Basalzellkarzinome sind die häufigsten bösartigen Hauttumoren. Sie bilden so gut wie nie Tochtergeschwülste (Metastasen). Sie wachsen über Jahre oder Jahrzehnte nur langsam.
Dennoch sind sie gefährlich. Sie können tief in die Haut und darunter liegende Strukturen (Knorpel, Knochen) einwachsen. Dort führen sie zu Zerstörungen und Entstellungen.
Plattenepithelkarzinome sind bösartige Tumoren. Sie können in seltenen Fällen streuen und damit Metastasen in anderen Organen bilden. Sie sollten einen Plattenepithelkarzinom daher frühzeitig behandeln lassen. Die beste Option ist meistens die komplette Entfernung des Karzinoms (Exzision).
Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) ist ein besonders bösartiger Hauttumor. Unbehandelt breitet er sich aus, bildet Metastasen und führt vergleichsweise schnell zum Tod.
Die operative Exzision (Herausschneiden) ist bei Hautkrebs zumeist die wirksamste Therapiemethode.
In manchen Fällen ist es sinnvoll, den Hauttumor alternativ oder zusätzlich zu behandeln.
In Frage kommen hier:
Bei frühen Formen des Spinalioms (sog. Carcinoma in situ) ist auch eine Kryochirurgie (Kältechirurgie) möglich.
Grundlage für die Planung der Hautkrebs-Therapie ist die Klassifizierung des Tumors.
Dazu ist folgende Feststellung notwendig:
- Zelltyp des Krebses
- Ausmaß der Bösartigkeit
- Größe des Tumors
- Geschwindigkeit seines Wachstums und
- Verbreitungsgrad
Zumeist ist die operative Entfernung des Tumors die Therapie der Wahl.
Die Hautkrebs-OP kann ambulant und unter örtlicher Betäubung erfolgen.
In allen drei Fällen einer Hautkrebs-OP (Basaliom, Spinaliom, malignes Melanom) kann der Wundverschluss nach der Exzision erfolgen.
Dies geschieht mittels:
- Plastisch-rekonstruktive Verfahren
- Hauttransplantation oder
- Sekundärheilung
Eine Hautkrebs-OP soll primär zur Heilung führen, aber auch einen möglichst ästhetischen Wundverschluss hinterlassen.
Unkomplizierte Basalzellkarzinome schneiden Ärzte ausreichend tief mit einem Sicherheitsabstand von ca. 5 mm heraus.
Bei unklar begrenzten Basaliomen nehmen Ärzte möglicherweise einen größeren Sicherheitsabstand von etwa 5-10 mm vor. Noch während des Eingriffs überprüfen die Chirurgen, ob die Schnittränder frei von Krebszellen sind. Sollte dies nicht der Fall sein, entfernen sie weiteres Gewebe.
Bei einem Basaliom im Gesicht oder an den Händen ist die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie (MKC) sinnvoll. Dieses Operationsverfahren hat eine besonders hohe Behandlungssicherheit. Nach diesem Verfahren treten sehr selten Rezidive auf (Neubildungen des Tumors). Gleichzeitig stellt die MKC sicher, dass Ärzte nicht unnötig viel gesundes Gewebe entnehmen müssen.

Mittels Hautkrebs-OP können Basalzellkarzinome oft geheilt werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden © Sarawut | AdobeStock
Bei der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie vernähen Ärzte die OP-Wunde nach der Exzision oftmals nicht gleich. Stattdessen lassen sie den entnommenen Randbereich des Gewebes im Labor histologisch untersuchen. Die Operationswunde decken sie in der Zwischenzeit mit Verbandsmaterial ab.
Befinden sich noch Krebszellen im Randbereich, können die Chirurgen die offene Operationswunde weiter ausschneiden. Dafür haben sie die Randbereiche der Wunde und das entnommene Gewebe zuvor markiert. So können die Chirurgen zielgenau dort weitere Bereiche entfernen, wo sie Krebszellen entdeckt haben.
Der finale Wundverschluss erfolgt erst nach der Bestätigung, dass alle Ränder des herausgeschnittenen Gewebes tumorfrei sind.
Grundsätzlich ist es auch möglich, das Herausschneiden und den Wundverschluss in einer Sitzung stattfinden zu lassen. Die exakte topographische Zuordnung muss für den Fall einer Nachoperation aber gewährleistet sein.
Auch bei einem bösartigen Plattenepithelkarzinom ist die Exzision mit einem Sicherheitsabstand zumeist angezeigt. Auch hierbei empfiehlt sich die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie.
Unter Umständen ist eine Strahlen-, Kälte- oder Chemotherapie sinnvoll. Das Spinaliom kann streuen. Daher erfolgt bei großen Karzinomen vor der Operation eine Untersuchung der Lymphknoten. Dazu kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz.
Haben sich Metastasen gebildet, entfernen Ärzte auch die entsprechenden Lymphknoten. Eine vorbeugende Lymphknotenentfernung ist aufgrund der Seltenheit von Metastasierungen nicht empfehlenswert.
Bei einem malignen Melanom erfolgt in der überwiegenden Mehrheit eine chirurgische Entfernung. Meistens ist der Tumor dann nicht über 2 mm dick. Dann reicht ein Sicherheitsabstand von 1 cm aus.
Bei Melanomen von mehr als 1 mm Tumordicke entfernen Ärzte den zugehörigen Lymphknoten. Ein Labor untersucht diesen auf Krebszellen. Bei einem Befall des Lymphknotens sowie bei besonders dicken Melanomen ist eine unterstützende Interferon- oder Chemotherapie nötig.
Kam es bereits zu Fernmetastasen, müssen Ärzte auch diese entfernen. Dazu kommen die Chemo-, Immun- und manchmal Strahlentherapie zum Einsatz.