Lungenkrebs-Operation: Spezialisten & Informationen

Bei einer Lungenkrebs-Operation werden möglichst der komplette Tumor sowie die regionalen Lymphknoten entfernt. Grundsätzlich stellt die Operation nach wie vor die erfolgversprechendste Therapie des Bronchialkarzinoms dar – sie kann allerdings nur bei ca. einem Drittel der Patienten durchgeführt werden.

Lesen Sie mehr über die Indikationen für eine Lungenkrebs-OP sowie ihre Durchführung und die Folgezeit nach der Behandlung.

Empfohlene Spezialisten für eine Lungenkrebs-Operation

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Lungenkrebs-Operation - Weitere Informationen

Wann ist eine Lungenkrebs-Operation angezeigt?

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. Unbehandelt führt er früher oder später zum Tod.

Eigentlich ist Lungenkrebs ein Überbegriff. Die allermeisten Patienten leiden genau genommen an Bronchialkarzinomen. Diese Tumore gehen von den Bronchien innerhalb der Lunge aus.

Eine weitere Unterscheidung innerhalb der Gruppe der Lungenkarzinome ist ganz entscheidend für die Therapieplanung:

  • kleinzelliges (SCLC) Bronchialkarzinom oder
  • nicht-kleinzelliges (NSCLC) Bronchialkarzinom.

Eine operative Lungenkrebs-Behandlung ist vor allem in den frühen Stadien (bis Stadium IIIA) des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms Therapie der Wahl. Leider ist der Krebs bei den meisten Patienten schon zu fortgeschritten für eine Lungenkrebs-Operation.

Lungenkrebs verursacht im Frühstadium oftmals keine Symptome. Daher kommen die meisten Patienten erst zum Arzt, wenn das Karzinom schon fortgeschrittener ist. Dann wird keine Lungenkrebs-Operation mehr durchgeführt, sondern mittels Chemo- und gegebenenfalls Strahlentherapie behandelt.

Kleinzellige Bronchialkarzinome werden noch seltener operiert: Nur in sehr frühen Stadien kommt die OP infrage. Sie sind besonders aggressiv, wachsen sehr schnell und metastasieren frühzeitig. Diese Krebszellen gelten allerdings als besonders empfindlich und sprechen deshalb gut auf eine Chemo- und Strahlentherapie an.

Für die Therapieplanung der Lungenkrebsbehandlung ist neben der Krebsart und dessen Stadium auch

  • das Alter und
  • der Gesundheitszustand

des Patienten von Bedeutung. Eine Operation wird nur an einer funktionstüchtigen Lunge und bei guter Herzfunktion durchgeführt. In manchen Fällen wird eine zusätzliche Strahlen- oder Chemotherapie empfohlen. Multimodale Therapiekonzepte werden immer bedeutender.

Die Lage und Anatomie der Lunge im menschlichen Körper
Eine Lungenkrebs-Operation gilt bei bestimmten Voraussetzungen als beste Therapie bei Lungenkrebs © yodiyim | AdobeStock

Durchführung einer Lungenkrebs-Operation

Lungenkrebs-Operationen werden von Fachärzten für Thoraxchirurgie vorgenommen.

Eine Lungenkrebs-Operation findet in Vollnarkose statt und dauert – abhängig vom Umfang – bis zu mehrere Stunden. Um den kompletten Tumor mit einem Randsaum sowie die regionalen Lymphknoten zu entfernen, wird der Brustkorb (Thorax) zumeist chirurgisch eröffnet (Thorakotomie).

In den letzten Jahren werden in einem frühen Krebsstadium Lungenlappen auch minimal-invasiv entfernt. Die Methode heißt videoassistierte thorakoskopische Lobektomie bzw. VATS-Lobektomie.

Wie viel Gewebe genau entfernt werden muss, ist trotz sorgfältiger Diagnostik oftmals erst während der Lungenkrebs-Operation feststellbar. Das entfernte Gewebe wird einer Schnellschnittuntersuchung unterzogen. Selbst ein Operationsabbruch ist nicht ausgeschlossen, da sich der chirurgische Eingriff als nicht sinnvoll herausstellen kann.

Am häufigsten wird heutzutage eine Lobektomie durchgeführt, also die Entfernung von einem oder zwei Lungenlappen. Werden zwei Lungenlappen entfernt, spricht man auch von einer Bilobektomie.

Die Lobektomie gilt in den Frühstadien als ausreichend. Sie ist technisch komplikationsloser sowie mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate behaftet als die Pneumonektomie (Entfernung eines ganzen Lungenflügels). Dieser Eingriff wird bei großen und / oder zentral gelegenen Tumoren oder Vorhandensein mehrerer Herde erforderlich. Auch, wenn ein Tumor mittels Lobektomie nicht komplett entfernt werden konnte, kann die Pneumonektomie zum Einsatz kommen.

Bei sehr kleinen und peripher gelegenen Karzinomen werden manchmal auch nur Lappenteile entfernt (Keilresektion, Segmentresektion). Diese Eingriffe sind für den Patienten eine weniger belastende Lungenkrebs-Operation. Sie eignen sich somit auch bei schlechter Lungenfunktion oder schlechtem Allgemeinzustand.

Nach einer Lungenkrebs-Operation

Nach einer offenen Lungenkrebs-Operation mit Thorakotomie (Brustkorberöffnung) ist einige Stunden oder sogar Tage eine intensivmedizinische Überwachung nötig. Insgesamt bleibt der Patient für mindestens zwei bis drei Wochen zur Behandlung im Krankenhaus. Es muss eine konsequente Schmerztherapie erfolgen.

Jede Entfernung von Lungengewebe bedeutet eine Verkleinerung der Atemfläche. Eine ansonsten gesunde Lunge kann dies allerdings innerhalb von Wochen oder Monaten zumindest zu einem großen Teil ausgleichen.

Insbesondere nach einer Pneumonektomie ist die körperliche Leistungsfähigkeit des Patienten nach der OP aber oftmals über Monate stark reduziert.

Quellen

  • Lungenkrebs. Die blauen Ratgeber. Hrsgg. v. der Deutschen Krebshilfe. Stand 12 / 2011 -> Download
  • Internet-Seiten zur Behandlung von Lungenkrebs des Krebsinformationsdienstes des deutschen Krebsforschungszentrums. [Download, Zugriff: 01.10.2018]
  • Schiergens, Tobias (2009): BASICS Chirurgie. München: Urban & Fischer Verlag.
  • Delbrück, Hermann (2009): Lungenkrebs. Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige. 5., überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: W. Kohlhammer Gmbh.
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